BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Seedorff zu vermeiden.
Seedorf
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Seelandw
BFS-Nr.: 0312i1f3f4
Postleitzahl: 3035 Frieswil
3266 Wiler bei Seedorf
3267 Baggwil
3267 Seedorf
3267 Frienisberg
3268 Lobsigen
Koordinaten:590413 / 209306
Höhe: 563 m ü. M.
Höhenbereich: 464–821 m ü. M.
Fläche: 20,87 km²
Einwohner: 3183 (31. Dezember 2022)
Einwohnerdichte: 153 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
7,5 %
(31. Dezember 2022)
Arbeitslosenquote: 1,71 % (2011)
Gemeindepräsident: Hans Schori-Leiser (SVP)
Website: www.seedorf.ch

Oberdorf mit Kirche im Vordergrund, Unterdorf im Hintergrund (1985)

Lage der Gemeinde
w

Seedorf ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Seeland des Kantons Bern in der Schweiz.

Neben der Einwohnergemeinde existiert eine Burgergemeinde mit den Familien Bangerter, Isenschmid, Barth, Brunner, Frieden, Fuhrer, Gehri, Hänzi, Hofmann Hübscher, Hügli, Lauper, Leiser, Lobsiger, Moser, Nobs, Roth, Scheurer, Schori, Schwab, Seiler, Spring, Stämpfli, Stebler und Währen. Die Burger besitzen 2,08 km² Land.

Geographie

Lage

Die Gemeinde befindet sich im Schweizer Mittelland, genauer im Berner Seeland bzw. im Drei-Seen-Land am Fusse des Frienisberges. Sie ist 17 km von Bern und 3 km von Aarberg entfernt und liegt an der Hauptstrasse 236 Aarberg–Bern. Im öffentlichen Verkehr wird Seedorf durch die Postautolinie 105 Bern–Lyss bedient.

Auf dem Gemeindegebiet von Seedorf liegt der Lobsigensee 100 m nördlich der Unterdorfstrasse von Seedorf nach Lobsigen. Der kleine See mit seiner Fundstätte von prähistorischen Pfahlbauten ist seit 2011 UNESCO-Welterbe.

Gemeindegliederung

Zu Seedorf gehören auch die Orte Aspi bei Seedorf, Baggwil, Dampfwil, Frienisberg, Frieswil, Grissenberg, Lobsigen, Ruchwil und Wiler.

Nachbargemeinden

Seedorfs Nachbargemeinden im Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Lyss, Grossaffoltern, Schüpfen, Meikirch, Wohlen, Radelfingen und Aarberg.

Geschichte

Die älteste erhaltene urkundliche Erwähnung von Seedorf datiert von 1131. In der betreffenden Gründungsurkunde des Klosters Frienisberg wurde der Leutpriester Meffried von Seedorf erwähnt, der als erster Zeuge aufgeführt wurde. In den Gebäulichkeiten des Klosters Frienisberg – einer Zisterzienserabtei – befindet sich seit 1897 das Wohn- und Pflegeheim Frienisberg.

Sandsteinhöhlen im Gebiet Räbhalen wurden erstmals 1298 als Güter beim sogenannten Felsenkeller erwähnt, sie waren bis ins 20. Jahrhundert bewohnt.

Politik

Die Legislative der Gemeinde bildet die Gemeindeversammlung, also die Versammlung aller stimmberechtigten Einwohner. Die Gemeindeversammlung wird zweimal pro Jahr einberufen.

Der siebenköpfige Gemeinderat stellt die Exekutive der Gemeinde dar. Gemeindepräsident (Stand: 2023) ist Hans Schori-Leiser (SVP).

Die Wähleranteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2019 betrugen: SVP 43,2 %, BDP 14,8 %, SP 9,3 %, GPS 9,2 %, EVP 4,2 %, FDP 4,3 %, glp 5,4 %, EDU 2,9 %, CVP 0,7 %, ACP u.w.P. 1,1 %.

Wappen

Blasonierung: «Geteilt, von Silber mit einem wachsenden schwarzen Bären, und von Blau.»
Wappenbegründung: Die Gemeinde führt das Wappen der ausgestorbenen Familie von Seedorf in veränderter Tinktur, indem das Wappen der Familie von Seedorf geteilt von Rot überliefert ist. Das Gemeindewappen ist in dieser Form seit 1944 in Gebrauch.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

  • Karl Gehri (1850–1922), Maler
  • Franz Gehri (1882–1960), Maler, Sohn von Karl Gehri
  • Ernst Nobs (1886–1957), Politiker (SP), alt Bundesrat
  • Peter Gerber (1923–2012), Politiker (SVP), alt Ständeratspräsident
  • Beatrice Simon (* 1960), Politikerin, alt Regierungsrätin des Kantons Bern (2010–2022), alt Gemeindepräsidentin Seedorf (2003–2010)

Literatur

  • Kulturkommission Seedorf im Auftrag des Gemeinderates (Hrsg.): Seedorf einst und jetzt. Überblick über die Entwicklung der Dorfschaften unserer Gemeinde. Biel 1976.
  • Wappenbuch des Kantons Bern. Das Berner Staatswappen sowie die Wappen der Amtsbezirke und Gemeinden. Im Auftrag des bernischen Regierungsrates hrsg. von der Direktion der Gemeinden, bearb. vom Berner Staatsarchiv unter Mitwirkung von Hans Jenni. Bern 1981.

Siehe auch

Commons: Seedorf BE – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Arbeit. Arbeitslosenquote in % (Jahresdurchschnitt) 2011. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 22. Juni 2023 (Wahl Dropdown-Menü: Regionalporträts 2012: Gemeinden, Eingabe Textfeld: Seedorf (BE)).
  6. Durchgangsstrassenverordnung SR 741.272. Anhang 2. Liste der Hauptstrassen. B. Hauptstrassen, die nicht mit der «Nummerntafel für Hauptstrassen» (4.57) gekennzeichnet sind. In: Systematische Sammlung des Bundesrechts SR. Bundeskanzlei, 18. Dezember 1991, abgerufen am 9. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  7. Postautolinie 105 (Bern–Meikirch–Seedorf–Lyss). (PDF; 175 KB) In: Offizielles Kursbuch online. Die Schweizerische PostPostAuto Schweiz AG (PAG), 20. Dezember 2010, S. 3, abgerufen am 3. August 2011.
  8. Anne-Marie Dubler: Lobsigen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  9. Gemeindeversammlung. Gemeinde Seedorf BE, abgerufen am 29. Juni 2023.
  10. Nationalratswahl 2019. Resultate der Gemeinde Seedorf (Memento vom 9. Dezember 2022 im Internet Archive). Staatskanzlei des Kantons Bern, 20 Oktober 2019.
  11. Wappenbuch des Kantons Bern. 1981, S. 52.
  12. Wappenbuch des Kantons Bern. 1981, S. 52.
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