Offener Sternhaufen
Messier 35
Der offene Sternhaufen Messier 35.
Unten rechts ist auch der dichtere, aber lichtschwächere und 5× fernere Cluster NGC 2158 zu erkennen.
SDSS-Aufnahme, Bildwinkel 54' × 54'
AladinLite
Sternbild Zwillinge
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension 06h 09m 05s
Deklination +24° 20′ 19″
Erscheinungsbild
Klassi­fikation III,3,r (Trumpler),
e (Shapley)
Helligkeit (visuell) 5,1 mag
Helligkeit (B-Band) 5,31 mag
Winkel­ausdehnung 28'
Anzahl Sterne 513
Physikalische Daten
Rotverschiebung (−24 ± 16) · 10−6
Radial­geschwindigkeit (−7 ± 5) km/s
Entfernung  2800 Lj
(850 pc)
Durchmesser 24 Lj
Alter 100 Mio. Jahre
Geschichte
Entdeckt von J.-P. de Chéseaux, 1745/1746
J. Bevis, vor 1750
Katalogbezeichnungen
 M 35 • NGC 2168 • C 0605-243 • OCl 466 • Mel 41 • Cr 82 • Lund 207 •

Messier 35 (auch als NGC 2168 bezeichnet) ist ein naher und sehr heller offener Sternhaufen im Sternbild Zwillinge, nahe dem Sommerpunkt. Mit einer Winkelausdehnung von 28 Bogenminuten und einer scheinbaren Helligkeit von 5,1 mag kann er bei besonders klarem Himmel schon freiäugig erkannt werden. Er steht beim Fuß des rechten Zwillings (Sterne μ, η und 1 Gem).

Im Feldstecher als zartes Sternwölkchen erkennbar, zeigt M35 bei 30-facher Vergrößerung schon in einem kleinen Fernrohr, wie deutlich er sich von seiner Umgebung abhebt. Die hellsten Sterne sind rötlich, drei bilden ein auffälliges Dreieck. In einem 20-cm-Spiegelfernrohr sehen erfahrene Beobachter bereits über 200 Sterne.

Ein reizvoller Kontrast in Größe und Sterndichte zeigt sich zum Cluster NGC 2158, der nur 0,4° südwestlich und daher im selben Gesichtsfeld steht. NGC 2158 ist fünf Mal weiter entfernt, hat aber mindestens 10× mehr Sterne und ein viel höheres Alter.

Commons: Messier 35 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 NASA/IPAC EXTRAGALACTIC DATABASE
  2. 1 2 3 4 5 6 Messier 35 bei SEDS
  3. 1 2 3 4 SIMBAD
  4. ↑ Bernd Koch, Stefan Korth: Die Messier-Objekte. Die 110 klassischen Ziele für Himmelsbeobachter. Kosmos-Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 9783440117439.
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