Das Haus Pölle 46 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Es befindet sich südöstlich des Marktplatzes der Stadt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Haus ragt mit seinem Ostgiebel, im Zuge einer Veränderung der Fluchtline der Straße, in den Straßenraum hinein. Östlich befindet sich das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Pölle 45.
Architektur und Geschichte
Das zweigeschossige Fachwerkhaus entstand in der Zeit um 1525. Die Fachwerkfassade ist im Stil der Spätgotik gestaltet. Als Gestaltungselemente finden sich Schiffskehlen, profilierte Knaggen, Birnstabbalkenköpfe, Brüstungsstreben und Überblattungen. Das Erdgeschoss wurde im 19. Jahrhundert samt der Tordurchfahrt in der heutigen Form erneuert. Ein auf der Hofseite bestehender Flügel wurde im 18. Jahrhundert verändert. Der hofseitige westliche Seitenflügel entstand nach dem stilistischen Befund (Diamantbalkenköpfe) um 1700. Eine behutsame, aber umfassende Sanierung des Hauptgebäudes und des westlichen Seitenflügels erfolgte in den Jahren 2011 bis 2014 im Auftrag des Kunsthistorikers Thomas Labusiak und seiner Ehefrau durch das Architekturbüro qbatur.
Die Sanierung wurde 2015 mit dem Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege (1. Preis) ausgezeichnet.
Siehe auch
Literatur
- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 756.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, S. 216.
Koordinaten: 51° 47′ 19,5″ N, 11° 8′ 36,5″ O