Naturschutzgebiet Neandertal
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Naturschutzgebiet Neandertal | ||
Lage | Erkrath, Haan, Mettmann Kreis Mettmann, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 223 ha | |
Kennung | ME-002 | |
WDPA-ID | 82220 | |
Natura-2000-ID | DE-4707-302 | |
FFH-Gebiet | 269 km² | |
Geographische Lage | 51° 13′ N, 6° 59′ O | |
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Meereshöhe | von 88 m bis 148 m (ø 118 m) | |
Einrichtungsdatum | 1921, Landschaftsplan 2012 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Kreis Mettmann | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde der Kreises Mettmann |
Das 223 ha große Naturschutzgebiet Neandertal (Kennung ME-002) liegt auf dem Gebiet der Städte Erkrath, Haan und Mettmann im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen.
Das Gebiet umfasst das Neandertal und Nebentäler im Mittellauf der Düssel, westlich des zur Stadt Haan gehörenden Ortsteils Gruiten bis zur Einmündung der L 403 auf die L 357 in der Nähe des Neandertalmuseums. Weiter westlich schließen sich die Naturschutzgebiete „Laubacher Steinbruch“ (ME-030), „Fraunhofer Steinbruch“ (ME-036) und „Westliches Neandertal“ (ME-045) an.
Beschreibung
„Das Naturschutzgebiet befindet sich vollständig innerhalb des FFH-Gebietes „Neandertal“ (DE-4707-302). Es ist geprägt durch den naturnahen Bachmittellauf der Düssel mit den für den Naturraum typischen bachbegleitenden Erlen-Eschenauenwäldern und ausgedehnten Buchenwäldern auf den Talhängen. Kleinflächig tritt hier ein im Naturraum sehr seltener Schluchtwald auf. Geologisch-morphologisch ist das Gebiet landesweit bedeutsam aufgrund der Reliefvielfalt und Karsterscheinungen. Eine herausragende internationale Bedeutung ergibt sich aus den besonderen paläontologischen Funden (Neandertal-Mensch – Homo sapiens neanderthaliensis). (...) Bei den überregional bedeutsam FFH-Gebieten, die in das Natura 2000 Biotopnetz einbezogen werden, handelt es sich im vorliegenden Gebiet um folgende Lebensräume und Arten:
- Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder als
- Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
- Feuchte Hochstaudenfluren
- Kammmolch (Der Kammmolch wurde in benachbarten Flächen nachgewiesen; eine Besiedlung des Naturschutzgebietes erscheint wahrscheinlich).“
„Neben der Düssel als prägendes Gewässer existieren im Gebiet mehrere Quellen und Quellbäche und Siefentälchen, die Lebensraum des Feuersalamanders sind. (...) Die im Gebiet vorhandenen Stauteiche und Tümpel weisen eine hohe Bedeutung als Amphibienlaichgewässer und für die Ringelnatter auf.“
An seltenen, gefährdeten bzw. besonders zu schützenden Pflanzenarten sind u. a. hervorzuheben: Dorniger Schildfarn (Polystichum aculeatum), Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea), Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium), Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), Rippenfarn (Blechnum spicant), Teufelsabbiss (Succisa pratensis) und Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis).
- Düssel im Neandertal
- Große Pendelsegge am Düsselufer
- Baudenkmal Winkelsmühle an der Düssel
- Holzer Flößwehr im Neandertal
- Düssel im Erlenauwald
- Düssel – Jagdrevier des Eisvogels
- Düssel mit Totholz
- Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
- Freistehender alter Baum im NSG
- Kalksteinwand im Neandertal
- Altsteinbruch Nähe Neandertal-Museum
- Nesselblättrige Glockenblume im NSG
- Wasseramsel (Cinclus cinclus)
- Düssel wild und naturnah
- Düssel durchfließt Auwiesen
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Naturschutzgebiet Neandertal in der World Database on Protected Areas (englisch)
- ↑ Karte Naturschutzgebiet Neandertal auf openstreetmap.org
- ↑ | Landschaftsplan des Kreises Mettmann (2012): A 2.2-3 NSG „Neandertal“, S. 93–100
- ↑ Naturschutzgebiet „Neandertal“ (ME-002) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
- ↑ Naturschutzgebiet „Neandertal“ (ME-002) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen