Dies ist eine Übersicht über die Konzerte und Tourneen der britischen Rockband Pink Floyd. Die Band galt vielen späteren Musikgruppen in ihren Live-Auftritten, in welchen sie viel mit Licht und Ton experimentierten, als Vorbild.

Tourneen und Konzerte

Tourneen

Name Datum Auftritte1 Beworbenes Album
UK-Tournee 1967 November – Dezember 1967 16 The Piper at the Gates of Dawn
US-Tournee 1967 Dezember 1967 4
Erste Europa-Tournee 1968 Februar – Juni 1968 63 A Saucerful of Secrets
US-Tournee 1968 Juli – August 1968 22
Zweite Europa-Tournee 1968 Oktober – November 1968 13
Erste UK-Tournee 1969 Februar – März 1969 21
Zweite UK-Tournee 1969 April 1969 – Juni 1969 16 The Man and The Journey
Europa-Tournee 1969 September 1969 9
Frankreich und UK-Tournee 1970 Januar – Februar 1970 16
Erste Europa-Tournee 1970 März 1970 8 Atom Heart Mother
Erste US-Tournee 1970 April 1970 18
Zweite US-Tournee 1970 September – Oktober 1970 N/A
Zweite Europa-Tournee 1970 Oktober – November 1970 13
UK-Tournee 1970 Dezember 1970 6
UK Universitäts-Tournee 1971 Januar 1971 5
Europa-Tournee 1971 Februar – Juni 1971 24
Japan und Australien-Tournee 1971 August 1971 5 Atom Heart Mother

Meddle

US-Tournee 1971 Oktober – November 1971 27
Erste UK-Tournee 19722 Januar – Februar (Juni) 1972 16 The Dark Side of the Moon
Japan-Tournee März 1972 4
Erste US-Tournee 1972 April – May 1972 17
Zweite US-Tournee 1972 September 1972 17
Europa-Tournee 1972 November 1972 – Februar 1973 27
Nord Amerika-Tournee 1973 März 1973 16
US-Tournee 1973 Juni 1973 13
Französische Sommer-Tournee 1974 Juni 1974 7 The Dark Side of the Moon

Wish You Were Here

Britische Winter-Tournee 1974 November – Dezember 1974 20
Nordamerika-Tournee 1975 April – Juni 1975 29
Europa-Tournee 1977 Januar – März 1977 29 Animals
In the Flesh-Tournee April – Juli 1977 26
The Wall-Tournee Februar 1980 – Juni 1981 31 The Wall
A Momentary Lapse of Reason-Tournee September 1987 – August 1988 158 A Momentary Lapse of Reason
Another Lapse-Tournee Mai – Juli 1989 40
The Division Bell-Tournee März – Oktober 1994 122 The Division Bell
1 
Es handelt sich um die geplanten Auftritte. Es kann vorkommen, dass es auf Grund von Absagen weniger sind.
2 
Auf Grund von technischen Problemen mussten die ersten Konzerte der Tournee in Brighton abgesagt werden, diese wurden im Juni nachgeholt.

Alleinstehende Konzerte (Auswahl)

Konzert Datum
Benefiz-Konzert für die London Free School, All Saints Church, Notting Hill, London3 30. September 1966
The 14 Hour Technicolor Dream, Alexandra Palace, London 29./30. April 1967
Games for May, Queen Elizabeth Hall, London 12. Mai 1967
Midsummer High Weekend, Hyde Park, London 29. Juni 1968
Bath International Music Festiva 27. Juni 1970
Benefizkonzert für Rober Wyatt, London 4. November 1973
Knebworth Festival, London 5. Juli 1975
Knebworth Festival 30. Juni 1990
Live 8, Hyde Park, London 2. Juli 2005
Syd Barrett Tribute Concert 10. Mai 2007
3 
weitere Konzerte an gleicher Stelle folgten

Regelmäßige Auftritte in Clubs

Name Datum
Auftritte im Marquee Club, London ~1966
Auftritte im UFO Club, London Dezember 1966 – September 1967

Sonstige

14. November – 5. Dezember 1967 auf Jimi Hendrix’ zweiter England-Tournee als Gastmusiker

Licht

1960er

Pink Floyd war eine der ersten Bands, die Lichteffekte bei ihren Konzerten einsetzten. Anfangs waren sogenannte Liquid Light Shows fester Bestandteil ihrer Auftritte; dabei wurden auf Leinwände hinter der Band bunte Öle projiziert, die unter Wärmeeinfluss sich ständig verändernde Blasen bildeten. Dazu kamen Stroboskope, die bunte Blitze auf die Zuschauer warfen. Mike Leonard, der Lichttechniker der Band, entwickelte neue Methoden, grafische Lichtmuster zu erzeugen.

1970er

In den 1970ern kamen Gerüste und Hebebühnen aus dem Baugewerbe zum Einsatz, um die Lichtinstallationen zu tragen, die teilweise während der Show angehoben und abgesenkt werden konnten.

Ab den Dark Side of the Moon-Tourneen erschien eine runde Projektionswand auf der Bühne, die den Spitznamen „Mr. Screen“ erhielt. Darauf wurden speziell für die Show angefertigte Filme und Animationen gezeigt. In späteren Auftritten wurde der Rand mit bunten, drehbaren Scheinwerfern bestückt. Ebenfalls ab dieser Tournee wurde eine Scheibe mit reflektierenden Plättchen benutzt, wie sie auf Discokugeln üblich sind.

1980er

Mitte der 1980er, während der A Momentary Lapse of Reason-Tournee, setzte der Lichttechniker Marc Brickman hunderte Moving Heads und Laser ein, die dem jeweiligen Stand der Technik entsprachen.

1990er

In den 1990ern, auf der Division Bell-Tournee, wurden Lasertechnologien benutzt, die für die Atomforschung und die Hochgeschwindigkeitsfotografie entwickelt worden waren. Für diese Tour wurde auch eine kinetische Skulptur verwendet, die in Form und Funktion einer Diskokugel ähnelt. Die Kugel wurde auf über 20 m Höhe gezogen und von außen angestrahlt, wobei zunächst der bekannte Effekt einer sehr großen Spiegelkugel entsteht. Zum Höhepunkt der Show öffnet sich die Skulptur blütenartig und gibt den Blick auf einen 12 kW starken Scheinwerfer und weitere Spiegelelemente frei. Die Skulptur wurde zu Comfortably Numb gezeigt.

Besetzung

Band

1965

1966–1967

1968

1968–1977

1980–1981

1987–1990

1994–2007

Gastmusiker

1970er

Erst in den 1970ern spielten Pink Floyd standardmäßig mit Gastmusikern. Während den Atom Heart Mother-Tourneen engagierte die Band lokale Orchester und Chöre für das Stück Atom Heart Mother. Wurden keine Gastmusiker gefunden, spielten sie das Stück nur zu viert. Auf den Dark Side of the Moon-Tourneen 1973 waren erstmals festengagierte Musiker dabei.

  • Dick ParrySaxophon, später auch Tasteninstrumente (1973–1977)
  • Black Grass, bestehend aus Nawasa Crowder, Mary Ann Lindsey, Phyllis Lindsey – Hintergrundgesang (nur teilweise während 1973)
  • The Blackberries, bestehend aus Billy Barnum, Venetta Fields, Clydie King – Hintergrundgesang (gelegentlich 1973, 1974/75)
  • Snowy White – E-Gitarre, Akustische Gitarre (1977–1981)

1980er

Da Richard Wright 1979 aus der Gruppe entlassen wurde, wird er bei Auftritten in diesem Jahrzehnt nur als Gastmusiker gewertet. 1985 verließ Roger Waters Pink Floyd, also änderte sich auch zwischen den beiden Tourneen in diesem Jahrzehnt die Besetzung. Auf beiden Touren spielte die Band mit vielen Gastmusikern. Musiker, die nur an einem Konzert mitgewirkt haben, werden nicht aufgelistet, da es zu viele gab.

Auf der The Wall-Tournee spielte Pink Floyd mit folgenden Gastmusikern:

  • Richard Wright – Tasteninstrumente
  • Peter Wood – Tasteninstrumente, Akustische Gitarre
  • Andy Bown – E-Bass, Akustische Gitarre
  • Snowy White – E-Gitarre (nur 1980)
  • Andy Roberts – E-Gitarre (Nachfolger von Snowy White)
  • Willie Wilson – Schlagzeug, Percussion
  • Joe Chemay – Hintergrundgesang
  • Stan Farber – Hintergrundgesang
  • Jim Haas – Hintergrundgesang
  • John Joyce – Hintergrundgesang

Auf der A Momentary Lapse of Reason-Tournee, die von 1987 bis 1988 leif und auf der Another Lapse-Tournee von 1989, spielten folgende Gastmusiker:

  • Richard Wright – Tasteninstrumente
  • Jon Carin – Tasteninstrumente, Hintergrundgesang
  • Tim Renwick – E-Gitarre, Hintergrundgesang
  • Guy Pratt – E-Bass, Hintergrundgesang
  • Gary Wallis – Percussion, Keyboards, Hintergrundgesang
  • Scott Page – Saxofon, E-Gitarre
  • Rachel Fury – Hintergrundgesang
  • Durga McBroom – Hintergrundgesang
  • Margaret Taylor – Hintergrundgesang (1987–1988)
  • Lorelei McBroom – Hintergrundgesang (1987 und 1989)
  • Roberta Freeman – Hintergrundgesang (bei den „The Omni Shows“ 1987)

1990er

Richard Wright wurde 1992 wieder zum Vollmitglied der Gruppe. Die Gastmusiker von dem Konzert am Knebworth Festival 1990 unterscheiden sich nur gering von denen der späteren Tournee im Jahre 1994. Deswegen sind Musiker, die an beiden Ereignissen teilgenommen haben, kursiv markiert:

  • Guy Pratt – Bass, Hintergrundgesang
  • Jon Carin – Tasteninstrumente, Hintergrundgesang
  • Tim Renwick – E-Gitarre
  • Gary Wallis – Percussion
  • Durga McBroom – Hintergrundgesang
  • Sam Brown – Hintergrundgesang
  • Vicki Brown – Hintergrundgesang (1990)
  • Clare Torry – Hintergrundgesang (1990)
  • Candy Dulfer – Saxophon (1990)
  • Claudia Fontaine – Hintergrundgesang (1994)

2005

Am 2. Juli 2005 spielte Pink Floyd nach 24 Jahren wieder ein Konzert mit Roger Waters auf dem Live 8 Festival.

BBC

Pink Floyd spielten mehrmals in Chartshows der BBC und nahmen an weiteren Ereignissen teil. Sie traten außerdem jährlich oder öfters zwischen 1967 und 1971 in Peel's Sunday Concert im BBC live auf. Diese Konzerte sind in dem Boxset Pink Floyd: The Early Years 1965-1967 (siehe englisches wiki) dokumentiert.

Literatur

  • Vernon Fitch: The Pink Floyd Encyclopedia. Collector's Guide Pub., Burlington 2005, ISBN 1-894959-24-8.
  • Nick Mason: Inside Out: A Personal History of Pink Floyd. Weidenfeld & Nicholson, London 2004. ISBN 0-297-84387-7.
  • Nicholas Schaffner: Saucerful of Secrets: The Pink Floyd Odyssey. Sidgewick, London 1991. ISBN 0-517-57608-2.
  • Glenn Povey und Ian Russell: Pink Floyd: In The Flesh: the complete performance history. St. Martin's Griffin, New York 1997. ISBN 0-312-19175-8.
  • Gerald Scarfe: The Making of Pink Floyd: The Wall. Da Capo Press, [New York] 2010. ISBN 978-0-306-81997-1.

Einzelnachweise

  1. Lemmy Kilmister: White line fever: die Autobiographie, Heyne, München 2006, ISBN 978-3-453-67525-4, S. 67.
  2. Mike Leonard: The Man Who Created Pink Floyd’s Light Show Magic auf DangerousMinds.net (englisch)
  3. James Hall: David Gilmour, Royal Albert Hall, review: ‚the full Floyd experience in all but name‘. The Telegraph, 24. September 2015 (englisch)
  4. Catherine McHugh: Welcome to the Machine. Lighting Dimensions, September 1994 (englisch)
  5. Own a bit of Pink Floyd history! auf brain damage – pink floyd neys resource (englisch)
  6. 1 2 3 Guesdon, Jean-Michel, Delius Klasing Verlag: Pink Floyd - alle Songs die Geschichten hinter den Tracks. 1. Auflage. Bielefeld, ISBN 978-3-667-11410-5.
  7. Pink Floyd - The Early Years 1965-1972. Abgerufen am 4. Dezember 2020.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.