Loriot [lo.ˈʀi̯oː], bürgerlich Bernhard-Viktor „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow [ˈbyː.lo] (* 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel; † 22. August 2011 in Ammerland), war einer der bekanntesten deutschen Humoristen, der sich von den 1950er Jahren an bis zu seinem Tod in Literatur, Fernsehen, Theater und Film etablierte. Loriot war zunächst Karikaturist, später arbeitete er auch als Schauspieler, Moderator, Regisseur sowie Bühnen- und Kostümbildner. 2003 wurde er zum Honorarprofessor für Theaterkunst an der Berliner Universität der Künste ernannt.

Der Künstlername Loriot ist das französische Wort für Pirol. Der Vogel ist das Wappentier der Familie von Bülow.

Familie

Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow wurde am 12. November 1923 als Sohn des Polizeioffiziers Johann-Albrecht Wilhelm von Bülow (1899–1972) und dessen erster Ehefrau Charlotte Mathilde Luise, geborene von Roeder (1899–1929), Tochter Otto von Roeders (1876–1943), in Brandenburg/Havel geboren. Seine Eltern ließen sich 1928 in Gleiwitz scheiden.

Bei der Familie von Bülow handelt es sich um ein altes mecklenburgisches Adelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus im Dorf Bülow bei Rehna. Der Name Bülow wurde erstmals 1154 bei der Grundsteinlegung des Ratzeburger Doms urkundlich erwähnt. Die Stammreihe beginnt mit Godofridus de Bulowe (1229). Viele Mitglieder der Familie brachten es im Staatswesen, beim Militär und in der Kirche zu hohen Ämtern oder machten sich um das Kulturleben verdient. Zu Vicco von Bülows bekanntesten Vorfahren und Verwandten zählen unter anderem der General der Befreiungskriege Friedrich Wilhelm von Bülow, der Reichskanzler des Deutschen Kaiserreiches Bernhard von Bülow, der Dirigent und Pianist Hans von Bülow und der Mitbegründer des Wissenschaftlich-humanitären Komitees Franz Joseph von Bülow.

Von Bülow war ab 1951 mit der damaligen Modeschülerin Rose-Marie, genannt Romi, (* 1929) verheiratet, einer Tochter des Hamburger Kaufmanns Peter Schlumbom, und wurde Vater zweier Töchter – Bettina und Susanne – sowie Großvater zweier Enkelkinder. Er lebte von 1963 an bis zu seinem Tod 2011 in Ammerland am Starnberger See.

Leben

Kindheit, Krieg, Ausbildung

Von Bülow wuchs mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder seit 1927 bei Großmutter und Urgroßmutter in Berlin auf. 1933 zogen die Geschwister wieder zu ihrem Vater, der im Jahr 1932 erneut geheiratet hatte. Von Bülow besuchte von 1934 bis 1938 das Schadow-Gymnasium in Berlin-Zehlendorf. Mit dem Vater zog die Familie 1938 nach Stuttgart. Von Bülow besuchte dort das humanistische Eberhard-Ludwigs-Gymnasium, das er 1941 siebzehnjährig mit Notabitur verließ. In Stuttgart sammelte er auch erste Erfahrungen als Statist in der Oper und im Schauspiel. 1940 spielte er als Statist in dem Film Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies mit.

Er begann entsprechend der Familientradition eine Offizierslaufbahn, war drei Jahre mit der 3. Panzer-Division an der Ostfront im Einsatz und wurde mit dem Eisernen Kreuz zweiter und erster Klasse ausgezeichnet; er erreichte den Dienstgrad Oberleutnant. Sein jüngerer Bruder, der am 27. November 1924 ebenfalls in Brandenburg geborene Johann-Albrecht Sigismund von Bülow, fiel am 21. März 1945 als Leutnant bei Gorgast im Oderbruch. Vicco von Bülows militärische Personalakte enthielt keinen Hinweis auf nationalsozialistische Gesinnung.

Auf die Frage, ob er im Zweiten Weltkrieg ein guter Soldat gewesen sei, antwortete er in einem Interview: „Nicht gut genug, sonst hätte ich am 20. Juli 1944 zum Widerstand gehört. Aber für den schauerlichen deutschen Beitrag zur Weltgeschichte werde ich mich schämen bis an mein Lebensende.“

Nach dem Krieg arbeitete er nach eigener Schilderung für etwa ein Jahr als Holzfäller im Solling, um sich Lebensmittelkarten zu verdienen. 1946 machte er in Northeim am Gymnasium Corvinianum in einem sechsmonatigen Übergangskurs aus seinem Notabitur ein reguläres Abitur, das zum Hochschulstudium berechtigte. Auf Anraten seines Vaters studierte er von 1947 bis 1949 Malerei und Grafik an der Kunstakademie (Landeskunstschule) in Hamburg. Zu seinen Lehrern gehörte Alfred Mahlau, prägend war vor allem der Einfluss des Malers Willem Grimm.

Frühe Arbeiten

Nach dem Abschluss legte Bülow erste Arbeiten als Werbegrafiker vor und entwarf das charakteristische Knollennasenmännchen. Von 1950 an war Bülow als Cartoonist zunächst für das Hamburger Magazin Die Straße, danach für die Zeitschrift Stern tätig. Seit dieser Zeit verwendete er den Künstlernamen Loriot.

Seine erste regelmäßige Serie im Stern sollte 1953 Auf den Hund gekommen werden. Einige dieser ersten Cartoons lösten bei den Lesern große Proteste aus:

  • In einem Strandkorb sitzt eine Hundedame – aufrecht, im Bikini und mit Badekappe. Vor ihr im Sand spielt ein kleiner Mensch, daneben steht ein Hund auf seinen Hinterbeinen. „Kurverwaltung“ steht auf seiner Armbinde, streng schaut er unter seiner Schirmmütze hervor. „Wenn nun jeder seinen Menschen an den Strand mitbrächte!“ blafft der Hund.
  • Zwei Hunde lehnen am Fenster und schauen hinaus; es regnet stark. Auf dem Fußboden liegt ein Mensch, zusammengerollt und schlafend. Sagt der eine Hund zum anderen: „Bei dem Wetter möchte man keinen Menschen vor die Tür jagen!“ Viele Leser drohten damit, den Stern nicht mehr zu kaufen bzw. ihre Abonnements zu kündigen.

Henri Nannen, der damalige Chefredakteur, stellte die Serie nach sieben Folgen ein und beendete die Zusammenarbeit: „Ich will den Kerl nie wieder im Stern sehen!“ Schon 1954 nahm Nannen das zurück und Loriot begann mit Reinhold das Nashorn.

Nach der Einstellung im Stern zeigte sich kein einziger Verleger in Deutschland interessiert, die Serie als kleines Buch zu drucken. Unter anderem lehnte Ernst Rowohlt ab. Loriot sandte auf Anraten einer Bekannten dem Schweizer Daniel Keel die Zeichnungen. Der hatte 1952 den Diogenes Verlag gegründet und war auf der Suche nach einem deutschen Zeichner. 1954 präsentierten die beiden auf der Frankfurter Buchmesse das Buch Auf den Hund gekommen. 44 lieblose Zeichnungen. So begann eine lebenslange Zusammenarbeit; Loriot publizierte fortan fast ausschließlich bei Keel.

Ebenfalls 1954 erschien das Buch Reinhold das Nashorn. Es enthielt Folgen des gleichnamigen Comicstrips, der seit 1953 im Sternchen, der neu geschaffenen Kinderbeilage des Stern, erschien. Loriot trug dazu die meisten Ideen sowie die Zeichnungen bei, die Verse stammten von Wolf Uecker. Die Serie lief 17 Jahre.

Im Dezember 1953 wurden auf der Rückseite von Weltbild vier Zeichnungen von Loriot veröffentlicht. Im Mai 1954 schloss Loriot dann einen Vertrag mit dem Verlag Th. Martens & Co. Zunächst konzentrierte sich Loriots Schaffen auf die 14-täglich erscheinende Zeitschrift Weltbild, in der unter anderem die Serie Wahre Geschichten mit über 100 Folgen erschien. Ab 1956 verlagerte sich der Schwerpunkt seiner Arbeit jedoch auf die Quick, eine Illustrierte desselben Verlages, die wöchentlich erschien und deutlich verbreiteter war. Seine erste Serie in dieser Illustrierten war Adam und Evchen, die zwischen Januar und Juli 1956 in 29 Folgen erschien und das Eheleben eines jungen Paares porträtierte. Das Aussehen der Protagonisten wich von den üblichen Knollennasenmännchen Loriots ab, die er zu diesem Zeitpunkt bereits zeichnete. Die Quick-Redaktion hatte ihn gebeten, liebenswürdigere Gesichter zu zeichnen. Loriot war mit dem Ergebnis unzufrieden, griff den Stil später nicht mehr auf und verzichtete anders als bei vielen anderen Zeichnungen auf eine Publikation der Serie in Buchform. Zwischen Oktober 1956 und Dezember 1957 erschien in der Quick die Ratgeberserie Der gute Ton, von der im Herbst 1957 Teile in Buchform als Der gute Ton. Das Handbuch feiner Lebensart in Wort und Bild veröffentlicht wurden. Die Serie und das Buch wurden ein großer Erfolg und waren der Auftakt für weitere Ratgeberserien.

Ab September 1957 veröffentlichte Loriot abwechselnd mit seinem Vorbild und Freund Manfred Schmidt die Kolumne Der ganz offene Brief. Darin setzten sie sich satirisch mit aktuellen Ereignissen, kuriosen Meldungen und persönlichen Erlebnissen auseinander. Die Schreiben waren dabei immer von einer Zeichnung begleitet. Die Kolumne endete 1961 auf Wunsch von Loriot, nachdem sein hundertster Brief zu Protesten von Winzern geführt hatte.

Außerdem nahm Loriot ab Mitte der 1950er Jahre verstärkt Werbeaufträge an, unter anderem für Paderborner Bier, Agfa, den Weinbrand Scharlachberg („Nimm’s leicht!“) und die Tabakmarke Stanwell („Drei Dinge braucht der Mann.“). In Anzeigen und Trickfilmspots kamen auch hier die Knollennasenmännchen zum Einsatz und gewannen mehr und mehr an Popularität.

Kleinere Rollen als Schauspieler hatte Loriot in Haie und kleine Fische (1957), in Bernhard Wickis Filmen Die Brücke (1959) und Das Wunder des Malachias (1961). Auch in Andrew Martons Kriegsfilm Der längste Tag (1962), bei dem Bernhard Wicki Co-Regisseur war, konnte er in einer kleinen Rolle mitwirken. Im selben Jahr gestaltete er das Titelblatt der ersten Ausgabe der Satirezeitschrift pardon.

Vicco von Bülow zog 1963 mit seiner Familie nach Münsing-Ammerland in die Nähe des Starnberger Sees. Dort wurde er als angesehenes Mitglied der Dorfgemeinschaft 1993 zum Ehrenbürger ernannt.

Fernsehmoderationen, Serien, „Wum“

Loriot moderierte von 1967 bis 1972 die Fernsehsendung Cartoon für den Süddeutschen Rundfunk der ARD, die er auch als Autor und Co-Regisseur verantwortete. Es handelte sich ursprünglich um eine Sendereihe internationaler Zeichentrickfilme, in die er auch eigene Arbeiten einbrachte und damit künstlerisch die engen Rahmenbedingungen verließ, die das Medium Zeitschrift seinen Zeichnungen auferlegt hatte. Loriots anfänglich reine Moderation von einem roten Sofa aus wurde zunehmend zu einem eigenständigen humoristischen Element der Sendung. Später baute Loriot auch Sketche, in denen er selbst die Hauptrolle übernahm, in die Folgen ein.

1971 schuf Loriot mit dem Zeichentrick-Hund Wum ein Maskottchen für die Aktion Sorgenkind in der ZDF-Quizshow Drei mal Neun, dem er selbst auch die Stimme lieh. Zu Anfang war Wum noch der treue Freund eines Männchens, des eigentlichen Maskottchens, dem er jedoch mehr und mehr die Show stahl und das er schließlich völlig verdrängte. Zu Weihnachten 1972 wurde Wum dann zum Gesangsstar: Mit dem Titel Ich wünsch’ mir ’ne kleine Miezekatze war er so erfolgreich, dass er für neun Wochen die Spitze der deutschen Hitparade belegte. Dabei handelte es sich bei Wums Gesang um von Bülows Sprechgesang. Wum blieb auch in der Nachfolgesendung Der Große Preis bis in die 1990er Jahre hinein als Pausenfüller erhalten, bald schon als Duo zusammen mit dem Elefanten Wendelin und später mit dem Blauen Klaus, einem Außerirdischen, der mit seiner fliegenden Untertasse einschwebte. Loriot schrieb und zeichnete die Trickfilmgeschichten, die jedes Mal mit einer Aufforderung an die Zuschauer schlossen, sich an der Fernseh-Lotterie zu beteiligen, und lieh allen Figuren seine Stimme. In den letzten sieben Jahren übernahm der Parodist Jörg Knör die Synchronisation der Zeichentrickfiguren. Mit der letzten Folge von Der große Preis endeten auch die Abenteuer von Wum und Wendelin. Heute ist das Paar auf der letzten Seite der Fernsehzeitschrift Gong zu sehen.

1972 endete die Serie Cartoon. 1974 produzierte der Süddeutsche Rundfunk unter dem Titel Loriots Telecabinet eine Einzelsendung, die bereits einiges von dem vorwegnahm, was im Laufe des Jahrzehnts noch kommen sollte. 1976 entstand mit Loriots sauberer Bildschirm die erste Folge der sechsteiligen Fernsehserie Loriot bei Radio Bremen, in der er sowohl Zeichentrickfilme als auch gespielte Sketche (letztere oft zusammen mit Evelyn Hamann) präsentierte. Die Serie gilt als Höhepunkt seines Fernsehschaffens und machte Loriot zu einem festen Bestandteil deutscher Fernseh-, Literatur-, Kultur- und Sozialgeschichte. Die Sketche und Trickfilme wurden in Deutschland sehr populär und werden teilweise noch immer regelmäßig im Fernsehen wiederholt. Die Anmoderationen und humoristischen Einlagen von Loriot und Evelyn Hamann zwischen den Filmbeiträgen fanden auf einem grünen Sofa statt.

1983 produzierte Radio Bremen zu seinem 60. Geburtstag für die ARD die Sendung Loriots 60. Geburtstag, in der alte Sketche mit einer neuen Rahmenmoderation verknüpft wurden. Auf ähnliche Weise wurden im Laufe der Jahre weitere Sondersendungen anlässlich Loriots 65., 70. und 80. Geburtstag produziert. 1997 wurde die Serie Loriot als vierzehnteilige Neufassung wiederveröffentlicht, für die nicht nur auf die Sketche und Trickfilme der Originalserie, sondern auch auf Beiträge für die Serie Cartoon, Beiträge für das Fernsehmagazin Report sowie jene Sondersendungen zu Loriots runden Geburtstagen zurückgegriffen wurde.

Klassische Musik und Oper

Eine besondere Liebe entwickelte Loriot zur klassischen Musik und zur Oper. Das Interesse hatten die Großmutter, die ihm als Kind Mozart, Puccini und Bach auf dem Klavier vorspielte, und die Plattensammlung seines Vaters mit Aufnahmen von Opernarien geweckt. In seiner Stuttgarter Zeit wohnte Loriot in Laufweite zur Oper Stuttgart und wirkte als Komparse auf der Opernbühne mit.

1982 dirigierte er das „humoristische Festkonzert“ zum 100. Geburtstag der Berliner Philharmoniker, mit deren Geschichte er durch familiäre Beziehungen verbunden war (Hans von Bülow, der erste Chefdirigent der Philharmoniker, war ein entfernter Verwandter von Loriot). Seine Erzählfassung des Karnevals der Tiere führte Loriot wiederholt mit dem Scharoun Ensemble auf, einem Kammermusikensemble von Musikern der Berliner Philharmoniker.

Als Regisseur inszenierte Loriot die Opern Martha (Stuttgart, 1986) und Der Freischütz (Ludwigsburg, 1988). Seit 1992 wird seine Erzählfassung von Wagners Ring des Nibelungen aufgeführt: Der Ring an einem Abend, uraufgeführt mit dem Ensemble des Nationaltheaters Mannheim. Loriots Ring bildete auch den einzigen Programmpunkt der 1995 erstmals in Berlin veranstalteten Operngala zugunsten der Deutschen AIDS-Stiftung. Loriot war bis 2006 Moderator dieser jährlich in der Deutschen Oper Berlin ausgerichteten Veranstaltung. Seine Moderationstexte bildeten später den Grundstock für Loriots kleinen Opernführer. Sein Nachfolger als Moderator der AIDS-Gala war ab 2007 Max Raabe.

Für Leonard Bernsteins Operette Candide verfasste Loriot neue Texte für eine konzertante Aufführung, welche die Handlung besser verständlich machten und dem Stück in Deutschland zu neuer Popularität verhalfen. Die Neufassung des konzertanten Candide wurde 1997 im Prinzregententheater München uraufgeführt. Loriot sprach die Texte in Aufführungen selbst.

Kinofilme

1988 drehte Loriot als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller den Film Ödipussi, 1991 folgte dann Pappa ante portas. Dabei spielte Evelyn Hamann jeweils die weibliche Hauptrolle. Produziert wurden beide Filme von Horst Wendlandt, der auch die meisten Filme von Otto Waalkes und Hape Kerkeling produzierte.

Späte Aktivitäten, Ehrungen

  • Loriot gründete in Brandenburg an der Havel die Vicco-von-Bülow-Stiftung. Sie fördert den Erhalt von Denkmälern und Kunstschätzen; des Weiteren werden bedürftige Einwohner der Stadt unterstützt.
  • Loriot gehörte dem im August 2004 in München aus Protest gegen die Rechtschreibreform gegründeten Rat für deutsche Rechtschreibung e. V. als Ehrenmitglied an.
  • Im April 2006 gab Loriot bekannt, sich als Fernsehschaffender zurückzuziehen, da seiner Meinung nach in diesem Medium wegen der entstandenen Schnelllebigkeit keine humoristische Qualität mehr zu erzielen sei.
  • Anlässlich seines 85. Geburtstages fand von November 2008 bis März 2009 im Filmmuseum Berlin die bislang größte Ausstellung zu seinem Werk statt.
  • Als Loriot am 26. August 2009 der Bremer Stadtmusikantenpreis verliehen wurde und er diesen aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich annehmen konnte, schenkte er Radio Bremen zum Dank eine Zeichnung der Bremer Stadtmusikanten aus seiner Feder. Die Darstellung der Märchenfiguren trägt typische Merkmale seiner künstlerischen Handschrift, einschließlich Knollennasenmännchen und Mops. Seitdem erhielten alle Preisträger einen Abdruck dieser Zeichnung.
  • Am 19. September 2009 fand in Brandenburg an der Havel, Loriots Geburtsort, in seinem Beisein die feierliche Übergabe der restaurierten Nordkapelle (seiner Taufkapelle) in der St.-Gotthardt-Kirche statt. Die Stadt Brandenburg hatte zu einer Spendenaktion aufgerufen, um ihm dieses Geschenk zu seinem 85. Geburtstag machen zu können.
  • Im November 2010 erschien der DVD-Schuber Loriot und die Musik, der neben den aufgezeichneten Inszenierungen von Martha und Freischütz auch Leonard Bernsteins Candide enthält, eine Live-Aufnahme mit dem Ensemble des Gärtnerplatztheaters am 12. November 2003, seinem 80. Geburtstag, im Münchner Prinzregententheater, Moderationen der AIDS-Galas in der Deutschen Oper Berlin sowie andere musikbezogene Aufnahmen.
  • Am 3. Januar 2011 erschienen vier Wohlfahrtsmarken mit Motiven aus bekannten Zeichentrickfilmen von Loriot: Das Frühstücksei, Herren im Bad, Auf der Rennbahn und Der sprechende Hund. Die Zeichnungen hat Vicco von Bülow alias Loriot selbst ausgewählt und als Motive für die Wohlfahrtsmarken zur Verfügung gestellt.
  • Die Stadtverordnetenversammlung von Brandenburg an der Havel beschloss am 27. Juni 2012, der städtischen Musikschule den Namen „Vicco von Bülow“ zu verleihen.

Tod

Vicco von Bülow starb am 22. August 2011 im Alter von 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See. Er wurde am 30. August 2011 im engsten Familienkreis auf dem Waldfriedhof Heerstraße im Berliner Ortsteil Westend beigesetzt. In der evangelisch-lutherischen St.-Gotthardt-Kirche in Brandenburg/Havel, wo von Bülow am 30. Dezember 1923 getauft worden war, wurde ebenfalls ein Trauergottesdienst für ihn gehalten. Loriot hatte 1986 öffentlich zu Spenden für die Sanierung der Kirche aufgerufen.

Der Art Directors Club trauerte um sein Ehrenmitglied in einer Zeitungsanzeige mit den Worten: „Lieber Gott, viel Spaß!“

Die letzte Ruhestätte von Vicco von Bülow auf dem Friedhof Heerstraße (Grablage: Erb. 2d-3a/b/c) ist seit 2020 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet.

Erinnerungsstätten

Neben dem Grab auf dem Berliner Waldfriedhof an der Heerstraße erinnern in seinem Geburtsort Brandenburg „Loriots Weg“ mit mehreren Stationen, darunter einige seiner Lebens- und Wirkungsstätten, ein sitzendes Knollennasenmännchen und die Figur Müller-Lüdenscheid an ihn.

In seinem langjährigen Wohnort in Münsing am Starnberger See erinnert ein Brunnen auf dem Dorfplatz an Loriot als einen Ehrenbürger der Gemeinde. Es ist eine Steinbadewanne mit den zwei sitzenden Herren aus Bronze, die sich gegenseitig mit einem Strahl aus dem Mund anspritzen.

Auf dem Eugensplatz in Stuttgart weist seit November 2013 eine Säule darauf hin, dass Loriot dort in Jugendjahren wohnte. Nachdem eine bei einer humoristischen Aktion auf das Denkmal gestellte Mopsfigur für Aufsehen gesorgt hatte und wenig später auf ungeklärte Weise wieder verschwunden war, ziert seit Mai 2014 die Bronzestatue eines Mopses ganz offiziell die Säule. Sie spielt an auf Loriots Ausspruch: „Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos.“ Seit dem 8. Juni 2015 erinnert auch eine Tafel an der Fassade des Hauses Haußmannstraße 1 daran, dass Loriot „im dritten Stock dieses Hauses von 1938 bis 1941“ wohnte. In Bremen wurde 2013 eine Bronzereplik des Loriot-Sofas – ebenfalls mit Mopsskulptur – vor dem Funkhaus von Radio Bremen postiert. Im selben Jahr fand am Hillmannplatz in der Innenstadt die Einweihung des Loriotplatzes statt. Im Oktober 2012 wurde das staatliche Gymnasium Falkensee (Brandenburg) in Vicco-von-Bülow-Gymnasium umbenannt; 2013 wurde im brandenburgischen Stahnsdorf das Vicco-von-Bülow-Gymnasium eingeweiht.

Künstlerische Handschrift

Loriots Werke beschäftigen sich hauptsächlich mit zwischenmenschlichen Kommunikationsstörungen.

„Kommunikationsgestörte interessieren mich am allermeisten. Alles, was ich als komisch empfinde, entsteht aus der zerbröselten Kommunikation, aus dem Aneinander-vorbei-Reden.“

Loriot

Seine Cartoons leben vom Kontrast zwischen der dargestellten Situation, der dabei zur Schau getragenen Würde seiner Knollennasenmännchen und den Legendentexten. Eines dieser Elemente fällt immer aus dem Rahmen, etwa der Legendentext „Wir fordern die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, auch wenn der Säugling dabei vorübergehend an Gewicht verlieren sollte“ unter der Darstellung eines sich distinguiert ein Kleinkind an die Brust legenden knollennasigen Herrn. Ein anderer Cartoon zeigt, wie einem Anstreicher, der am oberen Rand eines hohen Schornsteins arbeitet, der Pinsel herunterfällt, wozu der Legendentext trocken anmerkt: „Reine Dachshaarpinsel sind zwar empfindlich, aber bei feinen Arbeiten sauberer im Strich.“

Themen der Cartoons sind insbesondere das Alltagsleben, Szenen aus der Familie und der bürgerlichen Gesellschaft und oft die sprichwörtliche „Tücke des Objekts“. Loriot machte das Absurde sichtbar, das in normalen Alltagssituationen steckt, und karikierte etwa in seinen „Ratgebern“ die insbesondere in der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft verbreitete Sehnsucht nach festen, erlernbaren Regeln im gesellschaftlichen Umgang, deren Beachtung vor Peinlichkeiten bewahren sollte, und die dabei zu beobachtende Unbeholfenheit. Die Komik entsteht oft dadurch, dass die Figuren sich auch in unpassenden und grotesken Situationen (etwa wenn zwei einander unbekannte Herren versehentlich in derselben Badewanne gelandet sind) darum bemühen, sich an Gepflogenheiten zu halten, wodurch ein oft absurder Humor erzeugt wird. In seinen Filmen und Sketchen zeigte Loriot gewissermaßen die Contenance von Menschen, die in den verschiedensten Situationen durch ihre bürgerlichen Umgangsformen und Rituale eine Katastrophe (oder zumindest den destruktiven Ausbruch von Aggressionen) zu verhindern und so ihre Würde und die gesellschaftliche Ordnung zu wahren versuchen, aber oft tragikomisch ins Absurde und Chaotische abgleiten. Auffallend sind daneben gekonnt eingesetzte schlüpfrige Akzente. Loriots Humor zeichnete sich durch einen meisterhaften Gebrauch der deutschen Sprache aus.

Einige Erfindungen und Formulierungen Loriots wurden im deutschen Sprachraum Allgemeingut. Dazu gehören das Jodeldiplom, die Steinlaus (die sogar mit einem Eintrag im Pschyrembel vertreten ist) und der Kosakenzipfel mit den den Konflikthöhepunkt des zugehörigen Sketches markierenden Beschimpfungen „Jodelschnepfe“ und „Winselstute“, aber auch Sätze wie „Da hab’ ich was Eigenes, [da] hab’ ich mein Jodeldiplom“, „Und Reiter werden ja immer gebraucht!“, „Bitte sagen Sie jetzt nichts…“, „Das ist fein beobachtet“, „Früher war mehr Lametta!“, „Ein Klavier, ein Klavier!“, „Das Bild hängt schief!“, „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann“ (sowie die Variante „wo Mutti sonst nur blasen kann“), „Männer und Frauen passen (einfach) nicht zusammen!“, „Frauen haben auch ihr Gutes“ oder das lakonische „Ach (was)!

Urheberrechtsstreitigkeiten

Im März 2012 entschied das Landgericht Berlin zu Gunsten der Erben von Vicco von Bülow, dass Wikipedia Wohlfahrtsmarken mit den Motiven von Loriot nicht zeigen darf. Die Abbildungen waren bereits im Herbst 2011 nach einer einstweiligen Verfügung entfernt worden.

Die im Münchner riva Verlag kurz nach Loriots Tod erschienene Biografie musste Mitte Januar 2013 aufgrund von Urheberrechtsverstößen vom Markt genommen werden. Loriots Tochter Susanne von Bülow hatte vor dem Landgericht Braunschweig dagegen geklagt, dass das Buch zu viele Zitate Loriots enthalte. Die Klägerin erzielte einen Teilerfolg. Das Buch wurde später in veränderter Form neu aufgelegt.

2019 mussten sich zwei Münchener Gerichte mit dem Satz „Früher war mehr Lametta!“ beschäftigen. Loriots Erben wollten einem Hersteller verbieten, diesen Satz auf T-Shirts zu drucken. Beide Gerichte entschieden jedoch, dem Satz allein fehle die „hinreichende Schöpfungshöhe“. „Seine Besonderheit und Originalität erfahre dieser Satz durch die Einbettung in den Loriot-Sketch Weihnachten bei Hoppenstedts und die Situationskomik.“

Werke

Bücher

Die ISBN und der Verlag beziehen sich auf die aktuelle Ausgabe.

  • Reinhold das Nashorn. Wolf Uecker und Günther Dahl schrieben alles auf, was sie über Reinhold und seine Familie erfahren konnten. Blüchert, Stuttgart 1954, DNB 453083846; NA: Mit Versen von Basil, Diogenes, Zürich 1968, DNB 457460504; rororo Rotfuchs 122, Reinbek bei Hamburg 1976, ISBN 3-499-20122-4.
  • Auf den Hund gekommen. Diogenes, Zürich 1954, ISBN 3-257-51001-2.
  • Unentbehrlicher Ratgeber für das Benehmen in feiner Gesellschaft. Bärmeier & Nikel, Frankfurt am Main 1955 DNB 453083811.
  • Glücklich auf den Leim gegangen, 2 Fachleute verraten 20 bewährte Liebestricks, mit Egon Jameson. Bärmeier & Nikel, Frankfurt am Main 1956, DNB 452174090.
  • Wie wird man reich, schlank und prominent? Ein reich bebildertes Lehrbuch, mit Egon Jameson, Corey Ford, Bärmeier & Nikel, Frankfurt am Main 1956, DNB 452174546, (NA herausgegeben von Heinrich Mehrman: Goldmann, München 1987, ISBN 3-442-30330-3).
  • Wie gewinnt man eine Wahl? Ein erschöpfender Leitfaden f. Wähler u. Politiker aller Parteien, herausgegeben von Egon Jameson u. Loriot, durch zahlreiche treffliche Kapitel ergänzt von Kurt Halbritter. Bärmeier & Nikel, Frankfurt am Main 1957, DNB 574083138.
  • Der gute Ton – Das Handbuch feiner Lebensart in Wort und Bild. Diogenes, Zürich 1957, ISBN 3-257-51009-8.
  • Der Weg zum Erfolg. Diogenes, Zürich 1958, ISBN 3-257-51012-8.
  • Wahre Geschichten erlogen von Loriot. Diogenes, Zürich 1959, ISBN 3-257-51011-X.
  • Für den Fall . Diogenes, Zürich 1960, ISBN 3-257-51002-0.
  • Umgang mit Tieren. Diogenes, Zürich 1962, ISBN 3-257-51010-1.
  • Nimm’s leicht. Diogenes, Zürich 1962, ISBN 3-257-51007-1.
  • Loriots Wegweiser zum Erfolg. Ullstein, Frankfurt am Main / Berlin 1963, DNB 453083749 (= Ullstein Bücher, Band 427).
  • Der gute Geschmack. Diogenes, Zürich 1964, ISBN 3-257-51003-9.
  • Neue Lebenskunst in Wort und Bild. Diogenes, Zürich 1966, ISBN 3-257-51005-5.
  • Loriots großer Ratgeber. Diogenes, Zürich 1968, ISBN 3-257-01648-4.
  • Loriots Tagebuch. Diogenes, Zürich 1970, ISBN 3-257-20114-1.
  • Loriots kleine Prosa. Diogenes, Zürich 1971, ISBN 3-257-20013-7.
  • Loriots kleiner Ratgeber. Diogenes, Zürich 1971, ISBN 3-257-20161-3.
  • Loriots heile Welt. Diogenes, Zürich 1973, ISBN 3-257-00927-5.
  • Menschen, die man nicht vergisst. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-00780-9.
  • Loriots Wum und Wendelin. Diogenes, Zürich 1977, ISBN 3-257-00963-1.
  • Loriots Mini-Ratgeber. Diogenes, Zürich 1980, ISBN 3-257-79024-4.
  • Die Ehe für Anfängerinnen. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-00676-4.
  • Loriots dramatische Werke. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-01650-6.
  • Möpse & Menschen. Eine Art Biographie. Diogenes, Zürich 1983, ISBN 3-257-01653-0.
  • Peter und der Wolf. Ein musikalisches Märchen von Serge Prokofieff. Mit Bildern von Jörg Müller. Aarau, Frankfurt/M., Salzburg: Sauerländer 1985, ISBN 3-7941-2724-2.
  • Szenen einer Ehe. Diogenes, Zürich 1986, ISBN 3-257-51008-X.
  • Loriots kleines Tierleben von B bis Z. Diogenes, Zürich 1986, ISBN 3-257-79025-2.
  • Loriots kleines Buch der Katastrophen. Diogenes, Zürich 1987, ISBN 3-257-79023-6.
  • Loriot. Diogenes, Zürich 1988, ISBN 3-257-02045-7.
  • Loriots Ödipussi. Diogenes, Zürich 1988, ISBN 3-257-01762-6.
  • Pappa ante portas. Diogenes, Zürich 1991, ISBN 3-257-01886-X.
  • Herren im Bad. Diogenes, Zürich 1997, ISBN 3-257-02060-0.
  • Enkel für Anfänger. Diogenes, Zürich 1998, ISBN 3-257-00794-9.
  • Große Deutsche. Diogenes, Zürich 1998, ISBN 3-257-02067-8.
  • Das Frühstücksei. Diogenes, Zürich 2003, ISBN 3-257-02081-3.
  • Herzliche Glückwünsche. Ein umweltfreundliches Erzeugnis. Diogenes, Zürich 2005, ISBN 3-257-51004-7.
  • Gesammelte Prosa. Diogenes, Zürich 2006, ISBN 3-257-06481-0.
  • Bitte sagen Sie jetzt nichts. Gespräche. Ausgewählt von Daniel Keel und Daniel Kampa, herausgegeben von Daniel Keel. Diogenes, Zürich 2011, ISBN 978-3-257-06787-3.
  • Spätlese. Herausgeber: Susanne von Bülow, Peter Greyer, OA Krimmel. Diogenes, Zürich 2013, ISBN 978-3-257-02121-9.
  • Der ganz offene Brief. Herausgeber: Susanne von Bülow, Peter Greyer, OA Krimmel. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9.

Kino / Fernsehen

DVD

  • Loriot – Sein großes Sketch-Archiv. 4 DVDs. Warner Home Entertainment, 2001.
  • Loriot – Vollständige Fernseh-Edition. 6 DVDs. Warner Home Video, 2007.
  • Loriot – Loriot und die Musik. 5 DVDs. Warner Home Entertainment, 2010.

Theater / Oper / Musik

Klassische Sketche und Zeichentrickfilme

Eine Auswahl der klassischen Sketche und Zeichentrickfilme:

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Staatliche Orden

Preise und Ehrungen

Ausstellungen

Weitere Ausstellungen hatte es in Brandenburg bereits 1985 und 1996 gegeben. Im Panoptikum Mannheim befand sich eine ihm zu Ehren geschaffene Wachsfigur.

Literatur

Selbstzeugnisse
  • Selbst-Porträt der Kindheit und Jugend in: Florian Langenscheidt (Hrsg.): Bei uns zu Hause. Prominente erzählen von ihrer Kindheit. Düsseldorf 1995. ISBN 3-430-15945-8.
  • Möpse & Menschen. Eine Art Biographie. Diogenes, Zürich 1983. ISBN 3-257-01653-0.
Zum Leben und Werk
  • Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz von Groß Zauche und Camminetz: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser. A (Uradel), Band XXVII, Band 132 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, S. 118. ISSN 0435-2408
  • Loriot. In: Meike Feßmann, Axel Ruckaberle, Michael Scheffel und Peer Trilcke (Hrsg.): Text + Kritik. Nr. 230. edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag, München 2021, ISBN 978-3-96707-488-8, doi:10.5771/9783967074888 (nomos-elibrary.de [abgerufen am 8. Mai 2023]).
  • Uwe Ehlert: „Das ist wohl mehr ’ne Kommunikationsstörung“. Die Darstellung von Missverständnissen im Werk Loriots. Alda! Der Verlag, Nottuln 2004, ISBN 3-937979-00-X. (Mit einem detaillierten Katalog der Loriotschen Werke.)
  • Daniel Keel (Hrsg.): Loriot und die Künste. Eine Chronik unerhörter Begebenheiten aus dem Leben des Vicco von Bülow zu seinem 80. Geburtstag. Diogenes, Zürich 2003. ISBN 3-257-06359-8.
  • Dirk Koob: Loriot als Symbolischer Interaktionist. Oder: Warum man selbst in der Badewanne gelegentlich soziale Ordnung aushandeln muss. In: Forum Qualitative Sozialforschung, 8 (1), 2007.
  • Dieter Lobenbrett: Loriot: Biographie. Riva Verlag, München 2011. ISBN 978-3-86883-143-6. (mit Werkverzeichnis).
  • Stefan Lukschy: Der Glückliche schlägt keine Hunde – Ein Loriot-Porträt. Aufbau, Berlin 2013. ISBN 978-3-351-03540-2.
  • Stefan Neumann: Vicco von Bülow alias Loriot: Werkmonografie. [Wuppertal] 2000, DNB 96239601X (Dissertation an der Universität Wuppertal, [5], 507 Blätter, Mikrofiche-Ausgabe: 6 Mikrofiches: 24×).
  • Stefan Neumann: Loriot und die Hochkomik. Leben. Werk und Wirken Vicco von Bülows. WVT, Trier 2011. ISBN 978-3-86821-298-3.
  • Felix Christian Reuter: Chaos, Komik, Kooperation. Loriots Fernsehsketche. Königshausen & Neumann, Würzburg 2016. ISBN 978-3-8260-5898-1.
  • Thomas Tuma: Es geht nur noch ums Geld. In: Der Spiegel. Nr. 52, 2006, S. 62–66 (online Der Humorklassiker Vicco von Bülow, 83, besser bekannt als Loriot, über die Frische seiner alten Sketche, die Ökonomisierung des deutschen Unterhaltungsgewerbes und sein poetisches Vermächtnis).
  • Thomas Tuma, Martin Wolf: Du dödl di. In: Der Spiegel. Nr. 35, 2011, S. 62–70 (online Weshalb Vicco von Bülow alias Loriot der größte deutsche Künstler der Gegenwart war, Titelthema der Ausgabe).
  • Jens Wietschorke: Psychogramme des Kleinbürgertums. Zur sozialen Satire bei Wilhelm Busch und Loriot. In: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur 38 (2013), Nr. 1, S. 100–120. ISSN 1865-9128, doi:10.1515/iasl-2013-0004
Interviews und Gespräche
  • Loriot: Bitte sagen Sie jetzt nichts. Gespräche. Auswahl: Daniel Keel und Daniel Kampa; Hrsg.: Daniel Keel. Diogenes, Zürich 2011. ISBN 978-3-257-06787-3.
Würdigungen

Filme über Loriot

  • Bernhard Victor Christoph Carl von Bülow genannt Loriot. Portraitcollage, 2008, 90 Min., Buch: Klaus Michael Heinz, Produktion: WDR, RB, Erstsendung: 13. November 2008, Inhaltsangabe von ARD.
  • Ein Abend für Loriot. Dokumentarfilm, Deutschland, 2008, 90 Min., Produktion: NDR, Erstsendung: 26. Dezember 2008 im NDR Fernsehen, Inhaltsangabe von ARD, mit Helmut Schmidt, Marcel Reich-Ranicki, Alfred Biolek, Wolfgang Joop, Iris Berben und anderen.
  • Deutschland deine Künstler (Folge 7), 45 Min., Deutschland, Buch und Regie: Claudia Müller, Kamera: Stefan Lukschy, Bremedia Produktion, Internetseite: programm.ard.de
Commons: Vicco von Bülow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Loriot – Zitate

Über Loriot

Einzelnachweise

  1. 1 2 Loriot alias Vicco von Bülow gestorben. (Memento vom 6. Dezember 2013 im Internet Archive). In: Diogenes Verlag, August 2011.
  2. P. von Bülow: Familienbuch der von Bülows, Berlin 1858/59 (2 Teile), Ergänzungsband 1873.
  3. Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Biographisches Institut, Mannheim/Wien/Zürich 1972, Band 5, S. 59.
  4. Bülow, v.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 727–739 (Digitalisat).
  5. Richard Mayr: Das Lachen überließ Loriot höflich seinen Zuschauern. Abgerufen am 25. September 2022.
  6. Anna v Münchhausen: Romi von Bülow: Seit 58 Jahren Frau Loriot. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. September 2022]).
  7. GESELLSCHAFT: In Loriots Welt – Boulevard – FOCUS Online – Nachrichten. 20. Januar 2014, archiviert vom Original am 20. Januar 2014; abgerufen am 25. September 2022.
  8. Leo Morsch: „Vicco von Bülow, genannt Loriot, Nachruf auf einen ehemaligen Schüler“ (Memento vom 17. Dezember 2013 im Internet Archive)
  9. Friedrich Schiller – Der Triumph eines Genies in der Internet Movie Database (englisch)
  10. Genealogisches Handbuch des Adels. v. Bülow, Band 92 der Gesamtreihe. C. A. Starke, Limburg (Lahn) 1987, S. 175.
  11. Ulf Grieger: Manche bringen Blumen, melden sich aber nicht. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 25. September 2022. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  12. „Er ist ein hervorragender Unterhalter.“ Die militärische Personalakte von Loriot. (Memento vom 29. September 2011 im Internet Archive) In: Bundesarchiv.de, Digitalisat und Kommentar.
  13. Wehrmachtsakte: Der unterhaltsame Herr v. B. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 25. September 2022]).
  14. Franziska Sperr, Jan Weiler: »Sie geben keine Interviews mehr?« – »Nur noch dieses hier«. 23. August 2011, abgerufen am 25. September 2022.
  15. Loriot drückte die Schulbank auf Northeimer Gymnasium Corvinianum. Abgerufen am 25. September 2022.
  16. Dieter Lobenbrett: Loriot: Biographie. riva, München 2011, ISBN 978-3-86883-143-6, S. 62–66
  17. 1 2 "Mein Arzt sagt: Sie haben gar nichts – Sie sind alt". Abgerufen am 25. September 2022.
  18. Stefan Neumann: Loriot und die Hochkomik. 2011, S. 32.
  19. Stefan Neumann: Loriot und die Hochkomik. 2011, S. 137.
  20. Stefan Neumann: Loriot und die Hochkomik. 2011, S. 156–163.
  21. Stefan Neumann: Loriot und die Hochkomik. 2011, S. 170–171.
  22. Der ganz offene Brief. Herausgeber: Susanne von Bülow, Peter Greyer, OA Krimmel. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, S. 6–8.
  23. Der ganz offene Brief. Herausgeber: Susanne von Bülow, Peter Greyer, OA Krimmel. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, S. 211–229.
  24. Zum Tode von Loriot: Seine besten Arbeiten als Werbegrafiker. Abgerufen am 25. September 2022.
  25. R. T. L. Online: Biografie von Jörg Knör. Abgerufen am 25. September 2022.
  26. Stefan Neumann: Loriot und die Hochkomik. 2011, S. 50–51, 350–351.
  27. Lachen ohne Anlass ist pure Dämlichkeit. Interview mit Gero von Boehm im Südwestrundfunk, 17. Januar 1986. In: Loriot: Bitte sagen Sie jetzt nichts. Gespräche. Ausgewählt von Daniel Keel und Daniel Kampa. Diogenes, Zürich 2011, S. 25–54, hier: S. 39–41.
  28. Stefan Lukschy: Der Glückliche schlägt keine Hunde. Ein Loriot-Portrait. Aufbau-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03540-2, S. 210.
  29. Stefan Lukschy: Der Glückliche schlägt keine Hunde. Ein Loriot-Portrait. Aufbau-Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-03540-2, S. 212 f.
  30. 1 2 3 Loriot. Die Hommage zum 85. Geburtstag. (Memento vom 9. August 2016 im Internet Archive) (PDF; 268 kB; 20 S.) Sonderausstellung der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen Berlin, 2008/09, Pressemappe.
  31. Candide, erzählt von Loriot. In: das Orchester. Abgerufen am 7. August 2023 (deutsch).
  32. Candide Munich 2003 Loriot - Opera on Video. 12. August 2020, abgerufen am 7. August 2023 (amerikanisches Englisch).
  33. Spenden der Vicco-von-Bülow-Stiftung. (Memento vom 14. Oktober 2012 im Internet Archive) Stadt Brandenburg, Pressemitteilung, 21. September 2009.
  34. Treffen von Spitzenbeamten: Vorbereitungen für künftigen Rat für Rechtschreibung angelaufen. Abgerufen am 25. September 2022.
  35. Loriot: „Fernsehen ist zu schnell für meine Komik!“ In: Der Spiegel. 4. April 2006 (spiegel.de [abgerufen am 25. September 2022]).
  36. Jörg Thomann: Fundstücke des Fernsehens (9): Loriot: Der erfahrene Mensch ist komisch. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. September 2022]).
  37. Die Preisträger 2009. (Memento vom 27. Dezember 2011 im Internet Archive) Loriot, Armin Mueller-Stahl, der Kirchentag und Werder Bremen. Bremer Stadtmusikantenpreis. Radio Bremen, 18. August 2011.
  38. Loriots Taufkapelle wird restauriert – derwesten.de. 21. September 2021, archiviert vom Original am 21. September 2021; abgerufen am 25. September 2022.
  39. Vertrag. Abgerufen am 25. September 2022.
  40. Loriots Wohlfahrtsmarken | Produktkategorien | Wohlfahrtsmarken. Abgerufen am 25. September 2022 (deutsch).
  41. Wohlfahrtsmarken 2011 lassen schmunzeln. (Memento vom 25. Januar 2012 im Internet Archive) Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und Hans Günter Schmitz: Die Ente bleibt draußen. Wohlfahrtsmarken mit Motiven von Loriot. (Memento vom 12. November 2013 im Internet Archive). In: hgschmitz.de.
  42. Neues Musikschul-Schild kündet nun weithin vom Namensgeber Vicco von Bülow. (Memento vom 19. Januar 2013 im Internet Archive) Stadt Brandenburg, 2012; zur Namensverleihung an der städtischen Musikschule.
  43. Berliner Zeitung: Loriot hat jetzt seine Ruhe. Abgerufen am 25. September 2022.
  44. Berlin: Loriot auf dem Waldfriedhof an der Heerstraße beigesetzt. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 25. September 2022]).
  45. Traueranzeigen für Loriot. „Lieber Gott, viel Spaß!“ In: Süddeutsche Zeitung. 26. August 2011, abgerufen am 7. Januar 2018.
  46. Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: Ehrengrabstätten des Landes Berlin (Stand: Juni 2020) (PDF; 439 kB), S. 13. Abgerufen am 12. August 2020. Anerkennung von Grabstätten als Ehrengrabstätten des Landes Berlin (PDF; 163 kB). Abgeordnetenhaus von Berlin, Drucksache 18/2864 vom 7. August 2020, S. 1 und 4. Abgerufen am 12. August 2020.
  47. Loriot-Denkmal in Münsing: Eine große Attraktion. 11. November 2018, abgerufen am 7. Juli 2019.
  48. Ein Mops für Loriot von Kessel.TV Stuttgart | KESSEL.TV. 27. Dezember 2018, archiviert vom Original am 27. Dezember 2018; abgerufen am 25. September 2022.
  49. Rebecca Müller: Loriot-Denkmal in Stuttgart: Der Mops ist weg! In: Stuttgarter Zeitung, 10. Dezember 2013 und
    SIR/dpa: Mops-Madame wacht über Eugensplatz. In: Stuttgarter Nachrichten, 6. Mai 2014.
  50. Stuttgarter Nachrichten, Stuttgart Germany: Erinnerung an Vicco von Bülow: Gedenktafel für Loriot. Abgerufen am 25. September 2022.
  51. 1 2 Bremen hat jetzt einen Loriotplatz – Straßenschild offiziell enthüllt. In: Radio Bremen. 26. Juni 2013, archiviert vom Original am 29. Dezember 2013; abgerufen am 7. März 2014.
  52. webdesignbüro: Vicco-von-Bülow-Gymnasium feierte neuen Namen. In: Unser Havelland (Falkensee aktuell). 8. November 2012, abgerufen am 6. März 2023.
  53. Viel Lob, nur wenig Kritik. Abgerufen am 2. Mai 2021.
  54. Der Faun und sein Wunschtraum. In: Der Spiegel. Nr. 10, 1988 (online Interview mit Loriot über Komik, Umgangsformen und Filme).
  55. Kathrin Aldenhoff: Skulptur für den Loriotplatz – Denkmal einer Freundschaft. In: Weser-Kurier. 20. Juni 2016, abgerufen am 15. Juli 2016.
  56. Thomas Kuzaj: Eine Bank für stillen Knollennasenmann. In: Kreiszeitung.de (Syke). 20. Juni 2016, abgerufen am 7. Januar 2018.
  57. Loriot: Die Jodelschule. In: Loriot VI, 1978.
  58. Loriot: Kosakenzipfel. In: Loriot VI, 1978.
  59. Loriot: Die Nudel. In: Loriot III, 1977.
  60. Loriot: Literaturkritik. In: Cartoon 21, 1972.
  61. Loriot: Weihnachten bei Hoppenstedts: In: Loriot VI, 1978.
  62. Loriot: Mutters Klavier (Heim-TV). In: Loriot V, 1978.
  63. Loriot: Zimmerverwüstung. In: Loriot II, 1976.
  64. Loriot: Vertreterbesuch. In: Loriot VI, 1978.
  65. Loriot: Pappa ante portas, 1991.
  66. LG Berlin, Urteil vom 27. März 2012, 15 O 377/11 – Kanzlei Prof. Schweizer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Abgerufen am 25. September 2022.
  67. Landgericht Berlin: Einstweilige Verfügung. 6. Oktober 2011, abgerufen am 25. September 2022.
  68. dpa: Verlag muss Loriot-Biografie zurückziehen. In: Zeit online. 16. Januar 2013, abgerufen am 18. Januar 2013.
  69. «Früher war mehr Lametta»: Kein Urheberschutz für Zitat. In: welt.de. Abgerufen am 24. Dezember 2019.
  70. München – Candide / Online Musik Magazin. Abgerufen am 25. September 2022.
  71. Auf DVD publiziert in: Loriot – Loriot und die Musik. 5 DVDs. Warner Home Entertainment, 2010.
  72. Bernstein, Leonard • Candide, erzählt von Loriot. (Memento vom 6. Januar 2014 im Internet Archive) In: Schott Music / das Orchester, 2006, Nr. 4, S. 92; Rezension; abgerufen am 7. Januar 2018.
  73. Titel der Sketche und Zeichentrickfilme entsprechend Inhaltsverzeichnis zu: Loriot [Drehbuch, Regie]: Loriot. Die vollständige Fernseh-Edition. Hamburg: Warner Home Video 2007, 6 DVDs. – Unterteilte Werke werden dabei jeweils unter ihrem übergeordneten, zusammenfassenden Titel ohne die Nummerierung (also Teil 1, 2 usw.) gelistet. Die Sketche und Zeichentrickfilme werden teilweise auch unter abweichenden Namen geführt, siehe z. B. Fernsehen. In: loriot.de. Abgerufen am 2. Mai 2012 (offizielle Loriot-Seite, Angaben zur Erstausstrahlung der Werke im Fernsehen).
  74. „Verzeichnis der deutschen Inhaber des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, Stand: 1. Juni 2009, Bundespräsidialamt – Ordenskanzlei.
  75. Loriot: Ehrendoktor trotz Wuppertaler Herrenboutique. In: Der Spiegel. 25. Juni 2001, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 25. September 2022]).
  76. Helmut Glück, Walter Krämer, Eberhard Schöck (Hrsg.): Kulturpreis Deutsche Sprache. Reden und Ansprachen 4 (2004). IFB Verlag im Institut für Betriebslinguistik, Paderborn 2004, ISBN 3-931263-50-9, (Online (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive) als PDF, 534 kB (Memento vom 11. Januar 2017 im Internet Archive) (PDF) ), S. 26–40, 42.
  77. Loriot erhält Taufkapelle als Geschenk. Abgerufen am 26. Juli 2020.
  78. 1 2 Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany: Loriot-Denkmal in Stuttgart: Säule am Eugensplatz feierlich enthüllt. Abgerufen am 25. September 2022.
  79. Die ICE-4-Namen stehen fest. Jury wählte die Top-25-Namen für die anstehenden Zugtaufen aus. (Memento vom 28. Oktober 2017 im Internet Archive) In: DB Inside Bahn, 27. Oktober 2017.
  80. Meldung des Bundesfinanzministeriums zur Herausgabe der 20-Euro-Gedenkmünze. Abgerufen am 23. September 2023.
  81. Cornelia Höhling: »Moooment!« - »Die Ente bleibt draußen« (nd-aktuell.de). Abgerufen am 25. September 2022.
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