Mazedonische Eiche | ||||||||||||
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Mazedonische Eiche | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Quercus trojana | ||||||||||||
Webb |
Die Mazedonische Eiche (Quercus trojana) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eichen (Quercus) in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Mazedonische Eiche ist ein kleiner halb-immergrüner Baum mit Wuchshöhen von 10 bis 20 Metern. Die Laubblätter sind verhältnismäßig steif, glänzend und unbehaart. Die Blattspreite ist schmal, 3 bis 7 cm lang und gesägt mit 8 bis 14 Zahnpaaren.
Generative Merkmale
Die Fruchtbecher (Cupula) sind mit 2 bis 2,5 cm Durchmesser auffallend groß. Die Früchte (Eicheln) sind 3 bis 4,5 cm lang.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.
Vorkommen
Die Mazedonische Eiche ist in Südosteuropa und Kleinasien heimisch; ihr Gebiet reicht von Süditalien über den Balkan bis in die westliche Türkei. In ihrem Verbreitungsgebiet ist die Mazedonische Eiche ein paläoendemisches Relikt.
Die Mazedonische Eiche findet sich zumeist in der submontanen Stufe oberhalb der vollmediterranen Vegetation. Der Unterwuchs besteht überwiegend aus sommergrünen Elementen, durchsetzt mit nur noch wenigen immergrünen Elementen (Phillyrea und Juniperus oxycedrus). Die Mazedonische Eiche ist auf Steinfluren und Felsentriften der Herzegowina, Montenegros, Makedoniens und Albaniens häufiger verbreitet. Ein Vegetationsbild der Eiche gibt Lujo Adamović: Eine fast immergrüne Eiche, die Mazedonische Eiche (Quercus trojana) bewohnt nur die höheren Berge um Dubrovnik (Ragusa) (wie Snijeznica, Rigja, Stedro, Bjelotina) und der angrenzenden Herzegowina. Sie erinnert stark an die Zerreiche, hat aber schmälere und verhältnismäßig längere, härtere Blätter. In Montenegro und besonders in Albanien und den Puglien ist diese Eichenart häufiger anzutreffen.
Systematik
Innerhalb der Gattung der Eichen (Quercus) gehört diese Art zusammen mit Zerreiche, Korkeiche und Steineiche zur Untergruppe der Zerr-Eichen (Cerris).
Man kann die folgenden Unterarten unterscheiden:
- Quercus trojana subsp. euboica (Papaioannou) K.I.Chr.: Dieser Endemit kommt nur im nordwestlichen Teil der Insel Euböa vor.
- Quercus trojana subsp. trojana: Sie kommt im südöstlichen Italien, auf der Balkanhalbinsel und in der westlichen Türkei vor.
- Quercus trojana subsp. yaltirikii Ziel., Petrova & D.Tomasz.: Sie wurde 2006 aus der Türkei erstbeschrieben.
Mischwälder mit der Mazedonischen Eiche
Eine bemerkenswerte Erscheinung im Waldgebilde Südosteuropas wird von der Mazedonischen Eiche beherrscht. Man bezeichnet ihre Pflanzengesellschaft als Quercetum trojanae Em 58 em. Horvat 59.
Neben der Mazedonischen Eiche geben andere Eichen (Quercus pubescens, Quercus cerris), Eschen (Fraxinus ornus) oder die buchenähnlichen Baumarten Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis) und Europäische Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) den Ton an. Auch Ahorne (Acer obtusatum) und Mehlbeeren (Sorbus torminalis und Sorbus aria) erlangen hohe Stetigkeit. Der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) wächst oft als Bäumchen bis zu 3 m Wuchshöhe empor. Physiognomisch erinnert die Gesellschaft deshalb zuweilen an eine Pseudo-Macchie.
Im Unterwuchs herrscht bunteste Mannigfaltigkeit, vor allem auf Kalkunterlage.
Die Gesellschaft ist auf flachgründige, warme und trockene Hänge beschränkt.
Einzelnachweise
- ↑ Quercus trojana bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Adamović Lujo (1929): Die Pflanzenwelt der Adrialänder. Fischer, Jena.
- 1 2 3 4 Rafaël Govaerts (Hrsg.): Quercus - World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 14. Januar 2017.
- ↑ Ivo Horvat, Vjekoslav Glavac & Heinz Ellenberg: Vegetation Südosteuropas. 1974
Literatur
- Lujo Adamovič: Die Pflanzenwelt der Adrialänder. Fischer, Jena 1929.
- Ivo Horvat, Vjekoslav Glavač & Heinz Ellenberg: Vegetation Südosteuropas. Gustav Fischer, Stuttgart, 1974, ISBN 3-437-30168-3.
- Jerzy Zieliński, Ana Petrova, Dominik Tomaszewski: Quercus trojana subsp. yaltirikii (Fagaceae), a new subspecies from southern Turkey. In: Willdenowia, Volume 36, Issue 2, 2006, S. 845–849, doi:10.3372/wi.36.36214.