Strukturformel
Allgemeines
Name Niob(V)-chlorid
Andere Namen

Niobpentachlorid

Summenformel NbCl5
Kurzbeschreibung

gelber Feststoff mit stechendem Geruch

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10026-12-7
EG-Nummer 233-059-8
ECHA-InfoCard 100.030.042
PubChem 24818
ChemSpider 23203
Wikidata Q417510
Eigenschaften
Molare Masse 270,17 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,75 g·cm−3

Schmelzpunkt

208,3 °C (Zersetzung)

Siedepunkt

248,2 °C

Löslichkeit

heftige Zersetzung in Wasser

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302314
EUH: 014
P: 260280301+312+330301+330+331303+361+353305+351+338
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Niob(V)-chlorid ist eine salzartige chemische Verbindung bestehend aus den Elementen Niob und Chlor.

Gewinnung und Darstellung

Niob(V)-chlorid kann durch Reaktion von Niob mit Chlor gewonnen werden.

Ebenfalls möglich ist Darstellung durch Reaktion von Niob(V)-oxid mit Thionylchlorid oder Kohlenstofftetrachlorid oder Hexachlorpropen:

Eigenschaften

Es handelt sich um einen gelben Feststoff mit stechendem Geruch (Bildung von Chlorwasserstoff durch Hydrolyse), der sich heftig in Wasser zersetzt.

Niob(V)-chlorid bildet eine dimere Struktur aus, bei welcher jedes Niobatom sechsfach durch Chloro-Liganden koordiniert ist. Zwei Chloratome fungieren als Brückenliganden. Es existieren zwei kristalline Polymorphe von Niob(V)-chlorid; in beiden wird eine verzerrt-oktaedrische Struktur ausgebildet, bei der die pseudo-axialen Chloroliganden in einem Winkel von ca. 84 ° zur pseudo-equatorialen Ebene angeordnet sind.

Verwendung

Niob(V)-chlorid wird in der organischen Chemie als Lewis-Säure verwendet. So findet es beispielsweise in der Aktivierung von Alkenen in der Carbonyl-En-Reaktion Anwendung.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 Eintrag zu Niob(V)-chlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. 1 2 Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1444.
  3. W. W. Porterfield and S. Y. Tyree, Jr.: Anhydrous metal chlorides. In: S. Young Tyree, Jr. (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 9. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1967, S. 133–136 (englisch).
  4. W. Hoenle, H. G. v. Schnering: Crystal structure of niobium pentachloride. In: Zeitschrift für Kristallographie, 1990, 191, S. 139–140 (doi:10.1524/zkri.1990.191.1-2.139)
  5. F. A. Cotton, P. A. Kibala, M. Matusz, R. B. W. Sandor in: Structure of the Second Polymorph of Niobium Pentachlorid 1997, Acta Crystallographica C47, S. 2435–2437 (doi:10.1107/S0108270191000239).
  6. C. K. Z. Andrade, O. E. Vercillo, J. P. Rodrigues, D. P. Silveira in: J. Braz. Chem. Soc. 2004, 15, 6, 813–817.
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