Leuchtturm Keri
(estnisch Keri tuletorn)
Ort: Keri
HarjuHarju, EstlandEstland
Lage: unbewohnte Insel
Geographische Lage: 59° 41′ 55,4″ N, 25° 1′ 21,9″ O
Seekarte
Fahrwasser: Golf von Finnland
Höhe Turmbasis: 1,6 m ü. Ostsee
Turmhöhe: 34,4 m (112,9 ft)
Feuerhöhe: 32,8 m (107,6 ft)
Bauart: Gusseisenturm
Bauform: 18 m, zylindrisch, mit Galerie und Laterne auf hohem, gemauertem Sockel
Kennung: Fl.W.15s (2+13)
Sektorenfeuer: 360°
Nenntragweite weiß: 11 sm (20,4 km)
Optik: Fresnel
Betriebsart: elektrisch, Solarzellen
Funktion: Orientierungsfeuer
Bauzeit: 1724, 1858
Betriebszeit: seit 1858
Listeneinträge
NGA: 12896
ARLHS: EST-027
EVA:: 155

Denkmalliste: 9500
Betreiber: Transpordiamet, Merenduse ja veeteede teenistus

Der Leuchtturm Keri (estnisch Keri tuletorn, früher auch Kokskäri-Leuchtturm genannt) ist ein Leuchtturm im Finnischen Meerbusen auf der Insel Keri, Estland. Es ist der nördlichste Punkt Estlands eine wichtige Navigatishilfe für Schiffe, die den Finnischen Meerbusen von und nach Helsinki und Sankt Petersburg befahren.

Geschichte

Der heutige Leuchtturm wurde 1858 erbaut. Es handelt sich um einen roten Metallzylinder aus Gusseisen mit Laternenraum und Galerie, der auf einem massiv gemauertem, konischen Steinsockel ruht. Dieses Licht ist computergesteuert und wird von Solarzellen und Batterien gespeist. Der Leuchtturm wurde 1959 renoviert.

Der ursprüngliche hölzerne Leuchtturm wurde 1724 erbaut. Er wurde im frühen 19. Jahrhundert mit einem Steinsockel und einem Holzturm erneut aufgebaut.

Von 1907 bis 1912 war es der einzige Leuchtturm der Welt, der mit Erdgas betrieben wurde. 1990 begann die Sockelverkleidung, verursacht durch den steigenden Meeresspiegel und Wellenschlag, einzubrechen. Es wurden Stahlverstärkungen installiert. 2007 wurde eine Internetkamera installiert, 2009 eine Internet-Wetterstation.

Die estnische Post gab am 15. Januar 2003 eine Briefmarke zum Gedenken an den Leuchtturm heraus.

Galerie

Neben dem Leuchtturm ist eine kleine Gedenkstätte für die neun Todesopfer der Kaleva, eines finnischen Passagierflugzeugs, das von Flugzeugen der sowjetischen Luftwaffe am 14. Juni 1940 in Sichtweite des Leuchtturms abgeschossen wurde.

Auf der griechischen Insel Keri (Κερί) gibt es einen gleichnamigen Leuchtturm.

Commons: Keri tuletorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

Einzelnachweise

  1. Russ Rowlett: Lighthouses of Northwestern Estonia. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill (englisch).
  2. Registrierungen:
    • UHKO: United Kingdom Hydrographic Office
    • NGA: List of Lights. (PDF) NGI, 2021, abgerufen am 23. März 2021 (englisch).
    • EVA: NAVIGATSIOONIMÄRGIDEESTI VETES. (PDF) In: Transpordiamet, Merenduse ja veeteede teenistu. 2021, archiviert vom Original am 6. Juni 2020; abgerufen am 17. März 2021 (englisch).
  3. Sisestatud: 05.04.2005.: 9500 Keri tuletorn, 1719–1803 • Mälestiste otsing • Mälestised. In: register.muinas.ee. 21. Oktober 1997, abgerufen am 4. Mai 2021 (estnisch).
  4. 1 2 Harro Ranter: Flugunfall 14 JUN 1940 einer Junkers Ju-52/3mge OH-ALL - Keri Island. In: aviation-safety.net. 14. Juni 1940, abgerufen am 4. Mai 2021.
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