Robert-Koch-Platz 10 in Hannover lautet die Adresse eines kunsthistorisch wohl herausragenden Gebäudes des Internationalen Stils in der niedersächsischen Landeshauptstadt. In der Blickachse der Brehmstraße und als Randbebauung des nach dem Bakteriologen Robert Koch benannten Platzes im Stadtteil Bult ist das Ende der 1920er Jahre erbaute und heute als Einzeldenkmal ausgezeichnete Gebäude mit seiner Doppelfunktion als Mensa und Sporthalle mit angrenzendem Sportplatz zudem auch städtebaulich für den Stadtteil bedeutend.

Geschichte und Beschreibung

Das Gebäude wurde zur Zeit der Weimarer Republik in den Jahren 1929 bis 1930 durch die Preußische Hochbauverwaltung errichtet unter Mitwirkung der Architekten Franz Erich Kassbaum und Karl Grabenhorst. Der Bau sollte sowohl der Tierärztlichen Hochschule von Hannover als auch der Pädagogischen Hochschule Hannovers zur gemeinschaftlichen Nutzung dienen.

Das rein funktionalistische Gebäude in der Formsprache des Internationalen Stils ist ein weißer Putzbau unter Flachdach. Die Gliederung des breit gelagerten Gebäudes mit seiner einfachen, „[...] aber gut proportionierten Fassade“ erfolgt durch einen halbrunden Treppenhaus-Vorbau mit dem dortigen Eingangsbereich. Unterschiedliche Fenstergrößen und -anordnungen verdeutlichen die Gebäudegliederung; die Funktion der im Osten liegenden Turnhalle wurde durch ein über die gesamte Hallenbreite erstrecktes Fensterband auch nach außen hin erkennbar gemacht.

1955 erhielt das Bauwerk einen Saalanbau.

Siehe auch

Commons: Robert-Koch-Platz 10 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 Wolfgang Neß: Bereich Brehmstraße/Brehmhof In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland / Baudenkmale in Niedersachsen / Stadt Hannover, Teil 1. Bd. 10.1. Hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege. Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig, Wiesbaden 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 61f.; sowie Bult, im Addendum Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, S. 9f.
  2. Helmut Zimmermann: Robert-Koch-Platz. In ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 208
  3. 1 2 3 4 5 Helmut Knocke, Hugo Thielen: Robert-Koch-Platz 10. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. Handbuch und Stadtführer. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage. zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 187.

Koordinaten: 52° 21′ 47,1″ N,  46′ 2,6″ O

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