London Knights
Gründung 1965
Geschichte London Nationals
1965–1968
London Knights
seit 1968
Stadion John Labatt Centre
Standort London, Ontario
Teamfarben Grün, Gold, Schwarz, Weiß
Liga Ontario Hockey League
Conference Western Conference
Division Midwest Division
Cheftrainer Dale Hunter
General Manager Basil McRae
Besitzer Dale Hunter und Mark Hunter
Kooperationen Lambton Shores Predators
Memorial Cups 2005, 2016
J. Ross Robertson Cups 2004/05, 2011/12, 2012/13, 2015/16

Die London Knights sind ein professionelles kanadisches Eishockeyteam aus London in der Provinz Ontario, das momentan in der Juniorenliga Ontario Hockey League spielt.

Geschichte

Das Team war schon 1965 als London Nationals in der Ontario Hockey Association gegründet worden, 1969 kaufte der Geschäftsmann Howard Darwin die Rechte an den Nationals. Darwin wollte neuen Wind in das Franchise bringen und so wurde ein Wettbewerb um einen neuen Teamnamen abgehalten. Der Beiname „Knights“ setzte sich durch, die Teamfarben wurden in grün, weiß und gold geändert. In der Saison 1976/77 erreichte die Mannschaft mit den späteren NHL-Spielern Rob Ramage, Brad Marsh und Dino Ciccarelli erstmals das Finale um den J. Ross Robertson Cup, die Meisterschaft der OHL. Dieses wurde allerdings gegen die Ottawa 67’s verloren. Die frühen 1980er Jahre stellen den Tiefpunkt der bisherigen Franchisegeschichte mit schlechten Zuschauerzahlen und Ergebnissen dar. Dies änderte sich, als der spätere NHL-Star Brendan Shanahan in der Liga Prominenz erlangte und mitverantwortlich für die in der Folge besseren Ergebnisse war.

1986 verkaufte Howard Darwin die Knights und deren Heimstadion, das London Gardens, an Jack Robillard, Al Martin und Bob Wilson, drei Geschäftsmänner aus Paris, Ontario. Die neuen Besitzer modernisierten das Team und das London Gardens, was sich zunächst auch in den besser werdenden Ergebnissen widerspiegelte. Zwischen 1987 und 1993 beendeten die Knights keine Saison schlechter als auf dem dritten Platz der Emms Division, inklusive eines Divisionstitels im Jahr 1990. Dennoch konnte das Team diese Erfolge nicht in den Playoffs umsetzen, das Finale der OHL konnte bis dato nicht mehr erreicht werden.

1994 wurden die Knights erneut weiterverkauft, diesmal an den Immobilienmakler Doug Tarry senior. Unglücklicherweise absolvierte das Team kein Spiel unter seinem neuen Besitzer, da Tarry zuvor verstarb. Die Knights wurden schließlich an seinen Sohn Doug Tarry junior vererbt, welcher das London Gardens erneut renovierte und zudem in London Ice House umbenannte. Dennoch ging die OHL-Saison 1995/96 als bisher schlechteste in die Geschichte der gesamten Canadian Hockey League ein, da die Knights lediglich drei der 66 Saisonspiele gewinnen konnten und die Spielzeit mit nur neun Punkten auf dem letzten Platz der OHL beendeten. In den folgenden Jahren erholte sich das Franchise nur schwerlich, zudem beendete die Tarry-Familie ihr Engagement am „Ice House“ um die Genehmigung zum Bau einer neuen Arena von der Stadt London zu bekommen. Mit Trainer Gary Agnew und den zukünftigen NHL-Spielern Rico Fata und Tom Kostopoulos verbesserten sich die Ergebnisse, 1999 wurden sogar überraschenderweise die Playoffs erreicht, dort scheiterte man erst im OHL-Finale an den Belleville Bulls.

2000 kauften die ehemaligen NHL-Spieler Dale und Mark Hunter das Franchise und starteten in der Folgezeit einen Neuaufbau. 2002 zogen die Knights ins neugebaute, 9.090 Zuschauer fassende John Labatt Centre um, zudem trugen die Spieler wieder ihre traditionellen grün-goldenen Trikots, was in der Ära Tarry geändert worden war. Mit der Saison 2003/04 begann eine neue, erfolgreiche Zeit in der Franchisegeschichte. Seit 2004 gewannen die Knights viermal in Folge die Hamilton Spectator Trophy als punktbestes Team der regulären Saison, zudem erreichte das Team zweimal das Finale um die Meisterschaft der OHL. 2005 gewannen die Knights die Finalserie mit 4–1 Spielen gegen die Ottawa 67’s und wurden somit zum ersten Mal Meister der Liga, die Krönung in der bisher erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte folgte mit dem Gewinn des Memorial Cups, der Meisterschaft der Canadian Hockey League, der alljährlich zwischen den Meistern der drei Top-Juniorenligen OHL, WHL und QMJHL ausgespielt wird.

Das OHL-Finale 2005/06 verloren die Knights gegen die Peterborough Petes, in der Saison 2006/07 erreichte man immerhin erneut das Finale der Western Conference.

Logos

Erfolge

Memorial Cup
Meister der Canadian Hockey League

J. Ross Robertson Cup
Meister der OHL

Vizemeister

Hamilton Spectator Trophy
Meister der regulären Saison

  • 2003/04 – 110 Punkte
  • 2004/05 – 120 Punkte
  • 2005/06 – 102 Punkte
  • 2006/07 – 104 Punkte
  • 2011/12 – 99 Punkte
  • 2012/13 – 105 Punkte

Wayne Gretzky Trophy
Meister Western Conference

  • 1998/99
  • 2004/05
  • 2005/06
  • 2011/12
  • 2012/13
  • 2015/16

Emms Trophy
Meister Emms Division

  • 1977/78
  • 1989/90

Bumbacco Trophy
Meister West Division

  • 1997/98

Holody Trophy
Meister Midwest Division

  • 2003/04
  • 2004/05
  • 2005/06
  • 2006/07
  • 2008/09
  • 2009/10
  • 2011/12
  • 2012/13

Auszeichnungen

Canadian Hockey League

CHL Player of the Year

Hap Emms Memorial Trophy
Bester Torhüter des Memorial Cups

Stafford Smythe Memorial Trophy
Most Valuable Player des Memorial Cups

George Parsons Trophy
Fairster Spieler des Memorial Cups

Brian Kilrea Coach of the Year Award

CHL Executive of the Year

  • 1997/98 – Paul McIntosh

CHL Defenceman of the Year
Bester Verteidiger der CHL

CHL Goaltender of the Year

  • 2011/12 – Michael Houser

CHL Humanitarian of the Year

  • 1997/98 – Jason Metcalfe

CHL Rookie of the Year

CHL Top Draft Prospect Award

CHL Top Scorer Award

Ontario Hockey League

Bobby Smith Trophy
„Scholastic Player of the Year“

  • 1981/82 – Dave Simpson

Dan Snyder Memorial Trophy
Besonderes soziales oder gesellschaftliches Engagement

  • 1998 – Jason Metcalfe

Dave Pinkney Trophy
Wenigste Gegentore

  • 2003/04 – Ryan MacDonald & Gerald Coleman
  • 2004/05 – Adam Dennis & Gerald Coleman
  • 2015/16 – Tyler Parsons & Brendan Burke

Eddie Powers Memorial Trophy
Topscorer

Emms Family Award
Rookie des Jahres

F. W. „Dinty“ Moore Trophy
Wenigste Gegentore unter den Rookie-Torhütern

  • 1976/77 – Barry Heard
  • 1989/90 – Sean Basilio
  • 2003/04 – Ryan MacDonald

Jack Ferguson Award
Erster Draftpick in der OHL Priority Selection

Jim Mahon Memorial Trophy
Meiste Punkte als rechter Flügelstürmer

Matt Leyden Trophy
Trainer des Jahres

  • 1976/77 – Bill Long
  • 1992/93 – Gary Agnew
  • 1997/98 – Gary Agnew
  • 2003/04 – Dale Hunter
  • 2004/05 – Dale Hunter
  • 2009/10 – Dale Hunter

Max Kaminsky Trophy
Bester Verteidiger

Mickey Renaud Captain’s Trophy
Mannschaftskapitän mit herausragenden Führungsqualitäten

OHL Executive of the Year

OHL Goaltender of the Year

Red Tilson Trophy
Wertvollster Spieler

Wayne Gretzky 99 Award
Wertvollster Spieler der Playoffs

William Hanley Trophy
Sportlich fairster Spieler

Trainer

  • 1968–1969: Gene Taylor
  • 1969–1971: Bep Guidolin
  • 1971–1972: Bronco Horvath
  • 1972–1980: Bill Long
  • 1980–1983: Paul McIntosh
  • 1983–1986: Don Boyd
  • 1986–1990: Wayne Maxner
  • 1990–1994: Gary Agnew
  • 1994–1995: Mike Fedorko
  • 1995: Murray Nystrom
  • 1995–1996: Tom Barrett
  • 1996–1997: Brad Selwood
  • 1997: Paul McIntosh
  • 1997–2000: Gary Agnew
  • 2000–2001: Lindsay Hofford
  • 2001–2011: Dale Hunter
  • 2011–2012: Mark Hunter
  • seit 2012: Dale Hunter

Spielzeiten

SaisonGPWLTOTLSOLPP %GFGAPlatzierungPlay-offs
1968/695419269470.4352422587. OHAViertelfinale
1969/705422257510.4722092386. OHAHalbfinale
1970/716219358460.3712322818. OHAViertelfinale
1971/726323319550.4372532858. OHAViertelfinale
1972/736333228740.5873342464. OHAHalbfinale
1973/747036277790.5642822504. OHAViertelfinale
1974/757026377590.4212963689. OHAnicht qualifiziert
1975/766631269710.5383172562. EmmsViertelfinale
1976/7766511321040.7883792032. EmmsFinale
1977/7868352211810.5963332511. EmmsHalbfinale
1978/796837292760.5593102872. EmmsQualifikation
1979/806826384560.4123283345. Emms1. Runde
1980/816820480400.2943003886. Emmsnicht qualifiziert
1981/826835303730.5373593283. Emms1. Runde
1982/837032371650.4643363395. Emms1. Runde
1983/847032371650.4642883194. Emms1. Runde
1984/856643221870.6593402762. EmmsViertelfinale
1985/866628335610.4622712926. Emms1. Runde
1986/876625392520.3942593297. Emmsnicht qualifiziert
1987/886640224840.6363092732. EmmsViertelfinale
1988/896637254780.5913112643. EmmsHalbfinale
1989/906641196880.6673132461. Emms1. Runde
1990/916638253790.5983012703. Emms1. Runde
1991/926637254780.5913102603. EmmsViertelfinale
1992/936632277710.5383232923. EmmsViertelfinale
1993/946632304680.5152932795. Emms1. Runde
1994/956618444400.3032103094. Western1. Runde
1995/9666360390.0681794355. Westernnicht qualifiziert
1996/976613512280.2122153655. Westernnicht qualifiziert
1997/986640215850.6443012381. WesternHalbfinale
1998/996834304720.5292602173. WestFinale
1999/0068223673540.3971862505. Westnicht qualifiziert
2000/0168263453600.4412222634. West1. Runde
2001/02682427107650.4782102495. WestViertelfinale
2002/0368312773720.5292202052. MidwestViertelfinale
2003/04685311221100.8093001471. MidwestHalbfinale
2004/0568597201200.8823101251. MidwestMemorial Cup
2005/06684915131020.7503042111. MidwestFinale
2006/07685014131040.7653112311. MidwestHalbfinale
2007/0868382442820.6032502302. Midwest1. Runde
2008/09684916121010.7432871941. MidwestHalbfinale
2009/10684916121010.7432732081. MidwestViertelfinale
2010/1168342941730.5372302535. Midwest1. Runde
2011/1268491801990.7282771781. MidwestOHL-Meister
2012/13685013231050.7722791801. MidwestOHL-Meister
2013/14684914141030.7573162033. MidwestViertelfinale

GP = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, OTL = Overtime-Niederlagen, SOL = Shutout-Niederlagen, P= Punkte, GF = Tore, GA = Gegentore

Spieler

Erstrunden-Draftpicks

Draftjahr Spieler Position Team
1963Walt McKechnie6.Toronto Maple Leafs
1970Darryl Sittler8.Toronto Maple Leafs
1970Dan Maloney14.Chicago Blackhawks
1973Dennis Ververgaert3.Vancouver Canucks
1976Rick Green1.Washington Capitals
1977Scott Campbell9.St. Louis Blues
1978Brad Marsh11.Atlanta Flames
1985Jim Sandlak4.Vancouver Canucks
1987Brendan Shanahan2.New Jersey Devils
1993Nick Stajduhar16.Edmonton Oilers
1993Jason Allison17.Washington Capitals
1998Rico Fata6.Calgary Flames
2002Rick Nash1.Columbus Blue Jackets
2003Corey Perry28.Mighty Ducks of Anaheim
2004Rob Schremp25.Edmonton Oilers
2007Patrick Kane1.Chicago Blackhawks
2007Sam Gagner6.Edmonton Oilers
2009John Tavares1.New York Islanders
2009Nazem Kadri7.Toronto Maple Leafs
2011Wladislaw Namestnikow27.Tampa Bay Lightning
2012Olli Määttä22.Pittsburgh Penguins
2013Bo Horvat9.Vancouver Canucks
2013Max Domi12.Phoenix Coyotes
2013Nikita Sadorow16.Buffalo Sabres
2015Mitchell Marner4.Toronto Maple Leafs
2016Olli Juolevi5.Vancouver Canucks
2016Matthew Tkachuk6.Calgary Flames
2016Max Jones24.Anaheim Ducks
2017Robert Thomas20.St. Louis Blues
2018Evan Bouchard10.Edmonton Oilers
2018Liam Foudy18.Columbus Blue Jackets
2019Connor McMichael25.Washington Capitals

Verschiedene Spieler, die ihre Juniorenzeit bei den Knights verbrachten, machten später auch in der National Hockey League Karriere. Einige von ihnen sind:

Gesperrte Rückennummern

Folgende Spieler haben sich für den Verein so verdient gemacht, dass ihre Rückennummern zu ihren Ehren nicht mehr vergeben werden:

Hall of Famer

In die Hockey Hall of Fame wurden mit Darryl Sittler, Dino Ciccarelli und Brendan Shanahan bisher drei ehemalige Spieler der London Knights aufgenommen.

300-Punkte-Klub

Die folgenden Spieler erreichten die bedeutende Marke von 300 Scorerpunkten für die London Knights:

SpielerPos.GPGAPSpielzeitenNHL
Corey PerryRW2531402403802001–2005Anaheim Ducks, Dallas Stars
Chris TaylorC2591502283781988–1992New York Islanders, Boston Bruins, Buffalo Sabres
Brian BradleyC2101382353731981–1985Calgary Flames, Vancouver Canucks, Toronto Maple Leafs, Tampa Bay Lightning
Dennis MarukF1931592113701972–1975California Golden Seals, Cleveland Barons, Minnesota North Stars, Washington Capitals
Dylan HunterLW3151062633692001–2006
Dennis VervergaertF1871412103511970–1973Vancouver Canucks, Philadelphia Flyers, Washington Capitals
Dino CiccarelliRW2261691773461976–1980Minnesota North Stars, Washington Capitals, Detroit Red Wings, Tampa Bay Lightning, Florida Panthers
Jason AllisonC2021232023251991–1995Washington Capitals, Boston Bruins, Los Angeles Kings, Toronto Maple Leafs
Dave SimpsonF2041301893191977–1982
Scott MorrisonF2031162003161981–1984
Reg ThomasC1801361733091970–1973Québec Nordiques
Rob SchrempC1791261783042003–2006Edmonton Oilers, New York Islanders

Abkürzungen: G = Torhüter, D = Verteidiger, C = Center, W = Flügel, F = Stürmer, RW = Rechter Flügel, LW = Linker Flügel

Teamrekorde

Reguläre Saison
StatistikTotalSaison
Punkte1202004/05
Siege592004/05
Meiste Tore3791976/77
Wenigste Tore1791995/96
Wenigste Gegentore1252004/05
Meiste Gegentore4351995/96
Individuelle Rekorde
StatistikSpielerTotalSaison
ToreDino Ciccarelli721977/78
AssistsSergei Kaszizyn912006/07
PunkteDave Simpson1551981/82
Punkte RookiePatrick Kane1452006/07
Punkte VerteidigerChris McCauley1141981/82
Gegentorschnitt*Gerald Coleman1.702004/05
* Torhüter mit mindestens 1500 Spielminuten
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