Der „Magische Ring Austria“ ist der Dachverband österreichischer Zaubervereinigungen, dem die Mehrzahl der Zauberklubs des Landes angehört. Unter seiner Schirmherrschaft werden regelmäßig Fachkongresse abgehalten, anlässlich derer sich 300 bis 500 Zauberkünstler treffen. Diese Kongresse fanden bis 2006 jährlich, danach jedes zweite Jahr statt. Wichtigster Programmpunkt dieser Treffen sind die Österreichischen Meisterschaften der Zauberkunst, bei denen für besondere Leistungen der Titel eines „Grand Prix“-Siegers vergeben werden kann, das ist die höchste nationale Auszeichnung der Österreichischen Magierschaft.

Er ist allerdings nicht mit dem „Grand Prix“ der internationalen Dachvereinigung FISM zu verwechseln, dem Hauptpreis, der alle drei Jahre stattfindet. Ein „FISM-Grand Prix“-Sieger wird unter Magiern als Weltmeister angesehen.

Wettbewerbsmodalitäten

Eine fünf- bis siebenköpfige Jury aus Berufs- und Amateurzauberkünstlern bewertet die Teilnehmer nach den Kriterien Präsentation, Technik, Ausstattung, Zusammenstellung und Originalität, gewichtet nach der jeweiligen Sparte. Es werden bei Erreichen bestimmter Punktegrenzen in den Sparten Manipulation, allgemeine Magie, Mentalmagie, Großillusionen, Kinderzauberei, Comedy-Magic, Kartenmagie und Close-Up Magic österreichische Meister gekürt. Um den „Grand Prix“ zu gewinnen, muss man die höchste Wertung des Wettbewerbs erzielen. Außerdem benötigt man mindestens 80 % der möglichen Punkte. Wegen dieser Hürde kann der „Grand Prix“ manchmal auch nicht vergeben werden.

Liste der „Grand Prix“-Sieger des „Magischen Rings Austria“

AustragungsjahrAustragungsortName des „Grand Prix“-Siegers
1989BregenzGerhard Scharnböck (Gerry, Ö)
1990GrazGerhard Swoboda (Ö)
1991Baden bei WienDavid (H)
1992Linznicht vergeben
1993EisenstadtWoedy Woet (NL)
1994WienRobert Stacher (Ö)
1995SalburgJohann Kellner (Kelli, Ö)
1996Mayrhofennicht vergeben
1997SteyrLudwig Gantner (Mecki, Ö)
1998Zürichnicht vergeben
1999Eisenstadtnicht vergeben
2000Steyrnicht vergeben
2001BregenzWolfgang Moser (Ö)
2002Baden bei WienPhilipp Tawfik (Ö)
2003Villachnicht vergeben
2004MayrhofenMartin Eisele (D)
2005EisenstadtNikolas Sedlak (Tricky Niki, Ö)
2006GrazPilou Pilou (F)
2008St. PöltenBeat Felder-Meyer, (CH)
2010Zell am SeePaul Sommersguter (Ö)
2012Baden bei WienNikolas Sedlak (Tricky Niki, Ö)
2014GötzisMartin Kosch (Ö)

Literatur

  • Hanno Rhomberg: Österreichischer Zauberkongress 2014, in: Aladin, Fachzeitschrift des Magischen Ring Austria, 03/2014, S. 7 sowie S. 18 mit Wettbewerbsresultaten
  • Wittus Witt: Zwei Seiten der Medaille, in: Magische Welt, Fachzeitschrift für Zauberkunst, 04/2015, S. 140

Einzelnachweise

  1. Benjamin Philipp Dietmann: Magischer Ring Austria. In: www.mra.at. Abgerufen am 9. März 2016.
  2. Österreichische Magische Kongresse. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.mra.at. Archiviert vom Original am 9. März 2016; abgerufen am 9. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Grand Prix, Österreichische Meister der Zauberkunst. In: www.mecki.at. Abgerufen am 9. März 2016.
  4. Parallelus: FISM – Fédération Internationale des Sociétés Magiques. In: fism.org. Abgerufen am 9. März 2016.
  5. Fédération Internationale des Sociétés Magiques – Zauber-Lexikon. In: www.zauber-pedia.de. Abgerufen am 16. März 2016.
  6. Magic Promotion Club. In: www.magicpromotionclub.ch. Abgerufen am 9. März 2016.
  7. Walter Dopplinger: Vereinigung für Magische Kunst Wien – ÖSTERR. MEISTER. In: www.vmkw.wien. Abgerufen am 9. März 2016.
  8. Eintrag zu Robert Stacher bei www.zauber-pedia.de
  9. Eintrag zu Mecki bei www.zauber-pedia.de
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