Nokia Oyj
Rechtsform Osakeyhtiö
(Aktiengesellschaft)
ISIN FI0009000681
Gründung 1865 / 1967
Sitz Espoo, Finnland Finnland
Leitung
  • Pekka Lundmark (CEO)
Mitarbeiterzahl 98.322 (2019)
Umsatz 24,9 Mrd. Euro (2022)
Branche Netzwerktechnik/Telekommunikation, Datendienste
Website www.nokia.com
Stand: 31. Dezember 2019

Nokia Oyj [ˈnɔkiɑ] bzw. Nokia Corporation ist ein Telekommunikationskonzern mit Hauptsitz im finnischen Espoo, der weltweit Mobile-, Festnetz- und Cloud-Netzwerklösungen anbietet.

Nokia – ursprünglich ein finnischer Holzstoffhersteller, der sich zu einem Mischkonzern und ab den 1970er-Jahren zu einem Telekommunikationsunternehmen wandelte – galt ab Anfang der 1990er- bis Mitte der 2010er-Jahre als weltweit bedeutender Mobiltelefonhersteller und war von 1998 bis 2011 Marktführer in dieser Branche. Anfang 2011 ging Nokia mit Microsoft eine Partnerschaft über Windows-basierte Mobiltelefone ein und verkaufte die gesamte Mobiltelefonsparte am 25. April 2014 für insgesamt über fünf Milliarden Euro an Microsoft, welche den Markennamen Nokia ab Ende 2014 auf einfache Mobiltelefone beschränkte. 2016 schloss der finnische Elektronikhersteller HMD Global einen Lizenzvertrag mit Nokia, kaufte Microsoft Mobile die verbliebenen Nokia-Namensrechte ab und bietet seit 2017 weltweit exklusiv Nokia-Mobiltelefone an, die unter anderem auf Android basieren und von Foxconn produziert werden.

Nokia selbst konzentriert sich seit 2013 auf die Telekommunikationsnetz- und Softwaresparte sowie mit Nokia Technologies, die unter anderem 2015 ein Tablet und eine VR-Kamera auf den Markt brachten, auf den Technologie-Sektor. Seit der Übernahme von Alcatel-Lucent, wodurch Nokia zum größten Netzwerkausrüster vor Ericsson, Huawei und ZTE aufstieg, treten beide Unternehmen seit dem 14. Januar 2016 unter dem Namen Nokia auf.

Die Aktien von Nokia sind an den Börsen Paris, Stockholm, Helsinki und New York notiert sowie in den Leitindizes EURO STOXX 50 und OMX Helsinki 25 enthalten.

Geschäftsfelder

Nach dem Verkauf der Mobilfunksparte an Microsoft und der Übernahme von Alcatel-Lucent ist Nokia seit Beginn der 2020er-Jahre in vier Geschäftsfeldern tätig, die von den Nokia Bell Labs bei Forschung und Entwicklung unterstützt werden:

Mobile Networks

Mobile Networks entwickelt Technologien, die es Dienstanbietern, der Industrie und dem öffentlichen Sektor ermöglichen, kritische Mobilfunk-Netzwerke zu schaffen. Das Portfolio von Mobile Networks umfasst RAN- und MWR-Produkte, zugehörige Netzmanagementlösungen sowie Netzplanung und -optimierung, Netzeinführung und technische Supportleistungen. So demonstrierte Nokia Mobile Networks schon im Januar 2018 mit dem Schweizer Telekommunikationsanbieter Salt Mobile die Leistungsfähigkeit des 5G-Netzes und liefert 2019 u. a. die 5G-Netzinfrastruktur für Salt Mobile; seit Juli 2020 ist Nokia jedoch nicht mehr alleiniger Lieferant für Salt Mobile. Mobile Networks wir von Tommi Uitto geleitet.

Network Infrastructure

Network Infrastructure arbeitet zusammen mit Unternehmen und Behörden an Technologien für kritische Netze. Diese Netze unterstützen Verbraucher, Unternehmen und Webscaler. So werden zum Beispiel Dienste für etablierte Telekommunikationsbetreiber angeboten, um eine neue Welle der industriellen Digitalisierung zu ermöglichen. Seit 2018 ist Federico Guillén Präsident von Network Infrastructure.

Cloud and Network Services

CNS entwickelt Lösungen zur Umstellung von Kommunikationsdienstleistern (CSPs) und Unternehmen auf Cloud-native Software und As-a-Service-Geschäfte sowie Core-Netzwerke. 2020 wurde Raghav Sahgal Präsident von Cloud and Network Services.

Nokia Technologies

Nokia Technologies erfindet und vermarktet Technologien, die intelligente Geräte verbessern und neue Benutzererfahrungen bieten. Dabei wird mit Geräteherstellern in Lizenzverfahren zusammengearbeitet, um ihnen zu ermöglichen, von Nokia entwickelte Technologien in ihre Produkte zu integrieren. Nokia Technologies wird von Jenni Lukander geleitet.

Unternehmensgeschichte

1865 bis 1966: Gründerjahre und Diversifizierung

Das Unternehmen wurde 1865 von dem Ingenieur Fredrik Idestam (1838–1916) in Tampere im Südwesten Finnlands gegründet und stellte anfangs Papiererzeugnisse her, die nach Russland und Großbritannien exportiert wurden. 1868 eröffnete Idestam ein Zweitwerk in der unweit westlich gelegenen Stadt Nokia. Die Nokia Aktiebolag wurde 1871 zusammen mit Idestams Studienfreund Leo Mechelin (1839–1914) gegründet. Die folgenden Jahre der Firmengeschichte waren geprägt von Unternehmenszukäufen, wodurch sich Nokia zu einem Mischkonzern wandelte. Mechelin war von 1898 bis 1914 Geschäftsführer und leitete die Diversifikation des Unternehmens in Richtung Stromerzeugung ein. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts produzierte das Unternehmen vor allem Gebrauchsgegenstände wie Gummistiefel und Radmäntel für Rollstühle. Noch heute prangt der Name Nokia auf vielen Fahrradreifen, sie werden allerdings nicht mehr vom Unternehmen produziert, sondern von Nokian Tyres, einem – ebenfalls am Ort ansässigen – einstigen Tochterunternehmen von Nokia.

1967 bis 2010: Expansion und internationaler Aufstieg

Die Nokia Corporation (Nokia Oyj) entstand 1967 durch den Zusammenschluss der Nokia Aktiebolag – der ursprünglichen Papierfabrik – mit den Suomen Gummitehdas (Finnische Gummi-Werke) und den Suomen Kaapelitehdas (Finnische Kabelwerke). Die drei finnischen Firmen waren bereits seit den 1910er-Jahren durch gegenseitige Aufkäufe miteinander verbunden und seit 1922 in einer Hand, nachdem die Suomen Gummitehdas bereits 1918 Nokia Ab und 1922 die Suomen Kaapelitehdas aufgekauft hatte. Trotzdem blieben die Firmen aufgrund der damaligen Gesetzeslage separat bestehen. Mit der Fusion 1967 wurde der Grundstein für das künftige Technologieunternehmen gelegt, wenngleich die vier Geschäftsbereiche des Konzerns zunächst noch aus Papier, Elektronik, Gummi und Kabel bestanden. Aus den ehemaligen Gummi-Werken entwickelte sich unter anderem der Reifenhersteller Nokian Tyres, den Nokia 1988 zunächst abspaltete, 1995 in Helsinki an die Börse brachte und 2003 an Bridgestone verkaufte.

1975 ging Nokia mit dem finnischen Elektronikhersteller Salora ein Joint Venture über Radiogeräte ein. Daraus wurde 1979 die Mobira Oy. Nokia erwarb 1982 den Salora-Anteil und nannte die Geschäftseinheit Nokia-Mobira Oy, bis sie 1989 in Nokia Mobile Phones umbenannt wurde. Auch der ehemalige Partner Salora wurde sukzessive bis 1989 von Nokia übernommen. Bereits 1984 hatte Nokia den schwedischen TV-Hersteller Luxor'und 1987 den französischen TV-Gerätebauer Oceanic gekauft. 1988 folgte die Übernahme des Bereichs Audio-Video-Elektronik der ehemaligen ITT-Tochter Standard Elektrik Lorenz (SEL) mit ca. 8.000 Beschäftigten und etwa 1,5 Milliarden DM Umsatz unter den Markennamen ITT Schaub-Lorenz und Graetz. Mit Hauptstandort in Pforzheim firmierte der Bereich ab 2. Februar 1988 als Nokia-Graetz GmbH und vertrieb noch einige Jahre vor allem Farbfernsehgeräte, Videorecorder und Verstärker unter der Marke ITT Nokia, bis der finnische Mutterkonzern das Geschäft mit Unterhaltungselektronik aufgab, um sich ganz auf Mobiltelefone zu konzentrieren.

1981 erhielt Skandinavien sein erstes Mobilfunknetz NMT. Nokia stellte ab 1982 mit dem Mobira Senator, das fast 10 Kilogramm wog, die ersten tragbaren Autotelefone für dieses Netz her. Die Nokia-Geschäftsführung hatte die Mobiltelefonsparte anfangs noch als Spielerei angesehen. 1987 folgte aus dem Hause Nokia das erste wirklich tragbare Mobilfunktelefon, das Mobira Cityman 900. Mitte der 1980er-Jahre beschäftigte Nokia in hundert Tochtergesellschaften rund 30.000 Mitarbeiter und generierte einen Umsatz von fünf Milliarden D-Mark. Nachdem 1987 der GSM-Standard eingeführt worden war, präsentierte Nokia 1992 das Nokia 1011, ein fast 500 Gramm schweres Mobiltelefon.

Zwischen 1981 und 1987 brachte Nokia unter dem Namen MikroMikko eine Reihe von Mikrocomputern und Laptops auf den Markt. 1988 kaufte Nokia das PC-Geschäft von Ericsson Information Systems hinzu und nannte diese Geschäftseinheit fortan Nokia Data mit Sitz in Stockholm. 1991 verkaufte Nokia die PC-Sparte an die britische International Computers Limited (ICL). ICL war 1990 wiederum von Fujitsu aufgekauft worden, woraus 1999 zusammen mit Siemens Fujitsu Siemens Computers entstand.

Spätestens ab Ende der 1990er-Jahre genoss Nokia, das bereits 1991 Technophone aufgekauft hatte, weltweit ein Renommée als Hersteller von hochwertigen Mobiltelefonen. Die sechs Geschäftsbereiche Ende der 1980er-Jahre waren Telekommunikation, Unterhaltungselektronik, Kabel und Maschinen, Datenverarbeitung, Mobiltelefone und Industrie. Von den Sparten Papier, Gummi, Bodenbeläge und Ventilationssysteme hatte man sich bereits getrennt.

1998 war Nokia Mitbegründer von Symbian Ltd. unter der Leitung von Psion, um als Nachfolger von EPOC32 ein neues Betriebssystem für PDAs und Smartphones zu entwickeln. Sie veröffentlichten 2001 den Nokia 9210 Communicator mit Symbian OS und schufen im selben Jahr die Symbian Series 60-Plattform, die sie später mit ihrem ersten Kamerahandy, dem Nokia 7650, einführten. Sowohl Nokia als auch Symbian wurden schließlich zum größten Hersteller von Smartphone-Hardware und -Software. und im Februar 2004 wurde Nokia der größte Aktionär von Symbian Ltd. Nokia erwarb das gesamte Unternehmen im Juni 2008 und gründete die Symbian Foundation als Nachfolger.

1998 wurden 41 Millionen Nokia-Mobiltelefone weltweit verkauft und damit der Konkurrent Motorola überholt. Der Nokia-Umsatz steigerte sich um 50 %, der Gewinn schoss um 75 % in die Höhe und der Aktienpreis kletterte um 220 %, wodurch sich die Marktkapitalisierung von Nokia auf um die 70 Milliarden US-Dollar belief.

2005 entwickelte Nokia ein Linux-basiertes Betriebssystem Maemo, das zuerst im gleichen Jahr mit dem Nokia 770 Internet Tablet vertrieben wurde.

Bis Mitte der 2000er-Jahre stieß das Unternehmen nahezu alle anderen Geschäftsbereiche ab und konzentrierte sich auf das Handy-Geschäft.

Am 31. August 2006 wurde die Übernahme des Berliner Start-up-Unternehmens gate5 AG bekanntgegeben. Die Übernahme markiert eine deutliche Korrektur in der Unternehmensstrategie, da sich der Konzern nun auch als Softwareproduzent im Bereich von Navigationslösungen und anderen Geodiensten positionierte. Die neue Ausrichtung wurde 2007 mit dem Kauf der Firma Navteq untermauert.

Zum 1. April 2007 wurden die Netzwerksparten von Nokia und Siemens zum Joint-Venture Nokia Siemens Networks fusioniert. Damit entstand der drittgrößte Telekommunikationsausrüster der Welt hinter Alcatel-Lucent und Ericsson-Marconi. 2007 erreichte Nokia einen Gewinn von 7,2 Milliarden Euro.

Im Dezember 2008 verkaufte Nokia den Bereich Sicherheitstechnik an Check Point für eine nicht genannte Summe. Der Bereich bot eine Reihe von Firewall- und VPN-Produkten mit eigenem Betriebssystem IPSO an.

2008 kam es zur umstrittenen Schließung des Standorts Bochum in Deutschland. 2300 Arbeitsplätze fielen dadurch weg. Im selben Jahr brachen die Umsätze in Deutschland ein.

2011 bis 2013: Abstieg und Verkauf der Handy-Sparte

Nachdem Nokia durchgehend von 1998 bis 2011 weltgrößter Mobiltelefonhersteller gewesen war, wurde die Firma im ersten Quartal 2012 von Samsung mit einem geschätzten Marktanteil von 25,4 % abgelöst; Nokia hatte noch 22,5 % und Apple 9,5 % Marktanteil. Der Marktanteil sank damit seit 2008 um mehr als ein Drittel. Hintergrund war, dass Nokia auf die Umwälzung des Mobilfunkmarktes, die 2007 mit der Einführung des iPhone einsetzte, zu spät reagierte und dem anschließenden Aufstieg des Smartphones vom Nischen- zum Massenprodukt nicht folgen konnte.

Der Gewinn von Nokia betrug 1,85 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2010 nach 891 Mio. Euro im Vorjahr. Das Jahr 2011 wurde mit einem Verlust nach Steuern von 1,073 Mrd. Euro abgeschlossen.

Der Kanadier und ehemalige Microsoft-Topmanager Stephen Elop löste am 21. September 2010 den Finnen Olli-Pekka Kallasvuo an der Konzernspitze ab, der diese Position seit dem 1. Oktober 2005 eingenommen hatte. Dessen Vorgänger im Amt war von 1992 bis 2006 Jorma Ollila.

Um sich auf dem Smartphone-Markt doch noch durchsetzen zu können, entschied sich Nokia zu einer strategischen Allianz: Im Februar 2011 gab die neue Konzernleitung bekannt, dass Nokia seine Smartphones künftig mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone ausrüsten werde. Bis dahin hatte Nokia erfolglos auf seine Eigenentwicklung Symbian gesetzt. Am 26. Oktober 2011 stellte Nokia auf der Hausmesse Nokia World in London mit dem Lumia 800 das erste Smartphone mit Windows Phone 7.5 vor. Der Konzern hatte im Bereich der Smartphones infolge verhaltener Innovationsgeschwindigkeit aber inzwischen weiter an Boden verloren: Hielt er 2009 noch einen Marktanteil von 36,4 %, stammten nach Angaben des IT-Marktforschungsunternehmens Gartner 2010 nur noch 28,4 % aller weltweit verkauften Mobiltelefone von Nokia.

Trotz fallender Marktanteile insbesondere bei Smartphones konnte Nokia bis Ende 2010 die Verkaufszahlen kontinuierlich steigern und war in diesem Geschäftsbereich profitabel. Doch seit dem ersten Quartal 2011 begannen die Verkäufe von Nokia-Telefonen mit Symbian insbesondere bei Smartphones einzubrechen.

Im ersten Quartal 2012 musste der Konzern einen Verlust von 929 Mio. Euro bekanntgeben. In Konsequenz kündigte Nokia an, bis 2013 bis zu 10.000 Stellen zu streichen, so etwa im kanadischen Burnaby, im finnischen Salo sowie am deutschen Forschungsstandort Ulm. Nokia plante, einen Großteil seiner Smartphone-Fertigung von den vorhandenen Produktionsstätten in Europa und Mexiko nach Asien zu verlegen.

Das Geschäftsjahr 2012 wurde mit einem Verlust von 2,303 Mrd. Euro abgeschlossen, wobei im vierten Quartal 2012 bei 8,04 Milliarden Euro Umsatz ein Gewinn von 202 Mio. Euro vermeldet werden konnte.

Nokias Konzernchef Stephen Elop verfolgte ab Oktober 2012 offiziell das Ziel, Nokia mit dem Kartendienst Here zum führenden Anbieter von Geodiensten zu machen. So stellte Nokia in Partnerschaft mit Microsoft seine Kartendienste auf Geräten mit dem Betriebssystem Windows Phone zur Verfügung. Zudem wurden entsprechende Nutzungsvereinbarungen mit dem Onlinehändler Amazon.com und dem Rabattcouponanbieter Groupon geschlossen. Zuletzt konnte Nokia den Unternehmenssoftwarekonzern Oracle für seine Kartendienste gewinnen.

Basierend auf den Informationen mit dem Stand vom 19. Februar 2013 existierte folgende Anteilsverteilung:

FirmaAnzahl Aktienin %
Dodge & Cox Inc.241.074.3186,4
Capital Research and Management Company82.612.6742,2
Streubesitz3.421.307.35091,4

2013 hatte Nokia weltweit feste Produktionsstätten für Netzwerk- und Unterhaltungstechnik in Brasilien (Manaus), China (Dongguan und Peking), Ungarn (Komárom), Indien (Chennai), Mexiko (Reynosa), Südkorea (Masan) und Vietnam (Hanoi) und Deutschland für die Entwicklung von Mobiltelefonen und Zubehör sowie Service in Brasilien, China, Finnland, Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Polen, Mexiko, Italien, Südkorea und den USA. Nach eigenen Angaben beschäftigte Nokia im ersten Quartal 2013 weltweit durchschnittlich über 95.800 Mitarbeiter.

Am 1. Juli 2013 gab Nokia bekannt, Nokia Siemens Networks für 1,7 Milliarden Euro vollständig zu übernehmen. Nach der Übernahme wurde aus Nokia Siemens Networks (NSN) zunächst Nokia Solutions and Networks (NSN) und schließlich ab 29. April 2014 Nokia Networks. Zu Nokia Networks gehören unter anderem die Sparten Ultra Broadband Networks (Mobile & Festnetz) sowie IP Networks & Nokia Software.

Am 3. September 2013 gab Nokia seinen Plan bekannt, die gesamte Mobiltelefonsparte für umgerechnet 5,4 Mrd. Euro (3,79 Milliarden Euro zuzüglich 1,65 Mrd. Euro für Patentlizenzen) an Microsoft zu verkaufen und sich in Zukunft hauptsächlich auf das Netzwerkgeschäft und seine Kartendienste zu konzentrieren. Der Firmenchef Stephen Elop trat zurück und wurde wenig später Chef der Handysparte bei Microsoft. Die Aktionäre stimmten der Übernahme im November 2013 zu.

2014 bis 2022: Netzwerke und Technologie

Am 25. April 2014 übernahm Microsoft Nokias Handysparte. Im Zuge des Verkaufs verlegte Nokia seinen Hauptsitz in die ebenfalls in Espoo befindliche Zentrale der Tochtergesellschaft Nokia Networks, während die bisherige Zentrale an Microsoft Mobile überging.

Am 29. April 2014 wurde Rajeev Suri, bisher Chef der Tochtergesellschaft Nokia Solutions and Networks, zum Vorstandsvorsitzenden des Restkonzerns berufen. Er trat diesen Posten am 1. Mai 2014 offiziell an.

Am 17. Juli 2014 informierte Microsoft die Öffentlichkeit darüber, dass etwa 12.500 der 25.000 übernommenen Nokia-Angestellten entlassen würden. Der finnische Finanzminister Antti Rinne erklärte daraufhin gegenüber der Zeitung Kauppalehti, Finnland sei bewusst getäuscht worden.

Bereits 2013 hatten Gespräche zwischen Nokia und der französischen Alcatel-Lucent bezüglich einer Fusion der beiden Technologie-Konzerne im Rahmen von Nokias künftiger Konzentration auf die Netzwerksparte stattgefunden. Im Herbst 2014 wurden diese Gespräche wieder aufgenommen.

Am 24. Oktober 2014 wurde offiziell bestätigt, dass Microsoft aufgrund der befristeten Nutzungslizenz des Namens Nokia damit beginnt, den Markenwechsel durchzuführen, damit die Marke Windows Phone aufgibt und den Namen Nokia durch Microsoft ersetzt.

Im November 2014 kündigte Nokia Technologies das über einen Lizenzvertrag von Foxconn hergestellte Nokia N1 Android-Tablet an, das ab Januar 2015 zunächst in China und ab Mitte 2015 auch in Taiwan verkauft wurde. Gemäß Vertrag mit Microsoft durfte Nokia selbst bis Ende 2015 keine Smartphones und bis 2024 keine Einfach-Handys auf den Markt bringen; für Tablets galt diese Vereinbarung nicht.

2015: Microsoft gab zu Beginn des Jahres 2015 zunächst die sofortige Schließung der bisherigen Nokia-Fabriken in Peking und Dongguan und die Verlagerung eines Teils der Anlagen nach Vietnam bekannt, betroffen waren davon 9.000 Mitarbeiter. Später kündigte Microsoft die vollständige Auflösung der früheren Nokia-Handysparte und die Entlassung der verbliebenen 7.800 Mitarbeiter an. Mobiltelefone sollten zukünftig von anderen Herstellern gefertigt werden. Für den Konzern bedeutete dies eine Abschreibung in Milliardenhöhe.

Nokia gab am 15. April 2015 bekannt, den Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent für rund 15,6 Mrd. Euro in Aktien übernehmen zu wollen.

Am 30. April 2015 wurde bekannt, dass der Umsatz Nokias im ersten Quartal 2015 im Jahresvergleich – auch dank günstigerer Wechselkurse – um 20 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro gestiegen war. Der Gewinn betrug 177 Mio. Euro; vor einem Jahr waren noch 239 Mio. Euro Verlust angefallen.

Im August 2015 wurde der Kartendienst Here an die deutschen Autokonzerne Daimler, Audi und BMW verkauft. Dieser Geschäftsbereich war aus dem 2007 übernommenen US-Geodaten-Anbieter Navteq und dem zuvor von diesem übernommenen Online-Routenplaner Map24 entstanden. Nokia-Mobiltelefone mit eingebautem GPS-Empfänger boten über die Nokia-Maps-Software eine kostenlose Offline-Navigation an. Im August 2013 umfasste der Kartendienst 196 Länder. Nach eigenen Aussagen nutzten 1 Milliarde mobiler Geräte – wie Smartphones oder Tablet-PCs – sowie Navigationssysteme Kartendaten von Here bzw. Navteq.

Im Mai 2015 gab Nokia Technologies den Einstieg in das Virtual Reality Segment bekannt. Unter dem Namen Nokia Ozo wurde im November 2015 eine 360°-Kamera für professionelle Filmemacher präsentiert, deren Listenpreis von zunächst 60.000 US-Dollar im August 2016 auf 45.000 Dollar reduziert wurde.

2016–2018: Am 4. Januar 2016 wurde bekannt, dass Nokia etwa 80 Prozent der Alcatel-Lucent-Aktien angeboten wurden. Die entsprechenden Aktien wurden am 6. Januar 2016 durch neue Nokia-Aktien getauscht; gleichzeitig wurde Nokia in den CAC 40 aufgenommen, wo es Alcatel-Lucent ersetzte. Seit dem 14. Januar 2016 treten die beiden Konzerne unter dem Namen Nokia gemeinsam auf, und der Name Alcatel-Lucent verschwand. Teil dieser Übernahme sind die Bell Laboratories mit Sitz in Murray Hill (New Jersey). Diese gehen auf Alexander Graham Bell zurück und sind das weltweit größte private Forschungsinstitut für Kommunikationstechnik. Lucent war 1996 durch die Abspaltung der Bell Labs von AT&T gegründet worden. Alcatel wiederum fusionierte 2006 mit Lucent.

Nach dem Verkauf der Mobiltelefon-Sparte an Microsoft ergänzte Nokia das Produktangebot digitale Gesundheitsprodukte für das Endkundengeschäft unter dem Namen Nokia Health. Um den neuen Geschäftsbereich nicht von Grund auf neu aufbauen zu müssen, übernahm die Firma 2016 für 170 Millionen Euro den 2008 gegründeten französischen Hersteller Withings. Der finnische Konzern wollte das Withings-Angebot weiter ausbauen, stellte allerdings das bestehende Schlafsystem Aura direkt nach der Übernahme ein. Neben Activity Trackern und Fitness-Uhren gehören unter anderem auch Körperfettwaagen, Thermometer und Blutdruckmessgeräte sowie eine digitale Gesundheitsplattform zum Produktsortiment von Withings. Eine Veränderung der Withings-App durch Nokia sorgte für viel Ärger bei Kunden und teilweise eine Funktionslosigkeit der Withings-Geräte. Anfang 2018 entfernte Nokia die Pulswellenmessung von seinen Waagen. Die Leitung des neuen Geschäftsbereiches übernahm Cédric Hutchings, der bisherige CEO von Withings. Im Frühjahr 2018 verkaufte Nokia die verlustreiche Digital Health-Sparte, auf deren Firmenwert Nokia 2017 ca. 141 Millionen Euro abgeschrieben hatte, für geschätzte 30 Millionen Euro an den Withings-Mitgründer Eric Carreel, der das Unternehmen unter seinem ursprünglichen Firmennamen fortführen wird.

Anfang Februar 2017 ließ Nokia verlautbaren, den 1986 gegründeten finnischen OSS-Spezialisten Comptel für 347 Millionen Euro kaufen zu wollen. Die Übernahme folgte am 29. Juni 2017.

Im September 2018 wurde bekannt, dass Nokia den Verkauf seines Geschäfts mit IP-Video-Streaming an das kanadische Softwareunternehmen Volaris Group plante. Der Vertrag wurde am 2. Januar 2019 abgeschlossen. Im Gegenzug erhielt Nokia eine Minderheitsbeteiligung an der Volaris Group.

Ab 2023

Am 26. Februar 2023 erfolgte im Rahmen einer Keynote auf dem Mobile World Congress 2023 in Barcelona das Rebranding von Nokia. Ziel des Rebranding sei es sich klarer vom Endanwender-Geschäft abzugrenzen und Nokia als einen "B2B-Technologie-Innovationsführer, der die digitale Transformation vorantreibt" zu etablieren. Nokia möchte im Rahmen des Rebranding die Entwicklung neuer Netzwerke für Unternehmen und die Industrie, sowie die Forschung am nächsten Funkstandard 6G vorantreiben und die Ära des Metaverse bis spätestens 2030 einleiten. Das neue Logo, das den bisherigen Schriftzug durch optische Reduktion vereinfacht, soll zur Abgrenzung von der Consumer-Marke Nokia dienen. Durch das Rebranding soll die Entwicklung zum reinen B2B-Geschäft abgerundet werden.

Indirekter Wiedereinstieg in den Handy-Markt

Zumindest als Lizenzmarke kehrte Nokia ab 2016 ins Mobiltelefon-Geschäft zurück. Bereits seit 2015 hatte es bei Nokia Pläne gegeben, mit Partnern ins Handy-Geschäft zurückzukehren.

Im Mai 2016 übertrug Nokia vorsorglich die exklusiven Rechte am Namen Nokia für Smartphones, Handys und Tablets an die neu gegründete HMD Global, ebenfalls im finnischen Espoo beheimatet. Kurz darauf gab Microsoft bekannt, sich aus dem Handygeschäft ganz zurückzuziehen. Die Nokia-Markenrechte gingen schließlich Ende 2016 von Microsoft an Nokia zurück. HMD Global wurde von ehemaligen Nokia-Managern gegründet und bezahlt für die Nutzung des Markennamens an Nokia Technologies Lizenzgebühren. Nokia selbst ist am Unternehmen HMD Global finanziell nicht beteiligt, erhielt allerdings einen Sitz in deren Aufsichtsrat. HMD Global wählte als Auftragsfertiger für die Produktion, den Verkauf und den Vertrieb der neuen Nokia-Geräte Foxconn, welche Microsoft 2016 das sogenannte feature phone Geschäft mit Einfach-Handys samt Fertigungsstätte in Hanoi und weitere Namensrechte für insgesamt 350 Millionen Dollar abkauften. Neue Nokia-Handys von HMD Global – neben Smartphones auch Retro-Versionen populärer Nokia-Modelle aus früheren Jahren – sind seit Anfang 2017 verfügbar.

Nokia nach Regionen

Nokia in Deutschland

In Deutschland übernahm Nokia als Nokia-Graetz GmbH im März 1988 mit dem Audio-Video-Bereich der Standard Elektrik Lorenz AG (SEL) und deren 8.000 Mitarbeitern auch die Marke Schaub Lorenz, die 1955 von den SEL-Vorgängern C. Lorenz AG aus Berlin und der von ihr 1940 übernommenen G. Schaub Apparatebau aus Pforzheim eingeführt worden war. Zu der Übernahme gehörten auch die Werke des Unternehmens Graetz in Bochum (TV-Produktion), ein Holzwerk in Geroldsgrün sowie das Bildröhrenwerk in Esslingen am Neckar. Aus der Fabrikationsstätte in Bochum wurde das Nokia-Werk Bochum, wo die Nokia Unterhaltungselektronik (Deutschland) GmbH zunächst Fernsehgeräte und SAT-Empfänger weiterbaute und ab 1989 Mobiltelefone produzierte. Am 1. April 1988 wurde die Nokia Data Deutschland GmbH gegründet. Zu Beginn der 1990er-Jahre erwarb Nokia Teile der damaligen Philips Kommunikations Industrie GmbH in Deutschland, bei der u. a. Glasfaserkabel hergestellt wurden.

Seit 1999 firmieren alle Geschäftsbereiche unter Nokia GmbH. In Deutschland wurden 2007 insgesamt 33 Mio. Mobiltelefone verkauft, entsprechend einem Anteil am Weltmarkt (1,13 Milliarden Stück) von drei Prozent. Etwa 40 Prozent dieser Geräte waren von Nokia hergestellt worden.

Von den rund 4.500 Arbeitsplätzen in Deutschland, darunter 3000 am Standort Bochum, sollte 2001 jeder zehnte Arbeitsplatz abgebaut werden. Zugleich wurden Leiharbeiter eingestellt.

Am 15. Januar 2008 kündigte Nokia die Schließung des Nokia-Werks Bochum an, um die Produktion ins Ausland, hauptsächlich ins Nokia-Werk Cluj in Rumänien, aber auch nach Ungarn und Finnland, zu verlegen. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers, verwendete in einem Kommentar die Bezeichnung „Subventions-Heuschrecke“ als Kritik. Das Nokia-Werk Bochum wurde nach zähen Verhandlungen und großem Medieninteresse zum 30. Juni 2008 geschlossen.

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2008 brach der Umsatz in Deutschland um über 18 Prozent ein, und der Marktanteil sank von 44 Prozent im Vorjahr auf nur noch 36 Prozent. Im selben Zeitraum sank der Marktanteil in Westeuropa um lediglich zwei Prozent, weltweit stieg dieser auf 40 Prozent. Diese Zahlen werden in verschiedenen Wirtschaftsmedien als Folge des Imageschadens, der aus der Werksschließung in Bochum resultiere, gewertet.

Am 14. Juni 2012 kündigte Nokia die Schließung des Forschungs- und Entwicklungsstandorts in Ulm mit über 700 Beschäftigten bis Ende 2012 an.

Am 19. November 2013 beschloss die Gesellschafterversammlung die Sitzverlegung von Bochum nach Ratingen. Mit der Übernahme der Handysparte wurde auch die Nokia GmbH eine Tochtergesellschaft von Microsoft.

Der Hauptsitz von Nokia Solutions and Networks in Deutschland befindet sich in München. Von den ca. 4800 Arbeitsplätzen in Deutschland (Stand: 2016) wurden bis 2018 ca. 1400 abgebaut.

Nokia in Frankreich

Am 22. Juni 2020 kündigte Nokia die Streichung von 1.233 Stellen an. Betroffen sind Betrieb im Großraum Paris und der Bretagne vor allem der Bereiche R&D und Zentrale Verwaltung. Als Grund wird ein bereits 2018 begonnenes Kostensenkungsprogramm genannt.

Nokia in Rumänien

Von 2008 bis 2012 produzierte Nokia im Nokia-Werk Cluj.

Im November 2011 beschlagnahmte der rumänische Staat das Nokia-Werk Cluj als Sicherheit für Steuerschulden in Höhe von 10 Millionen US-Dollar. Durch die Beschlagnahmung sollte ein Verkauf des Geländes durch Nokia vor Begleichung der Schulden verhindert werden. Im Dezember 2011 beglich Nokia die Steuerschulden.

Nokia-Mobiltelefone

Mobiltelefone

Nokia-Mobiltelefone wurden im Laufe der Zeit bislang von drei Herstellern bzw. in deren Auftrag gebaut:

  • von Nokia selbst (1987/1992 bis 2014)
  • von Microsoft (2014 bis 2016)
  • von HMD Global bzw. Foxconn (seit 2017)

Nokia Nokia präsentierte 1987 unter dem Namen Mobira Cityman 900 erstmals ein Mobiltelefon. Das erste GSM-Mobiltelefon von Nokia kam 1992 als Nokia 1011 (benannt nach dem Erscheinungsdatum am 10. November) auf den Markt.

Als Modellbezeichnung für die folgenden Mobiltelefone verwendete Nokia bis Ende 2011 ein Nummerierungsschema, das zwar nicht konsequent verfolgt wurde, aber zur Orientierung und zum Vergleich diente. Die Nummer war meist vierstellig aufgebaut:

  • Die erste Stelle kategorisierte das Telefon, die folgenden Stellen konnten in vielen Fällen als Indikator für bestimmte Funktionen oder Produktvariationen herangezogen werden.
  • Die zweite Stelle unterschied oft die Bauform des Modells, aber auch die Funktionalität. Früher wurde durch die zweite Stelle grundsätzlich die Generation unterschieden, z. B. 6110 – 6210 – 6310, 3110 – 3210 – 3310 – 3410.
  • Die dritte Stelle unterschied früher das mögliche Netz: 6110 D-Netz (900 MHz), 6130 E-Netz (1800 MHz), 6150 Dualband. Diese Unterscheidung gab es später nicht mehr, da alle Handys mindestens dualbandfähig wurden. Später zeigte die dritte Stelle bei einigen Geräten die Generation, so war bspw. das 6210 kein reines D-Netz-Modell mehr. Dem 6220 folgte das weiterentwickelte 6230 und das 6230i. Das 6220 war jedoch keine Weiterentwicklung des 6210.
  • Die vierte Stelle – zumeist „0“ – bezeichnete meist die Ausstattung des Modells. So fehlt beim 6681 gegenüber dem 6680 UMTS und Zweitkamera, das 6021 hat im Gegensatz zum 6020 keine Kamera, verfügt jedoch über Bluetooth.

Einigen Modellen war als fünfte Stelle ein i hinzugefügt. Dies wies auf eine Verbesserung des Vorgängermodells hin, z. B. 6310 – 6310i, 6610 – 6610i, 6230 – 6230i sowie als neuesten Vertreter das N93i. Diese Maßnahme hatte zum Ziel, ein besonders erfolgreiches Modell dem Stand der Technik anzupassen und weiter im Programm führen zu können.

Ausgesprochen wird die Modellnummer üblicherweise in zwei Teilen, z. B. 6210 als „Zweiundsechzig-Zehn“ oder 9300 als „Dreiundneunzig-Null-Null“, wobei Geräteziffern die mit „00“ enden (z. B. das 9300) häufig auch „Dreiundneunzig-Hundert“ ausgesprochen werden. Modelle mit einer „0“ an dritter Stelle werden wie im Beispiel des 6201 „Zweiundsechzig-Eins“ oder „Zweiundsechzig-Null-Eins“ ausgesprochen.

  • 9xxx (Communicator Series): Communicator-Serie. Große, aufklappbare Smartphones mit Volltastatur
  • 8xxx (Premium/Design Series): Exklusives und edles Design, oberstes Preissegment
  • 7xxx (Fashion/Experimental Series): Sogenannte „Fashion Phones“. Ungewöhnliche Formen und Designs. Neue Funktionen werden normalerweise zuerst in dieser Serie implementiert, beispielsweise beim Nokia 7110 (erstes WAP-fähiges Mobiltelefon).
  • 6xxx (Classic Business Series): Modellserie für hauptsächlich geschäftlichen Einsatz. Schlichtes, funktionales Design und gedeckte Farben. (Nokia 6150, Nokia 6210, Nokia 6230/Nokia 6230i, Nokia 6310, Nokia 6610, Nokia 6680, …)
  • 5xxx (Active Series): Früher Einsteigergeräte, dann Outdoor-Modelle (Nokia 5110/Nokia 5140), inzwischen Telefone mit Ausrichtung auf ein Spezialgebiet (z. B. Nokia 5500 Sport oder Nokia 5800 XpressMusic)
  • 3xxx (Youth Expression Series): Früher Prepaid-Geräte, gegenwärtig Modelle der mittleren Preisklasse (Nokia 3210, Nokia 3310/Nokia 3330, Nokia 3410, Nokia 3510)
  • 2xxx (Basic Expression Series): Einfache Modelle, teils mit Kamera
  • 1xxx (Ultrabasic Series): Einfache Modelle ohne großen Funktionsumfang und mit langer Akkulaufzeit
  • N-Gage: Umfasst die Modelle der mobilen Spielkonsole N-Gage

Seit 2010 galt die vierstellige Namenskonvention als obsolet. Stattdessen setzte Nokia auf eine neue Strategie aus den vier Kernkategorien Eseries, Nseries, Cseries und Xseries mit einer aufsteigenden Zahlenfolge und einem zusätzlichen Suffix. Die funktionale Einstufung im Portfolio erfolgte über den Stellenwert der Zahl.

Von 2006 bis 2011:

  • Nseries (Explore): Baureihe für Multimedia- und High-End-Smartphones
  • Eseries (Achieve): Baureihe für Business-Smartphones
  • Xseries (Live): Baureihe für Telefone mit besonderen Musikeigenschaften
  • Cseries: Baureihe für Telefone mit Hauptaugenmerk auf Connectivity

Nokia / Microsoft Mit dem Nokia 500 Smartphone, das im August 2011 vorgestellt wurde, begann eine dreistellige Modellnummerierung. Im Herbst 2011 präsentierte Nokia die Nokia Lumia-Reihe mit dreistelligen Modellnummern (bzw. vierstelligen bei Phablet-Modellen), die 2014 von Microsoft übernommen, noch im selben Jahr als Microsoft Lumia (ohne den Markennamen Nokia) fortgeführt und schließlich Anfang 2016 eingestellt wurde. Microsoft brachte zwischen Ende 2014 und Ende 2016 lediglich einfach gehaltene, sogenannte feature phones mit dreistelliger Modellnummerierung unter dem Markennamen Nokia (Nokia 1xx, 2xx) auf den Markt.

HMD Global brachte ab 2017 Smartphones mit einstelligen Nummern und Einfach-Handys mit drei- oder vierstelligen Bezeichnungen auf den Markt.

Von 2011 bis 2014

  • Nokia 500, Nokia 700 (als Nachfolger der Cseries und Vorgänger von Lumia)

2014:

Seit 2013:

  • Nokia Series 30+ Modelle (Nokia: 108, 220, 225; Microsoft: 130, 215, 105, 222, 230, 216)

HMD Global

Seit 2017:

  • Einfach-Handys (Series 30+): Nokia 150 (Dez 2016), Nokia 130 (2017), Nokia 105 (2017)
  • Retro-Klassiker: Nokia 3310 (2G, 3G, 2017; 4G, 2018), Nokia 8110 4G (KaiOS, 2018), Nokia 2720 Flip
  • Einsteigermodelle: Nokia 1 (2018), Nokia 2 (2017), Nokia 2.1 (2018), Nokia 3 (2017), Nokia 3.1 (2018), Nokia 3.1 Plus (2018), Nokia 3.2 (2019), Nokia 4.2 (2019)
  • Mittelklassemodelle: Nokia 5 (2017), Nokia 5.1 (2018), Nokia 5.1 Plus (2018), Nokia 6 (2017), Nokia 6.1 (2018), Nokia 6.1 Plus (2018; auch als Nokia X6), Nokia 7 (2017), Nokia 7.1 (2018), Nokia 7 plus (2018), Nokia 7.1 Plus (2018)
  • Oberklassemodelle: Nokia 8 (2017), Nokia 8 Sirocco (2018), Nokia 8.1 (2018; entspricht Nokia 7.1 Plus), Nokia 8.1 Plus (2019; auch Nokia X71), Nokia 9 PureView (2019)

Hard- und Software

Die ursprünglichen Nokia-Mobiltelefone wurden durch ein proprietäres Ladegerät geladen, welches zwei Arten von Anschlüssen verwendete (3,5 mm und 2 mm). In der Regel konnte jedes Nokia-Telefon mit nahezu jedem Nokialadegerät, das den gleichen Anschluss verwendete, aufgeladen werden. Spätere Modelle nutzen den Micro-USB-Anschluss oder einen USB-Typ-C-Anschluss als Ladebuchse.

Im Gegensatz zu anderen Herstellern war es bei Nokia meist möglich, nicht nur den Akku, sondern auch das Display, Gehäuseteile und die Tastatur auszutauschen.

Ehemalige Betriebssysteme

Aktuelle Betriebssysteme

  • Series 30+: proprietäres Nokia OS
  • Android: Seit Februar 2014
  • Feature OS: Betriebssystem für Einfach-Handys (eingesetzt beim Nokia 3310 3G)
  • Smart Feature OS powered by KaiOS: Betriebssystem für Einfach-Handys (eingesetzt beim Nokia 8110 4G)

In bestimmten Mobiltelefonen für das CDMA-Netz wurde das von Qualcomm entwickelte REX (Real-Time Executive) als Betriebssystem eingesetzt. Die von Nokia exklusiv für den Netzbetreiber Verizon Wireless hergestellten Telefone wurden mit dem Verizon Wireless UI als Benutzeroberfläche ausgestattet.

Im Februar 2011 gab Nokia bekannt, zukünftige Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Phone von Microsoft auszurüsten. Nokia erhält dafür im Gegenzug rd. eine Mrd. US-Dollar für Entwicklung und Werbung von Microsoft. Die Vorstellung der ersten Nokia-Modelle mit Windows Phone 7.5 im Rahmen der Nokia World 2011 am 26. Oktober 2011 wurde überwiegend positiv aufgenommen.

Ende Februar 2012 stellte Nokia beim Mobile World Congress in Barcelona mit dem Modell Nokia 808 PureView ein Smartphone mit einer 41-Megapixel-Kamera und Carl-Zeiss-Objektiv vor, dem das Betriebssystem Symbian Belle mit Feature Pack 1 zugrunde lag. Im Oktober 2012 wurde dazu von Nokia für das Betriebssystem Symbian Belle das Feature Pack 2 veröffentlicht. Das Nokia 808 PureView war das letzte Smartphone von Nokia mit dem Betriebssystem Symbian.

Neben Mobiltelefonen bot Nokia zeitweise auch andere Produkte an, wie z. B. ab Ende 2009 das zwei Jahre zuvor angekündigte Nokia Booklet 3G, ein Netbook mit Windows 7 als Betriebssystem.

Logos

Kritik

2009 übte Nokia Druck auf die finnische Regierung aus, um ein Gesetz beschließen zu lassen, das Unternehmen die Überwachung der elektronischen Kommunikation von Mitarbeitern ermöglicht. Diese Form der Mitarbeiterüberwachung wurde unter anderem von der finnischen Polizei kritisiert, die diese Maßnahme als Form der Übertragung „behördlicher Befugnisse“ ansah. Nokia drohte, dass es im Fall der Ablehnung des Gesetzes Finnland verlassen werde. Das Gesetz, von den Medien „Lex Nokia“ genannt, wurde am 4. März 2009 beschlossen.

Auch das Joint-Venture Nokia Siemens Networks stand wegen der Lieferung von Überwachungsanlagen an den Iran in der Kritik, da diese zur Beschneidung der Meinungsfreiheit, der Unterdrückung der Proteste nach den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009 und zur Verfolgung von politischen oppositionellen Gruppierungen eingesetzt wurden. Auch viele andere Staaten, die keine Demokratien sind, sind Kunden dieses Konzerns.

Der Autor Frank Piasecki Poulsen hatte sich auf die Suche nach Coltan-Minen im Kongo begeben und recherchiert, wie dort die wichtigen Mineralien für die Handyproduktion unter inhumanen Bedingungen abgebaut werden. In seinem Dokumentarfilm „Blutige Handys“ konfrontiert er Nokia mit dem Vorwurf, die eigene Profitabilität vor die soziale Verantwortung zur Veröffentlichung der Lieferkette, wie von Menschenrechtsorganisationen empfohlen, zu stellen. Die Kritik des Films bezieht sich dabei auf die gesamte Branche, in dem der Autor Nokia „eher [als] Vorreiter“ in Sachen Nachhaltigkeit bezeichnet. Ein Elektronik-Hersteller-Ranking von Greenpeace, in dem Nokia den dritten Platz belegte, unterstützte diese Aussage.

Nachdem es 2008 in Deutschland bei der Schließung des Werks in Bochum und der Verlagerung der Produktion nach Rumänien viel Kritik gegeben hatte, beschloss Nokia bereits drei Jahre nach Fertigstellung, das Werk in Rumänien ebenfalls zu schließen, um die Produktion zwecks weiterer Kosteneinsparungen nach Asien zu verlagern. Dieses führte zu heftiger Kritik seitens der rumänischen Regionalverwaltung, da der Bau auf einer abgelegenen Ackerfläche erst durch millionenschwere Subventionen des rumänischen Staates unterstützt worden war (bspw. der Anschluss an das Strom-, Wasser- und Straßennetz). Der rumänische Staat verkündete daraufhin, dass er prüfen werde, ob die Millionenzahlungen zurückgefordert werden können.

Trivia

  • Der Signalton für Kurzmitteilungen Spezial ist der Morsecode für SMS. Ähnlich ist der Ansteigend-Signalton der Morse-Code für Connecting People, Nokias Slogan.
  • Der Klingelton Nokia Tune basiert auf einem Gitarrenstück namens Gran Vals des spanischen Musikers Francisco Tárrega aus dem 19. Jahrhundert. Deswegen wurde dieser Klingelton auf Nokia-Handys ursprünglich Gran Vals genannt, erst 1998 wurde er zu Nokia Tune umbenannt. Nokia behauptet dennoch, es sei eine Hörmarke. Nokia benutzte diesen Klingelton in all seinen Handys und in den meisten Werbespots als Audiologo.
Nokia-Klingelton. Exzerpt aus Gran Vals von Francisco Tárrega.
  • Für Werbespots zu NSeries-Geräten wurde der Song In My Heart aus Mobys Album 18 verwendet. Die ersten Takte hatten sich anschließend zu einer eigenständigen Kennung für die NSeries entwickelt. Für Werbespots der Lumia-Serie wurde der Song Garden von Totally Enormous Extinct Dinosaurs verwendet.
  • Das Nokia 3310 erlangte aufgrund seiner angeblichen Unzerstörbarkeit eine große Verbreitung als Internet-Meme.
Commons: Nokia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Nokia – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  2. Board Of Directors. Nokia, abgerufen am 22. Juni 2020 (englisch).
  3. Nokia Oyj, Espoo, Finnland. Abgerufen am 24. Februar 2023.
  4. 1 2 Microsoft kauft Nokias Smartphone-Geschäft.
  5. 1 2 Samsung overtakes Nokia in mobile phone shipments. BBC News, 27. April 2012, abgerufen am 27. Mai 2012.
  6. Vom Handy-Marktführer zum Smartphone-Nachzügler. Kleine Zeitung, 3. September 2013, abgerufen am 7. Juli 2015.
  7. Nokia und Microsoft verbünden sich zeit.de, 11. Februar 2011
  8. Verkauf der Handy-Sparte: Nokia zieht einen Schlussstrich faz.net, 3. September 2013
  9. Microsoft übernimmt Nokia-Handys endgültig (Memento vom 7. März 2017 im Internet Archive) ard.de, 25. April 2014
  10. Der Name Nokia verschwindet von den Smartphones welt.de, 23. Oktober 2014
  11. Neue Nokia-Smartphones: HMD Global in den Startlöchern heise.de, 1. Dezember 2016
  12. Microsoft verkauft Nokia-Handysparte an Foxconn golem.de, 18. Mai 2016
  13. HMD global Founded to Create New Generation of Nokia-branded Mobile Phones and Tablets prnewswire.com, 18. Mai 2016
  14. Microsoft verkauft Feature-Phone-Geschäft für 350 Millionen Dollar an Foxconn zdnet.de, 18. Mai 2016
  15. Annual Report on Form 20-F 2015. (PDF) Nokia, abgerufen am 2. Februar 2019 (englisch).
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  18. Julia Schlegel: Salt und Nokia zeigen, was 5G drauf hat. In: netzwoche.ch. 26. Januar 2018, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  19. 5G: Auswirkungen, Bedeutung, Fakten – 33 Antworten zum 5G-Netz. In: handelszeitung.ch. 24. Mai 2019, abgerufen am 27. Mai 2019.
  20. Aufbau des 5G-Netzes – Sunrise und Salt wollen an Kooperationmit Huawei festhalten. In: derbund.ch. 15. Juli 2020, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  21. Tommi Uitto. In: nokia.com. Nokia Oyj, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
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  30. Karl-Heinz Büschemann: Die furchtlosen Finnen. In: Die Zeit, 29. Januar 1988, abgerufen am 30. März 2018
  31. Ericsson verkauft DV-Abteilung an Nokia. In: Computerwoche, 29. Januar 1988, abgerufen am 30. März 2018
  32. Finnen verkaufen Computersparte an Fujitsu-Tochter. In: Computerwoche, 7. Juni 1991, abgerufen am 30. März 2018.
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  34. Nokia to acquire Symbian Limited to enable evolution of the leading open mobile platform. Nokia (englisch).
  35. Nokia kauft Gate5 und kündigt eigene Navigationsprodukte an. In: iX. 31. August 2006, abgerufen am 1. Juni 2013.
  36. Telekommunikation: In Helsinki entsteht „Nokia Siemens Networks“. In: FAZ. 19. Juni 2006, abgerufen am 11. Februar 2011.
  37. Elmar Török: Nokia verkauft sein Security Appliance-Geschäft an Check Point. In: TecChannel.de. 23. Dezember 2008, abgerufen am 12. Februar 2011.
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  97. Veröffentlichung im Handelsregister
  98. Impressum
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  100. Volker Briegleb: Stellenabbau: Nokia bricht Gespräche mit Gewerkschaft ab. Heise online, 22. November 2016, abgerufen am 23. November 2016.
  101. Nokia will in Frankreich über 1 200 Stellen abbauen. Börse Online, 22. Juni 2020, abgerufen am 29. Juni 2020.
  102. STEUERSCHULDEN: Rumänien beschlagnahmt Nokia-Fabrik. In: Golem.de. 10. Oktober 2011, abgerufen am 12. November 2011.
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  110. Nokia X6 offiziell vorgestellt: HMD Global geht mit dem Notch-Trend. handy.de, 17. Mai 2018
  111. Nokia 8: Erstes Oberklasse-Smartphone von HMD Global. golem.de, 17. August 2017
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  113. Thorsten Wernicke: Nokia – Mobiltelefone im Detail, Books On Demand, 2011, ISBN 3-8423-6966-2
  114. Nokia: In Zukunft voll auf Windows Phone. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Chip.de. 11. Februar 2011, archiviert vom Original am 17. Februar 2011; abgerufen am 19. März 2011.
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  116. Pressemitteilung zu Windows Phone-Handys von Nokia (Memento vom 28. Oktober 2011 im Internet Archive), abgerufen am 26. Oktober 2011
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  118. Symbian Belle: Nokia bringt zweites Feature-Pack (Memento vom 29. Juni 2016 im Internet Archive), chip.de vom 12. Oktober 2012, abgerufen am 29. Juni 2016.
  119. Paulina Heinze: Nokia stellt Auslieferung von Symbian-Smartphones ein., Meldung bei Teltarif vom 12. Juni 2013, abgerufen am 29. Juni 2016.
  120. Andreas Wilkens: Lex Nokia verabschiedet: Finnische Chefs dürfen Mails einsehen. In: heise online. 4. März 2009, abgerufen am 12. Februar 2011.
  121. Urs Mansmann: Nokia drückt Überwachungsrechte für E-Mails durch. In: heise online. 1. Februar 2009, abgerufen am 12. Februar 2011.
  122. Andreas Proschofsky: Iranische Internet-Zensur: Powered by Nokia Siemens? In: Der Standard. 22. Juni 2009, abgerufen am 12. Februar 2011.
  123. Herbert Braun: Iraner boykottieren Nokia. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Heise mobil. Heise Verlag, 18. Juli 2009, archiviert vom Original am 21. Juli 2009; abgerufen am 12. Februar 2011.
  124. Markus Brauck, Martin U. Müller, Hilmar Schmundt: Die digitale Revolution. In: Spiegel Online. 22. Juni 2009, abgerufen am 12. Februar 2011.
  125. M. Balser, H. Leyendecker, H. Martin-Jung: Iran – Überwachung made in Germany. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Süddeutsche Zeitung. 22. Juni 2009, archiviert vom Original am 26. Dezember 2009; abgerufen am 12. Februar 2011.
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  127. Blood in the Mobile. Archiviert vom Original am 7. Dezember 2010; abgerufen am 12. Februar 2011.
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