Reiner Eberhard Moritz (* Mai 1938 in Hannover) ist ein deutscher Filmregisseur und Filmproduzent. Moritz machte sich einen international anerkannten Namen im Bereich der Kunst- und Kulturdokumentationen, die er „mit Sachverstand und höchstem Qualitätsanspruch“ realisierte.

Leben

Moritz studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Romanistik. Er wurde 1970 an der Universität München über Untersuchungen zu den deutschsprachigen Reisebeschreibungen des 14.–16. Jahrhunderts promoviert. Seine berufliche Laufbahn begann er als Musikjournalist.

1977 gründete er die RM Creative Fernseh- und Film-GmbH in München, die heute noch besteht. 1978 folgte die Gründung der RM Arts Fernseh- und Film GmbH, die später an die Kirch-Gruppe überging und seit 2005 mit Rechten an etwa 900 Produktionen im Besitz der Arthaus Musik ist. RM Arts produzierte eine große Anzahl von Dokumentationen im Bereich Musik und bildende Kunst.

RM Arts stellte ab 1981 unter der Regie von Moritz für den WDR die Gemälde-Serie 1000 Meisterwerke her; Kameramann war Konrad Kotowski. Moritz kannte den russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch persönlich und erstellte 2014/15 über ihn die Dokumentation Ein Mann mit vielen Gesichtern.

2003 gründete er mit seiner Frau Elke Riemann-Moritz die Vertriebsfirma Poorhouse International Ltd. in London. Frau Riemann-Moritz arbeitet sowohl in der Geschäftsführung als auch in der Filmproduktion.

Ehrungen

Filmographie (Auswahl)

Regisseur

Produzent

Schriften

Einzelnachweise

  1. Poorhouse International Limited. In: find-and-update.company-information.service.gov.uk, 2020, aufgerufen am 15. Dezember 2020.
  2. Moritz, Reiner E. 1938 – . In: WorldCat Identities, aufgerufen am 27. Dezember 2017.
  3. DNB 119526050 In: Deutsche Nationalbibliothek.
  4. 1 2 Blickpunkt:Film: Reiner Moritz wird in Cannes geehrt. In: mediabiz.de, 2. Oktober 2000, aufgerufen am 15. Dezember 2020: „Xavier Roy, Chef der Reed Midem Organisation, würdigte Moritz mit den Worten: "Das Geheimnis seines Erfolgs sind sein Talent, sein umfassendes Fachwissen und seine offene, multikulturelle Weltanschauung." 
  5. 1 2 3 Ehrenpreise 2007. In: Preis der deutschen Schallplattenkritik, aufgerufen am 15. Dezember 2020.
  6. Fernseh- und Film-GmbH RM Creative. (Memento vom 19. November 2015 im Webarchiv archive.today). In: gewerbeauskunft-zentrale.de.
  7. RM Creative Fernseh- und Film-GmbH - Grünwald. In: plusbranchenbuch.com, aufgerufen am 15. Dezember 2020.
  8. RM Creative Fernseh- und Film-GmbH. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive). In: firma-24.de, aufgerufen am 27. Dezember 2017.
  9. RM Arts Fernseh- und Film GmbH. In: europages.de, aufgerufen am 27. Dezember 2017.
  10. Daniela Weyh: RM Arts Fernseh- und Film GmbH nimmt Produktionstätigkeit wieder auf. Oliver Becker neuer Produzent der Arthaus Musik-Tochter. In: Musenblätter, 21. August 2008, aufgerufen am 15. Dezember 2020.
  11. 1 2 Dmitri Schostakowitsch – Ein Mann mit vielen Gesichtern. In: ARD-alpha, 8. Februar 2015, Erstausstrahlung.
  12. Profil: Reiner Moritz & Poorhouse International. In: poorhouseintl.co.uk, 2020, aufgerufen am 15. Dezember 2020.
  13. Elke Riemann-Moritz. In: Genios.
  14. 1 2 Max Nyffeler: Dokumentarfilm Hans Zender. In: beckmesser.info, 8. Mai 2020, aufgerufen am 15. Dezember 2020.
    Video: Hans Zender – Mit den Sinnen denken. Von Reiner E. Moritz. In: SWR, 8. November 2020, 8:50 Uhr, kulturmatinée, SWR Fernsehen, 57 Min.
  15. Awards & Nominations. In: Emmy, aufgerufen am 15. Dezember 2020.
  16. Reiner E. Moritz erhielt finnischen Orden. (Memento vom 28. Dezember 2017 im Internet Archive). In: Botschaft von Finnland, Berlin, 17. November 2009.
  17. Tanz macht Fernsehgeschichte. (Memento vom 15. März 2018 im Webarchiv archive.today). In: ORF 2.
  18. Rossinis Pasticcio oder Die Geburt der Kochkunst aus dem Geist der Komposition. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 25. April 2021.
  19. Chakrulo-Gesang: Georgian polyphonic singing. In: UnescoImmaterielles Kulturerbe.
  20. RM Creative Fernseh- und Film-GmbH. In: mediabiz.de, aufgerufen am 15. Dezember 2020.
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