Marcus Mittermeier (* 8. Oktober 1969 in Landshut) ist ein deutscher Schauspieler und Regisseur.

Leben

Mittermeier absolvierte von 1992 bis 1994 seine Schauspielausbildung an der Schauspielschule Zerboni in Gauting. Außerdem nahm er Unterricht bei Regine Lutz, Peter Shub, Wolfram Völzke und Peter Schroth. Er begann 1995 als Schauspieler am Münchner Volkstheater, wo er in Edward Bonds Stück Gerettet debütierte. Darauf wurde er als Schauspieler und Regieassistent am Theater Ingolstadt engagiert. Sein Regiedebüt feierte er 1998 mit Georg Büchners Leonce und Lena. Neben seinen Engagements studierte er Philosophie und Theaterwissenschaften. Danach machte er sich einen Namen durch Auftritte in verschiedenen Fernsehproduktionen, unter anderem in den Serien Samt und Seide und Der Staatsanwalt.

Sein Regiedebüt Muxmäuschenstill erhielt 2004 den Max-Ophüls-Preis und eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis.

Mittermeiers zweiter Kinofilm Short Cut to Hollywood hatte am 8. Februar 2009 seine Premiere auf der Berlinale. Für eine Guerilla-Marketing-Aktion zu dem Film ließen er und Mitregisseur Jan Henrik Stahlberg Falschmeldungen verbreiten, es habe einen Bombenanschlag in der fiktiven kalifornischen Kleinstadt Bluewater gegeben. Dies wurde als Bluewater-Affäre bekannt.

Seine Darstellung in Johannes Fabricks Der kalte Himmel brachte Mittermeier eine Nominierung für den Deutschen Schauspielerpreis 2012 für „Die beste Nebenrolle“ ein. Anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls 2014 spielte er im DDR-Drama Zwischen den Zeiten mit. Seit 2014 ist er einem breiten Publikum außerdem durch seine Rolle in der Reihe München Mord bekannt.

Marcus Mittermeier ist Vorstandsmitglied und „Gesicht“ des Vereins zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder (VKKK) Ostbayern e.V. und lebt mit seiner Familie in Regensburg.

Auf Vorschlag der bayrischen Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen wurde Mittermeier zum Mitglied der 17. Bundesversammlung nominiert.

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 285 ff.
Commons: Marcus Mittermeier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Marcus Mittermeier im Munzinger-Archiv, abgerufen am 12. März 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Pressemitteilung: DEUTSCHER SCHAUSPIELERPREIS 2012. Der BFFS – Der Bundesverband Schauspiel, 7. Februar 2012, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  3. Vorstand – Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder e.V. In: VKKK Ostbayern e.V. Abgerufen am 17. Oktober 2020.
  4. Marcus Mittermeier. In: weltbild.de. Abgerufen am 17. Oktober 2020.
  5. Volker Müller: Deutscher Bundestag – Von den Landesparlamenten entsandte Mitglieder der Bundesversammlung,... Abgerufen am 15. Februar 2022.
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