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Nazareth, Pennsylvania, USA | ||
40° 43′ 42″ N, 75° 19′ 15″ W | ||
Streckenart: | permanente Rennstrecke | |
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Eigentümer: | International Speedway Corporation | |
Betreiber: | International Speedway Corporation | |
Eröffnung: | 1966 | |
Stillgelegt: | 2004 | |
Speedway-Oval | ||
Streckendaten | ||
Wichtige Veranstaltungen: |
CART/Indy Racing League Firestone Indy 225 (1987–2004) NASCAR Busch Series NASCAR Craftsman Truck Series | |
Streckenlänge: | 1,522 km (0,95 mi) | |
Kurvenüberhöhung: | Kurve 1 & Geraden: 2,7° Kurve 2 & 3: 3° Kurve 4 & 5:4° | |
Der Nazareth Speedway war ein Speedway im Lehigh Valley, Pennsylvania mit einer Länge von 0,946 Meilen (1,522 km). Zuletzt wurden auf ihm Rennen der NASCAR Busch Series und Craftsman Truck Series als auch der IndyCar Series ausgetragen.
Geschichte
Während bereits ab den 1910er Jahren Motorsportveranstaltungen auf dem Speedway ausgetragen wurden, begann die Geschichte des modernen Nazareth Speedway im Jahre 1966, als er renoviert und im April 1966 als Speedway mit fünf Kurven und einer Länge von 1,126 Meilen neu eröffnet wurde. Zu dieser Zeit handelte es sich um einen reinen Dirt-Track auf losem Untergrund, auf dem Rennen der Whelen Modified Tour ausgetragen wurden. Bei der ersten und einzigen Veranstaltung des Jahres 1966 erzielte Frankie Schneider sowohl die schnellste Qualifikationszeit, gewann seinen Vorlauf und auch das Hauptrennen.
Im Jahre 1967 wurden insgesamt neun Rennen ausgetragen, so viele wie in keinem anderen Jahr. Von diesen neun Rennen gewann Schneider fünf. Im darauffolgenden Jahr gewann Schneider drei der insgesamt fünf Veranstaltungen. Am 13. Juli 1968 fand das erste Rennen der USAC National Championship auf dem Nazareth Speedway statt, das Al Unser vor Lokalmatador Mario Andretti gewann.
Zwischen dem 15. Oktober 1966 und der Schließung am 7. November 1971 wurden insgesamt 52 Rennen auf dem Speedway ausgetragen. Erfolgreichster Fahrer war Frankie Schneider, der insgesamt elf Rennen gewann.
Im Jahre 1982 übernahm Lindy Vicari die Rennstrecke und verkürzte sie auf eine Länge von einer Meile. Nach nur zwei Jahren wurde der Speedway erneut geschlossen und 1986 von Roger Penske gekauft. Daraufhin wurde sie renoviert und asphaltiert. Im Jahre 1987 erfolgte die Wiedereröffnung als Pennsylvania International Raceway. Zu dieser Zeit war sie die erste Ovalrennstrecke, die eine extra Warm-Up-Spur zur Einfahrt in die und Ausfahrt aus der Boxengasse besaß. Die Kurvenüberhöhung betrug zwischen 2,7° und 6°, die Gegengerade war 1200 Fuß (ca. 366 m) und die Start-Ziel-Gerade 800 Fuß (ca. 244 m) lang. Weitere Renovierungen erfolgten 1997, als die Außenmauer und Fangzäune erneuert sowie neue Tribünen errichtet wurden.
Eine Besonderheit dieses Tri-Ovals ist seine asymmetrische Gestaltung. Der Knick der die erste Kurve darstellt, befindet sich nicht genau in der Mitte, sodass die Start- und Zielgerade geringfügig länger als die Gerade zwischen Kurve 1 und 2 ist. Die einzigen beiden vergleichbaren Strecken sind der Phoenix International Raceway und der Walt Disney World Speedway.
Gleichzeitig mit der Wiedereröffnung wurde der Nazareth Speedway in den Rennkalender der NASCAR Busch Series aufgenommen, die bis zur Schließung 2004 hier Rennen austrug. Ab 1997 war auch die Craftsman Truck Series hier zu Gast, die bis 2001 Rennen auf der Strecke austrug.
Im Jahre 1999 kaufte die International Speedway Corporation (ISC) den Nazareth Speedway. Obwohl die Rennen der Busch Series und IndyCar Series relativ erfolgreich waren, wurde der Speedway zum Saisonende 2004 geschlossen. Die Rennen wurden durch Veranstaltungen in Watkins Glen und auf anderen ISC-Strecken ersetzt. Der Speedway steht seitdem zum Verkauf und wurde weitestgehend zurückgebaut. Die erst 1997 erneuerten Tribünen wurden in Watkins Glen wiederaufgebaut.
Streckenlänge
Die Wiedereröffnung 1987 erfolgte als ein leicht rekonfiguriertes Ein-Meilen-Oval. Obwohl Architekten und Teilnehmer wussten, dass die Rundenlänge weniger als eine Meile betrug, wurde in der offiziellen Zeitnahme der CART eine Länge von einer Meile verwendet. Das führte dazu, dass der offizielle Kraftstoffverbrauch über eine Renndistanz höher berechnet wurde als er tatsächlich war. Dadurch konnten Teams teilweise mit einem Tankstopp weniger auskommen und sich so einen Vorteil verschaffen. Erst 1997 wurde die offizielle Länge auf 0,946 Meilen (ca. 1,52 km) korrigiert. Entsprechend wurde die Rennlänge von 200 Runden (200 Meilen) auf 225 Runden (212,85 Meilen) korrigiert. In den Rennen der Indy Racing League wurde in den Jahren 2002 bis 2004 eine Streckenlänge von 0,935 Meilen (1,504 km) für die Zeitnahme genutzt. Nach welchen Richtlinien und mit welchen Methoden diese Streckenlänge bestimmt wurde, ist nicht angegeben.