Rioux
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Charente-Maritime (17)
Arrondissement Saintes
Kanton Thénac
Gemeindeverband Gémozac et la Saintonge Viticole
Koordinaten 45° 38′ N,  43′ W
Höhe 24–56 m
Fläche 18,98 km²
Einwohner 987 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 52 Einw./km²
Postleitzahl 17460
INSEE-Code 17298
Website Rioux

Rioux – Kirche Notre-Dame

Rioux ist ein Ort und eine südfranzösische Gemeinde mit 987 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Lage

Der Ort liegt in der Saintonge etwa 15 Kilometer (Fahrtstrecke) südwestlich von Saintes bzw. etwa 34 Kilometer östlich der Gironde-Mündung bei Royan. Die Nachbargemeinde Rétaud mit der ganz ähnlichen Kirche Saint-Trojan liegt nur etwa fünf Kilometer nördlich.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr180018511901195419992013
Einwohner10981224739636771937

Der Bevölkerungsrückgang Ende des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die Reblauskrise im Weinbau und die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.

Wirtschaft

Für die umliegenden Landgemeinden war Rioux schon im Mittelalter als zentraler Markt- und Handwerksort von Bedeutung. Landwirtschaft und Weinbau sind auch heute aus dem Wirtschaftsleben des Ortes nicht wegzudenken. Seit den 1980er Jahren ist der Tourismus in der Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) als Einnahmequelle hinzugekommen.

Geschichte

Über die Geschichte von Rioux ist so gut wie nichts bekannt bzw. publiziert. Auf alle Fälle dürfte das ehemalige Priorat von Notre-Dame als Kern für die Entstehung bzw. Entwicklung der Ortschaft eine bedeutsame Rolle gespielt haben.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Rioux (Charente-Maritime)

Kirche Notre-Dame

Sonstige

  • Ein Hosianna-Kreuz (Croix Hosannière) aus dem Jahr 1188 stand ehemals möglicherweise auf dem Friedhof; dieser wurde jedoch im 17. oder 18. Jahrhundert verlegt und so steht das Kreuz frei am Südrand des Ortes. Über einem mächtigen Podest bestehend aus vier konzentrischen Steinringen mit abnehmendem Durchmesser (ca. 2,10 m bis 1,60 m) und einem zylindrischen Sockel (0,60 m Durchmesser) erhebt sich der aus vier größeren und vier kleineren Säulchen zusammengesetzte Schaft des Monuments, der in gewisser Weise an die Totenlaterne (lanterne des morts) in Fenioux erinnert. An der Spitze befindet sich ein Tatzenkreuz. Einer lokalen Überlieferung zufolge versammelte sich hier am Palmsonntag die Gemeinde, um – mit Zweigen in den Händen – „Hosianna“ zu rufen bzw. zu singen.
  • Die auf 14 hölzernen Stützen ruhende Markthalle (halle) stammt aus dem ausgehenden Mittelalter (15. Jh.) wurde aber im 19. Jahrhundert gründlich erneuert. Sie diente dem Ort nicht nur an Markttagen, sondern auch bei Festen und anderen Versammlungen als zentraler und vor allem wetterfester Platz.
außerhalb
  • Das Château de Rioux liegt etwa zwei Kilometer nördlich de Ortes (45° 38′ 58″ N,  42′ 29″ W). An der Stelle stand möglicherweise eine mittelalterliche Burg, die jedoch im 15. Jahrhundert und im frühen 17. und 18. Jahrhundert zu einem recht ansehnlichen Herrensitz umgebaut wurde. Markant die die beiden Rundtürme, von denen der eine ein kegelförmiges Spitzdach hat, während der andere in einer Plattform mit umlaufender Brüstung endet. Das Landschloss wurde 1965 als Monument historique anerkannt; es befindet sich jedoch in Privatbesitz.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes de la Charente-Maritime. Flohic Editions, Band 1, Paris 2002, ISBN 2-84234-129-5, S. 257–259.
Commons: Rioux – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rioux – Weinbau
  2. Château de Rioux in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
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