Ja, vi elsker dette landet
Titel auf Deutsch Ja, wir lieben dieses Land
Land Norwegen Norwegen
Verwendungszeitraum 17. Mai 1864 – heute
Text Bjørnstjerne Bjørnson
Melodie Rikard Nordraak
Notenblatt Notenblatt auf Wikimedia Commons
Audiodateien
Vokal (Memento vom 9. Februar 2012 im Internet Archive) (MP3; 2,4 MB), Instrumental, MIDI

Ja, vi elsker dette landet (Ja, wir lieben dieses Land) ist der Titel der norwegischen Nationalhymne.

Der Text wurde zwischen 1859 (erste Fassung) und 1868 vom späteren Literatur-Nobelpreisträger Bjørnstjerne Bjørnson in Riksmål, einer Sprachform der norwegischen Sprache, verfasst. Die Melodie stammt von seinem Vetter Rikard Nordraak. Zum ersten Mal öffentlich gesungen wurde die Hymne am 17. Mai 1864 in Eidsvoll anlässlich der Feiern zum fünfzigsten Jahrestag der norwegischen Verfassung. Zuvor galt das patriotische Lied Sønner av Norge als Nationalhymne Norwegens.

In jeder Strophe werden jeweils die beiden letzten Zeilen wiederholt. Bei offiziellen Anlässen, wie auch z. B. in der Neujahrsnacht im norwegischen staatlichen Fernsehen NRK, werden in der Regel nur die erste und die siebte (und achte) Strophe der Hymne eingespielt. In der Stadt Halden hat sich hingegen eingebürgert, die erste und die vierte Strophe zu singen; dies geschieht aufgrund der Nennung der Stadt im Text dieser Strophe.

Text

Norwegischer Originaltext Deutsche Übersetzung

1.

Ja, vi elsker dette landet,
som det stiger frem,
furet, værbitt over vannet,
med de tusen hjem.
Elsker, elsker det og tenker
På vår far og mor
Og den saganatt som senker
senker drømme på vår jord.

2.

Dette landet Harald berget
med sin kjemperad,
dette landet Håkon verget
medens Øyvind kvad;
Olav på det landet malte
korset med sitt blod,
fra dets høye Sverre talte
Roma midt imot.

3.

Bønder sine økser brynte
hvor en hær dro frem,
Tordenskiold langs kysten lynte,
så den lystes hjem.
Kvinner selv stod opp og strede
som de vare menn;
andre kunne bare grede,
men det kom igjen!

4.

Visstnok var vi ikke mange,
men vi strakk dog til,
da vi prøvdes noen gange,
og det stod på spill;
ti vi heller landet brente
enn det kom til fall;
husker bare hva som hendte
ned på Fredrikshald!

5.

Hårde tider har vi døyet,
ble til sist forstøtt;
men i verste nød blåøyet
frihet ble oss født.
Det gav faderkraft å bære
hungersnød og krig,
det gav døden selv sin ære -
og det gav forlik.

6.

Fienden sitt våpen kastet,
opp visiret fór,
vi med undren mot ham hastet,
ti han var vår bror.
Drevne frem på stand av skammen
gikk vi søderpå;
nu vi står tre brødre sammen,
og skal sådan stå!

7.

Norske mann i hus og hytte,
takk din store Gud!
Landet ville han beskytte,
skjønt det mørkt så ut.
Alt hva fedrene har kjempet,
mødrene har grett,
har den Herre stille lempet
så vi vant vår rett.

8.

Ja, vi elsker dette landet,
som det stiger frem,
furet, værbitt over vannet,
med de tusen hjem.
Og som fedres kamp har hevet
det av nød til seir,
også vi, når det blir krevet,
for dets fred slår leir.

1.

Ja, wir lieben dieses Land,
wie es aufsteigt,
zerfurcht und wettergegerbt aus dem Wasser,
mit den tausend Heimen.
Lieben, lieben es und denken
An unseren Vater und Mutter
Und die Saganacht, die hinsenkt
Träume auf unsere Erde.

2.

Dieses Land das Harald rettete,
mit seinem Riesenheer,
dieses Land das Håkon wehrte
während Øyvind sang;
Olav malte auf dem Land
das Kreuz mit seinem Blut,
von dessen Größe Sverre sprach
hin gegen Rom.

3.

Bauern ihre Äxte schärften,
wo ein Heer gebildet wurde,
Tordenskiold entlang der Küste blitzte,
so sie nach Hause glänzte.
Selbst Frauen standen auf und stritten,
als ob sie Männer wären;
Andere konnten nur verzweifeln,
aber es kam wieder!

4.

Sicher, wir waren nicht viele,
aber doch genug
als wir mehrere Male geprüft wurden
und es stand auf dem Spiel;
weil wir lieber das ganze Land entflammten
als das es zu Fall kommen lassen;
erinnern wir uns nur an das was geschah
drunten in Fredrikshald!

5.

Harte Zeiten haben wir ertragen,
wurden zum letzten verleugnet;
aber in der schlimmsten Not blauäugig
wurde uns die Freiheit geboren.
Es gab uns Vaterkraft zu tragen
Hungersnot und Krieg,
es gab dem Tod selbst die Ehre -
und es gab Einigung.

6.

Der Feind warf seine Waffen weg,
öffnete das Visier,
wir mit Verwunderung zu ihm eilten,
denn er war unser Bruder.
Von der Scham befreit
gingen wir südwärts;
jetzt stehen wir drei Brüder zusammen,
und werden zusammen bleiben!

7.

Norwegischer Mann in Haus und Hütte,
danke deinem großen Gott!
Das Land wollte er beschützen,
obwohl es finster aussah.
Alles, was die Väter erkämpft haben,
was die Mütter erweint,
hat der Herr still vollbracht
so dass wir unser Recht gewannen.

8.

Ja, wir lieben dieses Land,
wie es aufsteigt,
zerfurcht und wettergegerbt aus dem Wasser,
mit den tausend Heimen.
Und wie der Kampf unserer Väter erhob
es von Not zu Sieg,
auch wir, wenn es verlangt wird,
für dessen Frieden Lager schlagen.

Siehe auch

 Audio

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