Matthias Glasner (* 20. Januar 1965 in Hamburg) ist ein deutscher Filmregisseur, Autor, Darsteller, Filmproduzent und Musiker.

Leben

Matthias Glasner gründete 1996 mit seinem Freund, dem Schauspieler Jürgen Vogel, die Filmproduktionsfirma Schwarzweiss [sic] Filmproduktion. Vogel war im gleichen Jahr auch der Hauptdarsteller des ersten Kinofilms der neuen Firma Sexy Sadie. Vogel spielte in diesem Film einen Serienmörder, der im Gefängnis erfährt, dass er an einem tödlichen Gehirntumor leidet und aus dem Gefängnis ausbricht. Glasner schrieb auch das Drehbuch.

Nach einigen Fernsehregiearbeiten drehte er (nach Die Mediocren, 1995 und Sexy Sadie, 1996) 2000 seinen dritten Kinofilm Fandango – Members Only. Hier spielten Nicolette Krebitz und Moritz Bleibtreu die Hauptrollen. 2006 wurde er für seinen vierten Kinofilm Der freie Wille mit Hauptdarsteller Jürgen Vogel auf der Berlinale 2006 mit dem Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater ausgezeichnet.

Glasner inszenierte die ersten beiden Episoden (Auf schmalem Grat und Unversöhnlich) der Krimireihe KDD – Kriminaldauerdienst, die 2007 im ZDF Premiere hatte. Die Rolle des Han übernahm Jürgen Vogel.

2012 erhielt Glasner für Gnade seine zweite Einladung in den Wettbewerb der Berlinale. Der Film erzählt von einem deutschen Paar (gespielt von Birgit Minichmayr und Jürgen Vogel), das nach Norwegen auswandert und dort mit der Frage der Schuld an einem Verkehrsunfall konfrontiert wird. Die Möglichkeit der Vergebung, die der Film in den Raum stellt, habe er als schöne Vision empfunden, sagte Glasner zu seinen Motiven für Gnade.

Glasner ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.

Filmografie

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 147 ff.

Einzelnachweise

  1. Projektbeschreibung bei badlands-film.de (abgerufen am 9. Januar 2012).
  2. Paul Katzenberger: „Mensch sein heißt schuldig werden“, bei Süddeutsche.de, 18. Oktober 2012.
  3. Matthias Glasner. In: deutsche-filmakademie.de. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 22. August 2019.
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