Mikojan-Gurewitsch I-222 (3A)
f2
TypJagdflugzeug
Entwurfsland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Hersteller Mikojan-Gurewitsch
Erstflug 7. Mai 1944
Stückzahl 1 Prototyp

Als Mikojan-Gurewitsch I-222 (russisch Микоян-Гуревич И-222) wird ein einsitziges sowjetisches Jagdflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet. Sie gehörte zu einer Reihe von Versuchskonstruktionen, mit der das OKB Mikojan-Gurewitsch einen Nachfolgemodell für die MiG-3 entwickeln wollte. Es entstand nur ein Prototyp.

Geschichte

Die Entwicklungsarbeiten begannen Anfang 1944 unter der Projektbezeichnung 3A. Die I-222 sollte in großen Höhen operieren und erhielt deshalb als erstes Flugzeug von Mikojan-Gurewitsch eine Druckkabine. Im Gegensatz zum Vorgänger I-221 wurden statt der verwendeten Maschinengewehre kampfstärkere SchWAK-Maschinenkanonen eingebaut. Der leistungsstärkere AM-39B-1 Motor trieb eine vierblättrige Luftschraube vom Typ AW-9L-26 an. Die Tragflächen in Tiefdeckeranordnung übernahm man von der I-221.
Der Erstflug erfolgte am 7. Mai 1944. Im Laufe der Flugtests stieg die I-222 auf 14500 m Höhe, was einen Rekord für sowjetische Kolbenmotor-Flugzeuge darstellt. Es war geplant, das Modell als MiG-7 in die Serienproduktion zu überführen. Da aber durch den Vormarsch der Roten Armee kein Verteidigungsjäger für im Hinterland liegende Städte und Industrieanlagen mehr benötigt wurde, stellte man das Projekt 3A letztendlich ein. Nachfolgemodell war die ebenfalls nicht in Serie produzierte I-224.

Technische Daten

KenngrößeDaten
Konstrukteur(e)Artjom Mikojan, Michael Gurewitsch
Baujahr(e)1944
Besatzung1 Pilot
Länge9,60 m
Flügelspannweite13,00 m
Flügelfläche22,44 m²
Flügelstreckung7,5
Leermasse3.490 kg
Startmasse3.790 kg
Flächenbelastung168,9 kg/m²
Antriebein flüssigkeitsgekühlter V-Motor
Mikulin AM-39B-1 mit zwei TK-2B-Kompressoren
Leistung1.400 kW (1.900 PS) Startleistung
1.200 kW (1.632 PS) in 6.500 m Höhe
1.050 kW (1.428 PS) in 13.200 m Höhe
Höchstgeschwindigkeit691 km/h in 13.100 m Höhe
682 km/h in 6.700 m Höhe
Steigzeit5,5 min auf 5.000 m Höhe
Dienstgipfelhöhe14.500 m
Reichweite1.000 km
Bewaffnungzwei 20-mm-MK SchWAK

Literatur

  • Rudolf Höfling: MiG – Flugzeuge seit 1939. Motorbuch, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03335-1.
  • Karl-Heinz Eyermann: MiG–Flugzeuge. Transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1987, ISBN 3-344-00193-0.
  • Nikolai K. Subbotin: Kolbenmotor-Jagdflugzeuge aus dem OKB Mikojan. In: Wolfgang Sellenthin (Hrsg.): Fliegerkalender der DDR 1981. Militärverlag der DDR, Berlin 1980, S. 35–43.
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