Siedlung
Minskoje
zu Klein Pelledauen (zu Kreuzstein)

Минское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Bevölkerung 11 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238130
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 000 052
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 22° 0′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Kaliningrad

Minskoje (russisch Минское, deutsch zu Klein Pelledauen, 1938–1945 zu Kreuzstein) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Osjorsk im Rajon Osjorsk.

Minskoje befindet sich heute allerdings offenbar am ehemaligen Ort Naujoken/Kleinauerfluß.

Geographische Lage

Minskoje liegt (offenbar) am westlichen Ufer der Angerapp (russisch: Angrapa) zwei Kilometer südwestlich der Rajonstadt Osjorsk (Darkehmen/Angerapp) an der Kommunalstraße 27K-332 nach Wolnoje (Wollehnen).

Geschichte

Der Ort Minskoje wurde im November 1947 gebildet, als er gemäß dem damaligen sowjetischen Umbenennungserlass aus dem ostpreußischen Ort „Pelledauen“ entstand. Damit waren vielleicht die nördlichen Höfe des Ortes Klein Pelledauen gemeint, die sich unmittelbar am Südufer der Angerapp befanden. Da Klein Pelledauen im Jahr 1950 in Fastowo (heute zu Wolnoje) umbenannt wurde, gibt es auch die Lesart, dass mit Pelledauen der am anderen Ufer der Angerapp befindliche Ort Groß Pelledauen/Jungferngrund (heute zur Stadt Osjorsk) gemeint war.

Minskoje wurde dem Dorfsowjet Otradnowski selski Sowet im Rajon Osjorsk zugeordnet. 1963 gelangte der Ort in den neu gebildeten Lwowski selski Sowet. Von 2008 bis 2014 gehörte Minskoje zur Landgemeinde Krasnojarskoje selskoje posselenije, von 2015 bis 2020 zum Stadtkreis Osjorsk und seither zum Munizipalkreis Osjorsk.

Kirche

Bis 1945 gehörte die überwiegend evangelische Bevölkerung von Groß Pelledauen/Jungferngrund und Klein Pelledauen/Kreuzstein zum Kirchspiel Darkehmen (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) im Kirchenkreis Darkehmen in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Die beiden letzten deutschen Geistlichen waren die Pfarrer Johannes Gemmel und Helmut Passauer.

Während der Sowjetzeit waren kirchliche Aktivitäten untersagt. Erst in den 1990er Jahren bildeten sich in der Oblast Kaliningrad neue evangelische Gemeinden. Minskoje liegt im Bereich der Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew (Gumbinnen), der der ebenfalls neu errichteten Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland zugehört.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Gemäß der Online-Karte der Firma Yandex.
  3. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  4. Jedenfalls war Minskoje auf den seit den 1970er Jahren bekannten Karten dort eingezeichnet. Auf einem Messtischblatt von 1937 (Nr. 1698) befand sich genau dort auch der Schriftzug „Pelledauen“.
  5. Jürgen Schlusnus, Kirchspiel Darkehmen (Memento des Originals vom 30. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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