Mike Wilds
Nation: Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis der USA 1974
Letzter Start: Großer Preis von Brasilien 1975
Konstrukteure
1974 Ensign • 1975 B.R.M.
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
3
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Mike Wilds (* 7. Januar 1946 in London-Chiswick, England) ist ein ehemaliger britischer Automobilrennfahrer.

Karriere

Nach der Schulzeit arbeitete Wilds bei Firestone Großbritannien. Seine Freizeit verbrachte der junge Wilds an den britischen Rennstrecken. Sieben Jahre gehörte er zur Clubszene seiner Heimat und nahm an unzähligen Amateurrennen teil. 1972 begann er sein Hobby zum Beruf zu machen. Er stieg mit Hilfe eines Sponsors in die britische Formel-3-Meisterschaft ein. Dempster Developments unterstützte Wilds über viele Jahre.

Wilds feierte einige Erfolge in der Formel 3, ehe er 1974 in die Formel 5000 wechselte. Mitte der Saison öffnete sich sogar die Tür in die Formel 1. Mit kräftiger finanzieller Unterstützung seines Sponsors brachte er einen March 731 zum Großen Preis von Großbritannien nach Brands Hatch. Als 33. des Trainings verfehlte er die Qualifikation zum Rennen aber deutlich. Es folgten vier weitere Nichtqualifikationen, diesmal als Werksfahrer für das Ensign-Team. Seinen ersten Grand Prix fuhr Wilds beim Großen Preis der USA Ende der Saison in Watkins Glen. Nach einem Boxenstopp wegen Problemen mit der Benzinpumpe kam der Engländer mit neun Runden Rückstand ins Ziel und wurde nicht gewertet.

1975 gehörte Wilds kurz zum B.R.M.-Team von Louis Stanley. Der Glanz des Weltmeisterteams von 1962 war längst verblasst. Der BRM P201 war kein konkurrenzfähiges Fahrzeug mehr. Zweimal, bei den Großen Preisen von Argentinien und Brasilien, ging Wilds vom vorletzten Startplatz aus ins Rennen und fiel beide Male nach technischen Defekten aus.

1976 versuchte Wilds mit einem privat finanzierten Shadow DN3 noch einmal in der Formel 1 Fuß zu fassen. Der Versuch mit dem schlechten Material beim Heimrennen in Brands Hatch zu bestehen scheiterte jedoch. Wilds konnte sich nicht qualifizieren. Er fuhr im selben Jahr noch einige Rennen in der Formel 2 und kehrte gegen Ende der Saison in die Formel 5000 zurück. Dann wurde es still um den Engländer. 1978 tauchte der kurz in der Aurora-Serie auf und wandte sich dann der Szene der historischen Rennwagen zu.

Bei den Classic-Cars wurde Wilds zu einer bestimmenden Größe. 1994 erhielt er die Einladung beim Goodwood Festival of Speed den Ferrari 312T3 von Gilles Villeneuve zu fahren. Das Unternehmen endete mit einem schweren Unfall von Wilds der sich beim heftigen Einschlag des Ferrari in eine Barriere beide Beine brach. Ein Jahr später war Wilds wieder zurück und wurde mit dem Chevron B31 Meister in seiner Klasse bei der historischen Rennwagenserie von Großbritannien.

2019 fuhr Wilds nach wie vor historische Sportwagen. Siebenmal war der Engländer auch bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. Neben seiner Motorsportkarriere machte Wilds auch eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten und ist heute noch als Instrukteur tätig.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1981 Tuff-Kote Dinol Racing Porsche 935L1 Jan Lundgårdh Axel Plankenhorn Ausfall Motorschaden
1982 Dorset Racing Associates De Cadenet-Lola LM François Duret Ian Harrower Ausfall kein Benzin
1984 Ecurie Ecosse Ecosse C284 David Leslie David Duffield Ausfall Benzinpumpe
1985 Ecurie Ecosse Ecosse C285 David Leslie Ray Mallock Ausfall Ölpumpe
1986 Ecurie Ecosse Ecosse C286 David Leslie Ray Mallock Disqualifiziert
1987 Ecurie Ecosse Ecosse C286 Les Delano Andy Petery Ausfall Elektrik
1988 Nissan Motorsports Nissan R88C Allan Grice Win Percy Rang 14

Literatur

  • Steve Small: Grand Prix Who's Who, 3rd Edition. Travel Publishing, London 2000, ISBN 1-902007-46-8
Commons: Mike Wilds – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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