Pörsten ist eine zum Ortsteil Rippach der Stadt Lützen im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt gehörige Ortschaft.
Geografie
Pörsten liegt südwestlich von Lützen zwischen Leipzig und Weißenfels. Umgeben ist die Ortschaft von umfangreichen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Durch den Ort fließt der Rippach, östlich schließt der Hauptort Rippach an.
Unmittelbar westlich von Pörsten führt die A 9 vorbei.
Über Pörsten führte die Bahnstrecke Großkorbetha–Deuben. Sie ist seit 1999 ohne Personenverkehr und wird noch für Kohletransporte aus dem Braunkohlerevier Profen von Wählitz nach Korbetha für das Kraftwerk Schkopau benutzt.
Die Bahnstrecke Leipzig-Plagwitz–Pörsten über Lützen ist seit 1998 stillgelegt und wurde 2005 demontiert.
Geschichte
Pörsten wurde erstmals 1096 erwähnt. Der Name ist altsorbischer Herkunft und bedeutet Siedlung auf lockerer Erde.
1815 war Pörsten gemeinsam mit Rippach bis 1815 eine Exklave des kursächsischen Amts Pegau. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen Pörsten und Rippach zum Königreich Preußen und wurden 1816 dem Landkreis Weißenfels im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt.
Am 1. Juli 1950 schlossen sich Rippach, Groß-, Kleingöhren und Pörsten zur Gemeinde Rippach zusammen. Bei der zweiten Kreisreform in der DDR kam der Ort am 25. Juli 1952 zum Kreis Weißenfels im Bezirk Halle, der 1994 zum vergrößerten Landkreis Weißenfels und 2007 zum Burgenlandkreis kam.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Rippach, Muschwitz, Poserna, Großgörschen und Starsiedel mit der Stadt Lützen zur neuen Stadt Lützen zusammen.
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Hans Tielecke (1909–1979), Biologe, wirkte einige Zeit in der Biologischen Zentralanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Pörsten.
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Eichler und Hans Walther: Alt-Leipzig und das Leipziger Land. Ein historisch-geographisches Namensbuch zur Frühzeit im Elster-Pleißen-Land im Rahmen der Sprach- und Siedlungsgeschichte. Leipziger Universitätsverlag, 2010, S. 221f, abgerufen am 20. Juli 2022.
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas, Leipzig, 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 62f.
- ↑ Orte des preußischen Landkreises Weißenfels im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Rippach auf gov.genealogy.net
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
Koordinaten: 51° 13′ N, 12° 3′ O