Baza Aeriană 71 Câmpia Turzii
Kenndaten
ICAO-Code LRCT
Koordinaten

46° 30′ 12″ N, 23° 53′ 7″ O

Höhe über MSL 324 m  (1.063 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 50 km südöstlich von Cluj-Napoca/Klausenburg
Straße / Vorlage:RSIGN/Wartung/EU-E-Einbindung
Basisdaten
Eröffnung 1953
Betreiber Rumänische Luftstreitkräfte
Start- und Landebahn
15/33 2500 m × 50 m Beton



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Die Baza Aeriană 71 Câmpia Turzii ist ein Militärflugplatz der rumänischen Luftstreitkräfte zirka 2 km südlich von Câmpia Turzii/Jerischmarkt. Die nach Emanoil Ionescu benannte Basis liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Luna/Lone im Kreis Cluj/Klausenburg, zirka 50 km südöstlich der Kreisstadt.

Geschichte

Der Flughafen Cluj, stadtnah gelegen, wurde im Zweiten Weltkrieg militärisch genutzt. Nach Beginn des Kalten Krieges und der damit einhergehenden Aufrüstung entstand zwischen 1952 und 1953 50 km weiter südlich ein jettauglicher Militärflugplatz für die Truppen des Warschauer Pakts. Nach seiner Eröffnung wurde er Stationierungsort von Il-10 Schlachtflugzeugen. Hinzu kam ab 1969 eine bodengestützte Luftverteidigungseinheit und 1980 zusätzlich ein Fallschirmjäger-Regiment. Die erste Abfangjäger-Staffel wurde Mitte 1982 nach Campia Turzii verlegt. Hieraus entstand 1986 das 71. Jagdflieger-Regiment. Die Einheit flog die MiG-21.

Nach der Auflösung des Warschauer Paktes änderte sich zunächst wenig und Anfang 2001 traf die erste modernisierte MiG-21 Lancer auf der Basis ein. Im Zuge einer Umorganisation entstand Mitte 2001 die 71. Luftbasis und in Folge der Auflösung der 93. Luftbasis am Flughafen Timișoara verlegten die bisher dort stationierten Hubschrauber nach Campia Turzii.

Im Anschluss an den NATO-Beitritt Rumäniens begann 2009 ein langsamer, aber stetiger Ausbau in Richtung NATO-Standard. Bereits im April des Vorjahres war es im Rahmen des 20. NATO-Gipfels zu einer ersten Verlegung von F-15E auf die siebenbürgische Basis gekommen. Nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland waren hier im Sommer 2014 zeitweise kanadische CF-18 stationiert. Die USA investierten 40 Millionen Dollar der Fiskaljahre 2015–2019 für den Ausbau der Infrastruktur. 2019 operierten erstmals übergangsweise auch ansonsten im westpommerschen Mirosławiec/Märkisch Friedland stationierte US-Drohnen des Typs MQ-9 von hier. Auch später kam es zu Verlegungen von MQ-9. Am 14. März 2023 stürzte eine vom Flugplatz gestartete US-amerikanische MQ-9 Reaper beim Drohnenvorfall über dem Schwarzen Meer ab.

Am 15. Mai 2023 wurden die letzten MiG-21 nach 61 Jahren Dienstzeit des Typs in rumänischen Diensten zeitgleich auf den Luftbasen 71, 86 und 95 außer Dienst gestellt.

Nutzung

Der rumänischen Baza 71 Aeriana unterstanden 2018 zwei fliegende Staffeln

  • Escadrila 711 Aviatie Lupta, Jagdstaffel, ausgerüstet mit MiG-21
  • Escadrila 713 Elicoptere SOCAT, Helikopterstaffel, ausgerüstet mit IAR-330M/IAR-330SOCAT

Seit zirka 2015 wird der Flugplatz daneben regelmäßig für zeitweise Verlegungen kleinerer USAF-Kontingente von in den Continental United States stationierter Verbände als vorgeschobene Basis genutzt. Die Haupteinsatzbasis dieser Kontingente sind die großen US-Luftstützpunkte in Westeuropa wie die Spangdahlem Air Base. Seit Anfang 2021 ist der Platz Heimatstützpunkt von MQ-9-Drohnen.

Einzelnachweise

  1. In its bid to counter Russia, US Air Force to spend $40M on Romanian air base, Defense News, 27. August 2018
  2. USAF temporally relocates Poland-based Reapers to Romania. Janes, 8. Juli 2019
  3. US MQ-9 Reaper aircraft arrive in Romania. UK Defence Journal, 24. Januar 2020
  4. Phil Stewart, Idrees Ali, Phil Stewart, Idrees Ali: US military drone crashes into Black Sea after Russian intercept. In: Reuters. 14. März 2023 (reuters.com [abgerufen am 16. März 2023]).
  5. Avioanele MiG-21 ale României, retrase din activitate. Azi vor zbura pentru ultima oară Defense News, 15. Mai 2023
  6. Wie mich die Begeisterung für die MiG-21 fast ins Gefängnis brachte, Flugrevue, 27. Mai 2023
  7. Air Force bases MQ-9 Reapers in Romania, Air Force Times, 5. Januar 2021
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