Saint-Jean-de-Verges Sent Joan de Verges | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Okzitanien | |
Département (Nr.) | Ariège (09) | |
Arrondissement | Foix | |
Kanton | Val d’Ariège | |
Gemeindeverband | Pays Foix-Varilhes | |
Koordinaten | 43° 1′ N, 1° 37′ O | |
Höhe | 335–709 m | |
Fläche | 12,73 km² | |
Einwohner | 1.285 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 101 Einw./km² | |
Postleitzahl | 09000 | |
INSEE-Code | 09264 | |
Saint-Jean-de-Verges, Kirche Saint-Jean-Baptiste |
Saint-Jean-de-Verges (okzitanisch Sent Joan de Verges) ist ein Ort und eine südfranzösische Gemeinde mit 1285 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Ariège in der Region Okzitanien; sie gehört zum Arrondissement Foix und zum Kanton Val d’Ariège.
Lage
Saint-Jean-de-Verges liegt am Fluss Ariège auf einer Höhe von etwa 380 Metern ü. d. M. Foix, der Hauptort des Arrondissements befindet sich nur sechs Kilometer südlich; Pamiers, die Hauptstadt des Départements liegt etwa 16 Kilometer nördlich.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2019 |
Einwohner | 411 | 460 | 571 | 635 | 787 | 841 | 1058 | 1275 |
Im 19. Jahrhundert schwankte die Zahl der Einwohner meist zwischen 500 und 600. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft führte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem kontinuierlichen Absinken der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände der 1930er bis 1950er Jahre. Aufgrund der Nähe zu den Städten Pamiers und Foix und den auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreisen ist in den letzten Jahrzehnten wieder ein deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahlen zu verzeichnen.
Wirtschaft
Saint-Jean-de-Verges lebte in hohem Maße von der in den Weilern und Dörfern der näheren Umgebung betriebenen Landwirtschaft; der Ort selbst fungiert bis heute als regionales Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum. Auch der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) spielt eine gewisse Rolle für die Einnahmen des Ortes.
Geschichte
Im Mittelalter gehörte der Ort zur Grafschaft Foix. Gegen Ende des Albigenserkreuzzugs (1229) unterwarf sich Roger Bernard II. von Foix, der mehrfach auf Seiten der Ketzer gekämpft hatte, in der örtlichen Kirche formell dem nicht anwesenden und noch unmündigen französischen König Ludwig IX. bzw. der Regentin Blanka von Kastilien und erkannte die Bedingungen des Vertrags von Meaux-Paris an. Ort und Kirche wurden im Verlauf der Hugenottenkriege (1562–1598) in Teilen zerstört.
Sehenswürdigkeiten
Die romanische Pfarrkirche (Église Saint-Jean Baptiste) ist ein Bau des 12. Jahrhunderts; sie gehörte ehemals als Prioratskirche zur Abtei Saint-Volusien in Foix. Sie hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes; an die beiden Querhausarme ist jeweils eine kleine Apsis angebaut. Die Mittelapsis ist deutlich größer und höher und unterscheidet sich auch durch die in die Fensterrahmungen eingestellten Säulchen sowie durch einen unterhalb der Dachtraufe befindlichen Konsolenfries. Die Westfassade des Kirchenbaus wurde nach den religiösen Auseinandersetzungen des 16. Jahrhunderts durch Strebepfeiler und Böschungsmauern befestigt und stabilisiert und das Langhaus wurde mit einem eher unansehnlichen Bruchsteinmauerwerk erhöht. Aus dieser Zeit stammt auch der oberhalb des Chorbogens angebrachte Glockengiebel (clocher mur), dem später eine hölzerne Glockenstube angefügt wurde. Der Eingang befindet sich auf der Nordseite; ein weiterer befand sich auf der Südseite und führte in den nicht erhaltenen Klausurbereich des Priorats. Das schmucklose Kirchenschiff ist von einem modernen Tonnengewölbe bedeckt; die Apsiden zeigen die üblichen Kalottenwölbungen. Der Kirchenbau wurde bereits im Jahr 1907 als Monument historique anerkannt.
Partnergemeinde
- Alagón, Provinz Saragossa (Spanien)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Église Saint-Jean-Baptiste, Saint-Jean-de-Verges in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)