Laguna Seca Raceway
WeatherTech Raceway Laguna Seca


Vereinigte Staaten Monterey, Kalifornien, USA
36° 35′ 5″ N, 121° 45′ 10″ W
Streckenart: permanente Rennstrecke
Eigentümer: Monterey County Parks Department
Baukosten: 1,5 Mio. Dollar
Baubeginn: 1957
Eröffnung: 9. November 1957
Streckenlayout
Streckendaten
Wichtige
Veranstaltungen:
MotoGP, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, AMA Superbike, IndyCar Series, American Le Mans Series, Champ Car
Streckenlänge: 3,601 km (2,24 mi)
Kurven: 11
Rekorde
Streckenrekord:
(Automobil)
1:07:722 min.
(Hélio Castroneves, Penske, 2000)
Streckenrekord:
(Motorrad)
1:21:229 min.
(Dani Pedrosa, Honda, 2012)
http://www.laguna-seca.com

Der Laguna Seca Raceway (offiziell WeatherTech Raceway Laguna Seca) gehört zu den bedeutendsten Rennstrecken in den USA. Sie liegt im Bundesstaat Kalifornien im Monterey County, zwischen den Städten Monterey und Salinas.

Eine Runde hat eine Länge von 3601 Metern, bei einer Höhendifferenz von 55 m. Die Strecke besteht aus elf Kurven und besonderes Merkmal der Strecke sind die Kurven 8 und 8A, die berühmte „Korkenzieherkurve“ (englisch „Corkscrew“), die uneinsehbar hinter einer Kuppe liegt und nach einer langen Geraden mit hoher Geschwindigkeit erreicht wird, so dass stark verzögert werden muss, um anschließend die steil nach unten abfallende, sich erst nach links und dann nach rechts schlängelnde Schikane nicht zu verpassen.

Neben verschiedenen US-amerikanischen Rennserien (z. B. die American Le Mans Series und AMA) war der Laguna Seca Raceway auch Veranstaltungsort des Großen Preises der USA im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft. Während 1964, 1965 und von 1988 bis 1994 alle Klassen fuhren, startete von 2005 bis 2013 nur die MotoGP. Zwischen 1995 und 2004 und seit 2013 gastiert hier jährlich die Superbike-Weltmeisterschaft.

Geschichte

Die erste Nutzung des Gebietes gab es bereits 1867 mit der Gründung der Laguna Seca Ranch, wo 140 Jahre lang Weide- und Pferdewirtschaft betrieben wurde.

Nachdem die nahegelegene Strecke der „Pebble Beach Road Races“ als zu gefährlich eingestuft worden war, begann 1957 der Bau des „Laguna Seca Raceways“. Die Baukosten betrugen 1,5 Millionen US-Dollar und wurden vorwiegend von ansässigen Unternehmen und Privatpersonen finanziert. Seit 1974 besitzt das Monterey County Parks Department sämtliche Eigentumsrechte.

Das erste Rennen, das am 9. November 1957 stattfand, gewann Pete Lovely in einem Ferrari.

Als 1988 auch erstmals Rennen der Superbike-Weltmeisterschaft stattfanden, musste die Strecke aufgrund der bestehenden Regeln der FIM umgebaut werden, um die minimale geforderte Streckenlänge zu erreichen. Auch die Auslaufzonen wurden verbessert. 2006 wurde zusätzlich die Spitze am Ende der Rahal Straight etwas abgeflacht. Manche Fahrer der MotoGP sind allerdings der Meinung, dadurch würden zusätzliche Störungen durch den Wind erzeugt.

Nachdem Mazda als offizieller Hauptsponsor der Strecke einstieg, wurde die Strecke aufgrund des Vertrages in „Mazda Raceway Laguna Seca“ umbenannt.

2016 war die Rennstrecke das Ziel der vierten Etappe des Straßenradrennen Tour of California.

Seit April 2018 ist WeatherTech Hauptsponsor, was zur Umbenennung in WeatherTech Raceway Laguna Seca führte.

Die Strecke

Die Startlinie befindet sich auf einer kleinen Kuppe in einem leichten Linksknick. Die danach abfallende Strecke biegt in einem weiten Bogen (1) um ca. 15° nach links. In diesem Gefälle folgen die Haarnadel, Andretti Hairpin (2) eine 105°-Rechts (3) und nach einer kurzen Geraden, eine 75°-Rechtskurve (4), an die ein längeres, leicht nach rechts führendes Stück Gerade anschließt und eine weite 100°-Linkskurve (5) folgt. Nach einer weiteren Geraden und einer 80°/10° Links (6) beschleunigen die Fahrzeuge die Rahal Straight hinauf zur „Korkenzieherkurve“, Corkscrew leicht rechts (7) ohne Sicht über die Kuppe scharf links (8) steil hinunter, sofort in einen Rechtsknick (8a) weiter bergab in eine lange Links Rainey Curve (9) und anschließend eine 80°-Rechtskurve (10) an der Boxeneinfahrt vorbei schließt die letzte, eine scharfe 105°-Links (11) den Kurs zur leicht ansteigenden Zielgeraden zurück zum Ziel.

Der offizielle Streckenrekord wurde in der CART-Saison 2000 mit 1:07,722 Minuten aufgestellt, gefahren von Hélio Castroneves in einem Penske. Die schnellste Runde vorher fuhr am 19. Mai 2012 Marc Gené mit 1:05,786 Minuten bei einer Veranstaltung der Ferrari Racing Days mit einem Ferrari F2003-GA, dem Siegerwagen von Michael Schumacher, Gewinner der Formel-1-Saison 2003.

Ergebnisse

IndyCar-Sieger

SaisonSiegerChassisMotorTeam
2019 Colton HertaDallaraHondaHarding Steinbrenner Racing
2021 Colton HertaDallaraHondaAndretti Autosport
2022 Alex PalouDallaraHondaChip Ganassi Racing
2023 Scott DixonDallaraHondaChip Ganassi Racing

Champ-Car-Sieger

SaisonSiegerChassisMotorTeam
1983 Teo FabiMarchCosworthForsythe Racing
1984 Bobby RahalMarchCosworthTruesports
1985 Bobby RahalMarchCosworthTruesports
1986 Bobby RahalMarchCosworthTruesports
1987 Bobby RahalLolaCosworthTruesports
1988 Danny SullivanPenskeChevrolet-IlmorPenske Racing
1989 Rick MearsPenskeChevrolet-IlmorPenske Racing
1990 Danny SullivanPenskeChevrolet-IlmorPenske Racing
1991 Michael AndrettiLolaChevrolet-IlmorNewman/Haas/Lanigan Racing
1992 Michael AndrettiLolaFord-CosworthNewman/Haas/Lanigan Racing
1993 Paul TracyPenskeChevrolet-IlmorPenske Racing
1994 Paul TracyPenskeMercedes-Benz-IlmorPenske Racing
1995 Gil de FerranReynardMercedes-Benz-IlmorJim Hall Racing
1996 Alex ZanardiReynardHondaChip Ganassi Racing
1997 Jimmy VasserReynardHondaChip Ganassi Racing
1998 Bryan HertaReynardFord-CosworthTeam Rahal
1999 Bryan HertaReynardFord-CosworthTeam Rahal
2000 Hélio CastronevesReynardHondaPenske Racing
2001 Massimiliano PapisLolaFord-CosworthTeam Rahal
2002 Cristiano da MattaLolaToyotaNewman/Haas/Lanigan Racing
2003 Patrick CarpentierLolaFord-CosworthForsythe Racing
2004 Patrick CarpentierLolaFord-CosworthForsythe Racing

Champ-Car-Marlboro-Challenge

SaisonSiegerChassisMotorTeam
1989 Al Unser, Jr.LolaChevroletGalles Racing
1991 Michael AndrettiLolaChevroletNewman/Haas Racing

American Le Mans Series

SaisonKlasseSiegerWagen
1999 LMP JJ Lehto
Steve Soper
BMW V12 LMR
GTS Olivier Beretta
Karl Wendlinger
Chrysler Viper GTS-R
GT Johnny Mowlem
David Murry
Porsche 993 Carrera RSR
2000 LMP Rinaldo Capello
Allan McNish
Audi R8
GTS Olivier Beretta
Karl Wendlinger
Chrysler Viper GTS-R
GT Hans-Joachim Stuck
Boris Said
BMW M3 GT
2001 LMP900 Frank Biela
Emanuele Pirro
Audi R8
LMP675 Milka Duno
Didier de Radiguès
Reynard 01Q/Judd
GTS Terry Borcheller
 Franz Konrad
Saleen S7 R
GT JJ Lehto
Jörg Müller
BMW M3 GTR
2002 LMP900 Emanuele Pirro
Frank Biela
Audi R8
LMP675 Chad Block
Steven Knight
Claudia Hürtgen
MG-Lola EX257
GTS Tomáš Enge
Peter Kox
Ferrari 550 Maranello
GT Lucas Luhr
Sascha Maassen
Porsche 996 GT3 RS
2003 LMP900 Frank Biela
Marco Werner
Audi R8
LMP675 James Weaver
Butch Leitzinger
MG-Lola EX257
GTS Jan Magnussen
David Brabham
Ferrari 550 Maranello
GT Sascha Maassen
Lucas Luhr
Porsche 996 GT3 RSR
2004 LMP1 Johnny Herbert
Pierre Kaffer
Audi R8
LMP2 Clint Field
Rick Sutherland
Robin Liddell
Lola B2K/40-Judd
GT1 Ron Fellows
Johnny O’Connell
Chevrolet Corvette C5-R
GT2 Marc Lieb
Romain Dumas
Porsche 996 GT3 RSR
2005 P1 Tom Chilton
Hayanari Shimoda
Zytek 04S
P2 Sascha Maassen
Lucas Luhr
Porsche RS Spyder
GT1 Olivier Beretta
Oliver Gavin
Chevrolet Corvette C6.R
GT2 Patrick Long
Jörg Bergmeister
Porsche 996 GT3 RSR
2006 P1 Rinaldo Capello
Allan McNish
Audi R10 TDI
P2 Romain Dumas
Lucas Luhr
Porsche RS Spyder
GT1 Stéphane Sarrazin
Pedro Lamy
Aston Martin DBR9
GT2 Mika Salo
Stéphane Ortelli
Ferrari F430 GT
2007 P1 Rinaldo Capello
Allan McNish
Audi R10 TDI
P2 Romain Dumas
Timo Bernhard
Porsche RS Spyder Evo
GT1 Oliver Gavin
Olivier Beretta
Chevrolet Corvette C6.R
GT2 Mika Salo
Jaime Melo
Ferrari F430 GT
SaisonKlasseSiegerWagen
2008 P1 Marco Werner
Lucas Luhr
Audi R10 TDI
P2 Franck Montagny
Tony Kanaan
Acura ARX-01B
GT1 Olivier Beretta
Oliver Gavin
Chevrolet Corvette C6.R
GT2 Dominik Farnbacher
 Dirk Müller
Ferrari F430 GT
2009 P1 Gil de Ferran
Simon Pagenaud
Acura ARX-02a
P2 Adrián Fernándezbr /> Luis DíazAcura ARX-01B
GT2 Jörg Bergmeister
Patrick Long
Porsche 997 GT3 RSR
GTC John Baker
Guy Cosmo
Porsche 997 GT3 Cup
2010 P1 Simon Pagenaud
David Brabham
Marino Franchitti
Acura ARX-02a
PC Scott Tucker
Christophe Bouchut
Mark Wilkins
Oreca FLM09
GT1 Jörg Bergmeister
Patrick Long
Porsche 997 GT3 RSR
GTC Tim Pappas
Jeroen Bleekemolen
Sebastiaan Bleekemolen
Porsche 997 GT3 Cup
2011 P1 Adrián Fernández
Stefan Mücke
Harold Primat
Lola-Aston Martin LMP1
P2 Scott Tucker
Christophe Bouchut
Luis Díaz
HPD ARX-01g
PC Eric Lux
Elton Julian
Mike Guasch
Oreca FLM09
GT1 Jörg Bergmeister
Patrick Long
Porsche 997 GT3 RSR
GTC Duncan Ende
Spencer Pumpelly
Peter Ludwig
Porsche 997 GT3 Cup
2012 P1 Klaus Graf
Lucas Luhr
HPD ARX-03a
P2 Scott Tucker
Luis Díaz
Franck Montagny
HPD ARX-03b
PC Jonathan Bennett
Colin Braun
Oreca FLM09
GT1 Oliver Gavin
Tommy Milner
Chevrolet Corvette C6.R
GTC Emilio Di Guida
Bret Curtis
Jeroen Bleekemolen
Porsche 997 GT3 Cup
2013 P1 Klaus Graf
Lucas Luhr
HPD ARX-03c
P2 Scott Tucker
Marino Franchitti
HPD ARX-03b
PC Luis Díaz
Mike Guasch
Oreca FLM09
GT1 Jan Magnussen
Antonio García
Chevrolet Corvette C6.R
GTC Nick Tandy
Henrique Cisneros
Porsche 997 GT3 Cup

A1 Grand Prix

SaisonGewinner des Sprint-RennensGewinner des Hauptrennens
2005–2006 Salvador Durán Salvador Durán

Superbike-Weltmeisterschaft

SaisonSiegerMaschine
1995 Anthony Gobert
Troy Corser
Kawasaki
Ducati
1996 John Kocinski
Anthony Gobert
Ducati
Kawasaki
1997 John Kocinski
John Kocinski
Honda
Honda
1998 Troy Corser
Noriyuki Haga
Ducati
Yamaha
1999 Anthony Gobert
Ben Bostrom
Ducati
Ducati
2000 Noriyuki Haga
Troy Corser
Yamaha
Aprilia
2001 Ben Bostrom
Ben Bostrom
Ducati
Ducati
2002 Troy Bayliss
Colin Edwards
Ducati
Honda
SaisonSiegerMaschine
2003 Pierfrancesco Chili
Rubén Xaus
Ducati
Ducati
2004 Chris Vermeulen
Chris Vermeulen
Honda
Honda
2013 Tom Sykes
Eugene Laverty
Kawasaki
Aprilia
2014 Marco Melandri
Tom Sykes
Aprilia
Kawasaki
2015 Chaz Davies
Chaz Davies
Ducati
Ducati
2016 Jonathan Rea
Tom Sykes
Kawasaki
Kawasaki
2017 Chaz Davies
Jonathan Rea
Ducati
Kawasaki
2018 Jonathan Rea
Jonathan Rea
Kawasaki
Kawasaki
SaisonSiegerMaschine
2019 Jonathan Rea
Jonathan Rea
Chaz Davies
Kawasaki
Kawasaki
Ducati

Motorrad-Weltmeisterschaft

500-cm³-Klasse

SaisonSiegerMaschine
1988 Eddie LawsonYamaha
1989 Wayne RaineyYamaha
1990 Wayne RaineyYamaha
1991 Wayne RaineyYamaha
1993 John KocinskiCagiva
1994 Luca CadaloraYamaha

MotoGP-Klasse

JahrSiegerTeamMaschine
2005 Nicky HaydenRepsol HondaHonda RC211V
2006 Nicky HaydenRepsol HondaHonda RC211V
2007 Casey StonerDucati MarlboroDucati Desmosedici GP7
2008 Valentino RossiYamaha Motor RacingYamaha YZR-M1
2009 Dani PedrosaRepsol HondaHonda RC212V
2010 Jorge LorenzoYamaha Motor RacingYamaha YZR-M1
2011 Casey StonerRepsol Honda TeamHonda RC212V
2012 Casey StonerRepsol Honda TeamHonda RC213V
2013 Marc MárquezRepsol Honda TeamHonda RC213V
Commons: Laguna Seca Raceway – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Detailed course map by Whitson Engineers (Memento des Originals vom 4. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Ferrari claims unofficial lap record at Laguna Seca. autoblog, 23. Mai 2012, abgerufen am 4. August 2012 (englisch).
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