Leopoldine Louise von Meyern-Hohenberg (* 17. April 1815 in Coburg; † 16. Oktober 1865 ebenda) war eine deutsche Malerin und Bildhauerin.

Leben

Louise von Meyern-Hohenberg war eine Tochter des Schlosshauptmanns in Coburg und späteren Hofmarschalls Justus Edmund Ferdinand von Meyern-Hohenberg († 1841). Sie erhielt ihre künstlerische Ausbildung in München, Weimar und Florenz. Sie war eine Schülerin von Louise Seidler. Befreundet war sie in Weimar mit der Malerin Pauline Steinhäuser geb. Francke (1810–1866). Als Malerin schuf sie Porträtbildnisse in Öl und Miniaturen. Als Bildhauerin schuf sie am Wirkungsort Florenz Bildnisse in Marmor, unter anderem für Angehörige des Württembergischen Hofs, der mit den Coburgern durch Marie von Württemberg eng verbunden war. 1839 zeichnete sie ein Porträt von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, welches sich heute in der Royal Society of Arts befindet. 1842 entstand ein Familienbild von Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg. Daneben porträtierte sie beispielsweise Walther von Goethe, Sulpiz Boisserée und Louise Seidler. Ein Selbstporträt von ihr war 1858 aus der Sammlung Carl Vogel von Vogelstein in das Kupferstichkabinett Dresden gelangt und ist heute verschollen.

Außer Konkurrenz nahm sie als Coburgerin 1851 mit einem Tabernakel an der ersten Weltausstellung im Crystal Palace in London teil. Ihre Reduktion des Denkmals für Herzog Ernst I. auf dem Coburger Schlossplatz von Ludwig von Schwanthaler wird in der Veste Coburg gezeigt.

Literatur

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Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Abweichende Lebensdaten: 17. April 1815 oder 20. Februar 1823; † 16. Oktober 1865 in Coburg. Meyern-Hohenberg, Louise von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 499–500.
    Es gab zwei Malerinnen namens L[o]uise von Meyern-Hohenberg, die durchgängig miteinander verwechselt werden; die Daten gehören zu zwei unterschiedlichen Personen, die andere ist Luise von Schlözer.
  2. Die Vermischung setzt sich bis 2005 fort, beispielsweise bei Jochen Schmidt-Liebich, dem die neue Biografieschreibung zu Nestor von Schlözer nicht vorlag.
  3. Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogtum Coburg 1841. Dietz, 1841, Sp. 405; er gehörte nicht dem norddeutschen freiherrlichen Zweig der Meyern-Hohenberg an. Zur Verwandtschaft siehe auch den Bericht in der Allgemeine Zeitung München vom 24. November 1838 (books.google.de).
  4. John R. Davis: Prinz Albert - Ein Wettiner in Großbritannien / Prince Albert - A Wettin in Britain. Walter de Gruyter, 2004, S. 20.
  5. Suchmeldung bei Deutschem Zentrum für Kulturgutverluste (Lost Art Datenbank).
  6. Franz Bosbach, John Davis: Die Weltausstellung von 1851 und ihre Folgen / The Great Exhibition and its Legacy. Walter de Gruyter, 2002, S. 289.
  7. kunstsammlungen-coburg.de
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