Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 50° 27′ N,  11′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Brohltal
Höhe: 312 m ü. NHN
Fläche: 6,82 km2
Einwohner: 966 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 142 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56651
Vorwahl: 02636
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 054
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Kapellenstraße 12
56651 Niederzissen
Website: www.brohltal-verwaltung.de
Ortsbürgermeister: Sebastian Schmitt
Lage der Ortsgemeinde Niederdürenbach im Landkreis Ahrweiler

Niederdürenbach in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an, die ihren Verwaltungssitz in Niederzissen hat.

Geographie

Die Gemeinde liegt in der Osteifel im Landschaftsschutzgebiet „Rhein-Ahr-Eifel“. Sie gliedert sich in den Hauptort Niederdürenbach und die Ortsteile Hain und Holzwiesen. Zu Niederdürenbach gehört auch der am Brohlbach liegende Wohnplatz Lochmühle.

Geschichte

Niederdürenbach gehörte bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Reichsherrschaft Olbrück.

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer besetzt. Unter der französischen Verwaltung gehörte Niederdürenbach zur Mairie Königsfeld im Kanton Wehr, der dem Arrondissement Bonn und dem Rhein-Mosel-Departement zugeordnet war. Nach den auf dem Wiener Kongress geschlossenen Verträgen kam die Region, damit auch Niederdürenbach, 1815 zum Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Niederdürenbach von 1816 an zur Bürgermeisterei Königsfeld im Kreis Ahrweiler, der Teil des Regierungsbezirks Coblenz und von 1822 an der Rheinprovinz war.

Seit 1946 gehört die Gemeinde zum Land Rheinland-Pfalz und seit 1969 der Verbandsgemeinde Brohltal an.

Am 1. Januar 1979 wurde der Ortsteil Rodder mit 121 Einwohnern nach Niederzissen umgemeindet.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Niederdürenbach bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:

JahrEinwohner
1815407
1835465
1871423
1905421
1939559
1950622
1961701
JahrEinwohner
1970792
1987892
1997973
20051.009
2011987
2017946
2022966

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Niederdürenbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Dem Gemeinderat gehörten bis 2009 16 Ratsmitglieder an.

Bürgermeister

Sebastian Schmitt wurde am 12. August 2019 Ortsbürgermeister von Niederdürenbach. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 89,98 % für fünf Jahre gewählt worden.

Schmitts Vorgänger als Ortsbürgermeister, August Henn, hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt, war 2019 aber nicht erneut angetreten.

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind die Segensteine aus Phonolith-Tuff (siehe Segenstein Niederdürenbach), die St. Wendelinuskapelle in Hain von 1730, der Sauerbrunnen am Feuerwehrhaus und die Burg Olbrück, erbaut um 1050.

Ungefähr einen Kilometer nördlich des Ortes liegt das Rodder Maar, ein flacher See, dessen vulkanische Herkunft bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Niederdürenbach

Persönlichkeiten

  • Das finnisch-deutsche Künstlerpaar Goller-Masalin lebte bis Anfang 2013 im Ortsteil Holzwiesen. Eine Skulpturengruppe ihres internationalen Kunstprojekts Kansa für Frieden, Menschenrechte und Umweltbewusstsein steht in der Ortsgemeinde Brohltalstraße/Rodderweg.
Commons: Niederdürenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 9 (PDF; 3,3 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 184 (PDF; 2,8 MB; Fußnote 54).
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 14. Februar 2023.
  6. Konstituierende Sitzung des Gemeinderates Niederdürenbach. In: Rats- und Bürgerinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Brohltal, 12. August 2019, abgerufen am 4. August 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 4. August 2020 (siehe Brohltal, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  8. Ein junger Gemeinderat für Niederdürenbach. In: Olbrück Rundschau 34 / 2019. Linus Wittich Medien GmbH, 21. August 2019, abgerufen am 4. August 2020.
  9. Wilhelm Meyer: Die Geologie. (Memento vom 10. Juni 2011 im Internet Archive) (Ungeklärte Herkunft des Rodder Maars)
  10. Das Kansa-Projekt. (Memento vom 15. Februar 2011 im Internet Archive)
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