Galaxie
NGC 1365
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Aufgenommen mit dem Victor M. Blanco Telescope
AladinLite
Sternbild Chemischer Ofen
Position
Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 03h 33m 36,4s
Deklination −36° 08 25
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ (R')SBb(s)b Sy1.8
Helligkeit (visuell) 9,5 mag
Helligkeit (B-Band) 10,3 mag
Winkel­ausdehnung 11 × 6,2
Positionswinkel 32°
Flächen­helligkeit 13,9 mag/arcmin²
Physikalische Daten
Zugehörigkeit Fornax-Galaxienhaufen,
LGG 94
Rotverschiebung 0.005457 ± 0.000003
Radial­geschwin­digkeit (1636 ± 1) km/s
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
(68 ± 5)·106 Lj
(20,7 ± 1,5) Mpc 
Absolute Helligkeit −20 mag
Masse ca. 3,9·1011 M
Durchmesser ca. 200.000 Lj
Geschichte
Entdeckung James Dunlop
Entdeckungsdatum 24. November 1826
Katalogbezeichnungen
NGC 1365  PGC 13179  ESO 358-017  MCG -06-08-026  IRAS 03317-3618  SGC 033141-3618.4  VV 825  GC 731  h 2552  Dun 562 HIPASS J0333-36 • LDCE 0249 NED015

NGC 1365 ist eine Balken-Spiralgalaxie vom Hubble-Typ SBb im Sternbild Fornax am Südsternhimmel. Die Ausprägung der Balken ist markant und sie zählt zu den bekanntesten Balkenspiralgalaxien. Die Galaxie ist etwa 68 Millionen Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von über 200.000 Lichtjahren. NGC 1365 ist eine Typ-2-Seyfertgalaxie und gehört dem Fornax-Galaxienhaufen an. Von der Erde aus gesehen rotiert sie im Uhrzeigersinn; eine komplette Umdrehung dauert etwa 350 Millionen Jahre.

Besonders interessiert die Astronomen die komplexe Bewegung der interstellaren Materie in der Galaxie und wie sie die Gasvorräte beeinflusst, aus denen dann neue Sterne entstehen. Der gewaltige Balken sorgt für Störungen im Gravitationsfeld der Galaxie, durch die in bestimmten Bereichen Gas komprimiert und dadurch Sternentstehung angeregt wird. In den Spiralarmen sind unzählige junge Sternhaufen zu erkennen, jeder enthält Hunderte oder Tausende junger und heller Sterne, die alle innerhalb der letzten zehn Millionen Jahre entstanden sind.

Wie bei Spiralgalaxien üblich ist das Zentrum von NGC 1365 ein supermassives Schwarzes Loch (SMBH). Durch einen glücklichen Zufall (eine Gaswolke schob sich in die Sichtlinie zwischen der Erde und dem Zentrum der Galaxie) konnte vor kurzem mittels des im Weltraum stationierten Röntgenteleskops Chandra die Röntgenstrahlen ausstrahlende Gasscheibe um das Schwarze Loch vermessen werden. Der Messung zufolge hat die Gasscheibe einen Durchmesser von 7 AE, was lediglich dem Zehnfachen des errechneten Ereignishorizontes entspricht. In NGC 1365 wurden bisher vier Supernovae beobachtet: SN 1957C (Typ unbekannt), SN 1983V (Typ Ic), SN 2001du (Typ II-P) und SN 2012fr (Typ Ia).

Das Objekt wurde am 24. November 1826 von dem schottischen Astronomen James Dunlop entdeckt.

Literatur

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2019): Bildatlas der Galaxien: Die Astrophysik hinter den Astrofotografien, Stuttgart: Kosmos, S. 130
Commons: NGC 1365 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. 1 2 3 4 5 SEDS: NGC 1365
  3. VizieR
  4. NASA/IPAC
  5. http://www.astronews.com/news/artikel/2010/09/1009-031.shtml
  6. Schwarze-Loch-Finsternis am Südhimmel. In: wissenschaft.de. 16. April 2007, abgerufen am 8. September 2019.
  7. Simbad: Supernova
  8. Seligman
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