Ludwig Trepte (* 17. Mai 1988 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Schauspieler. Seit 2000 trat er in über 65 Film- und Fernsehproduktionen vor die Kamera.

Leben

Ludwig Trepte kam im Mai 1988 als der jüngste von vier Söhnen des Rockmusikers Stephan Trepte (1950–2020) und einer Ergotherapeutin zur Welt. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter (* 2011) und eines Sohnes (* 2018).

Von August 2018 bis 2023 förderte Trepte die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes als Botschafter, hier insbesondere die Tätigkeiten zur Verbreitung des Humanitären Völkerrechts.

Werdegang

Als Trepte elf Jahre alt war, meldete ihn seine Mutter bei einem Casting an, für eine kleine Nebenrolle als Zeitungsjunge in der fünfteiligen ZDF-Kinderserie Beim nächsten Coup wird alles anders, im Polizeiruf 110 Bei Klingelzeichen Mord und im Tatort Bienzle und der heimliche Zeuge. In seiner ersten Kinohauptrolle Kombat Sechzehn spielte er 2005 den Anführer einer Naziclique. Für seine zweite Hauptrolle im Spielfilm Keller erhielt er auf dem 27. Filmfestival Max Ophüls Preis 2006 den Preis als bester Nachwuchsdarsteller. Weitere Hauptrolle übernahm er in den Filmen Auf ewig und einen Tag (2006), Sieben Tage Sonntag (2007), im Episodenfilm 1. Mai – Helden bei der Arbeit und im Fernsehfilm Guten Morgen, Herr Grothe (2007), für den er 2008 den Grimme-Preis erhielt.

In Christoph Röhls Film Ein Teil von mir spielte er 2008 einen zurückhaltenden, liebenswürdigen und sich aus der Verantwortung für sein Kind stehlenden jungen Mann, der überraschend Vater geworden ist. In dem Jugenddrama Ihr könnt euch niemals sicher sein (2008) spielte er die Rolle eines verhaltensauffälligen Jugendlichen, für die er 2009 erneut den Grimme-Preis erhielt. In Frankreich drehte er unter der Regie von Wolfgang Fischer den Spielfilm Was Du nicht siehst (2009) gemeinsam mit Frederick Lau und Alice Dwyer. Des Weiteren wirkte er 2009 neben Anke Retzlaff in dem Musikvideo Louise der Berliner Pop-Rock-Band Eisblume als Junge mit.

Internationale Aufmerksamkeit erhielt Trepte als Viktor Goldstein in dem Dreiteiler Unsere Mütter, unsere Väter. Der Film wurde 2014 mit dem internationalen Emmy in der Kategorie TV Movie/Mini-Series ausgezeichnet. 2014 war er als Heinz in Ole Bornedals achtteiliger dänischer Fernsehserie 1864 zu sehen, die sich um die Niederlage Dänemarks im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 dreht. 2015 übernahm er in dem ZDF-Dreiteiler Tannbach – Schicksal eines Dorfes unter der Regie von Alexander Dierbach die Rolle des Lothar Erler neben Nadja Uhl, Henriette Confurius und Jonas Nay. Der Kurzfilm Erledigung einer Sache (2014) von Dustin Loose nach der gleichnamigen Kurzgeschichte des schwedischen Bestsellerautors Håkan Nesser wurde mit Trepte in der Hauptrolle 2015 mit dem Studenten-Oscar der Academy of Motion Picture Arts and Sciences ausgezeichnet. In Lars Kraumes sechsteiliger ZDF-Fernsehserie Die Neue Zeit spielte Trepte 2019 den ungarisch-amerikanischen Architekten und Designer Marcel Breuer vom Weimarer Bauhaus.

Filmografie

Kino

Fernsehen

Fernsehfilme

Fernsehserien und -reihen

Hörspiel

Auszeichnungen

Literatur

Commons: Ludwig Trepte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludwig Trepte hat alles. Frau, Kind, starke Rollen. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 14. November 2015, abgerufen am 2. Februar 2020.
  2. 4 Blocks-Schauspieler ist zum zweiten Mal Vater geworden. In: gala.de. Gala, 16. August 2018, abgerufen am 2. Februar 2020.
  3. Welttag der humanitären Hilfe - Schauspieler Ludwig Trepte engagiert sich für das DRK. 12. Dezember 2018, abgerufen am 2. Februar 2020.
  4. Ludwig Trepte im Munzinger-Archiv, abgerufen am 6. Mai 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Eisblume – Louise bei crew united, abgerufen am 24. Februar 2020.
  6. Studenten-Oscar für Berliner Ilker Çatak und Dustin Loose. In: morgenpost.de. Berliner Morgenpost, 8. September 2015, abgerufen am 17. Januar 2016.
  7. Boudicca. Die Keltenkriegerin - Infos und Hintergründe. 6. Oktober 2023, abgerufen am 6. Oktober 2023.
  8. Filmhaus-Preis geht an Ludwig Trepte. In: Saarbrücker Zeitung (Kultur) vom 10. November 2011, S. B5
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