Mündershausen Stadt Rotenburg an der Fulda | |
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Koordinaten: | 50° 59′ N, 9° 43′ O |
Höhe: | 243 (239–263) m |
Fläche: | 5,73 km² |
Einwohner: | 95 |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36199 |
Vorwahl: | 06623 |
Mündershausen ist ein Stadtteil von Rotenburg an der Fulda im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Geographie
Rotenburg an der Fulda liegt nördlich des Dorfes. Durch Mündershausen führt die Landesstraße 3336.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Mündershausen erfolgte unter dem Namen Munderichishusen im Jahr 1322. Bis 1432 war die Gerichtsbarkeit über Mündershausen im Besitz derer von Röhrenfurt und dann gehörte sie bis 1822 den Freiherren zu Riedesel.
Hessische Gebietsreform (1970–1977)
Zum 31. Dezember 1971 wurde, im Zuge der Gebietsreform in Hessen, die bis dahin selbständige Gemeinde Mündershausen auf freiwilliger Basis in die Stadt Rotenburg an der Fulda eingegliedert. Für Mündershausen, wie für die übrigen Stadtteile von Rotenburg an der Fulda, wurde ein Ortsbezirk eingerichtet.
Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Mündershausen angehört(e):
- vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel
- 1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- 1787: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Rotenburg
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Rotenburg
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Rotenburg
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Rotenburg
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Rotenburg
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Stadt Rotenburg an der Fulda
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Mündershausen 96 Einwohner. Darunter waren 3 (3,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 12 Einwohner unter 18 Jahren, 36 zwischen 18 und 49, 27 zwischen 50 und 64 und 21 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 45 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 30 Haushaltungen leben keine Senioren.
Einwohnerentwicklung
Mündershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 131 | |||
1840 | 142 | |||
1846 | 138 | |||
1852 | 137 | |||
1858 | 133 | |||
1864 | 143 | |||
1871 | 113 | |||
1875 | 127 | |||
1885 | 108 | |||
1895 | 106 | |||
1905 | 125 | |||
1910 | 133 | |||
1925 | 140 | |||
1939 | 104 | |||
1946 | 132 | |||
1950 | 124 | |||
1956 | 124 | |||
1961 | 121 | |||
1967 | 127 | |||
1970 | 120 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2001 | 99 | |||
2011 | 96 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS; Zensus 2011 |
Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 108 evangelische (= 100 %) Einwohner |
• 1961: | 115 evangelische (= 95,04 %), 4 katholische (= 6,96 %) Einwohner |
Politik
Für den Stadtteil Mündershausen besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Mündershausen. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 67,61 %. Alle Kandidaten gehörten der „Wählergemeinschaft Mündershausen“ an. Der Ortsbeirat wählte Dieter Möller zum Ortsvorsteher.
Infrastruktur
Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Mündershausen.
Literatur
- Literatur über Mündershausen nach Schlagwort In: Hessische Bibliographie
Weblinks
- Stadtteil Mündershausen In: Webauftritt der Stadt Rotenburg an der Fulda.
- Mündershausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Trennung von Justiz (Fürstlich Rotenburgisches Unteramt Rotenburg) und Verwaltung
- ↑ Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Stadt Rotenburg an der Fulda.
Einzelnachweise
- 1 2 Mündershausen. In: Webauftritt. Stadt Rotenburg an der Fulda, abgerufen im Juni 2021.
- 1 2 3 4 5 Mündershausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 2. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 12. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 406.
- 1 2 Hauptsatzung. (PDF; 100 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Rotenburg an der Fulda, abgerufen im September 2023.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 73. (kurhess GS 1821)
- 1 2 3 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78, archiviert vom am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ergebnis der Ortsbeiratswahlen 2021 in Mündershausen. In: Votemanager. Stadt Rotenburg a. d. Fulda, abgerufen im September 2023.
- ↑ Ortsvorsteher der Stadt Rotenburg a. d. Fulda. In: Webauftritt. Stadt Rotenburg a. d. Fulda, abgerufen im September 2023.