Siedlung
Saretschje
Uszupönen (Moorhof)

Заречье
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Erste Erwähnung 1554
Frühere Namen Oschuppen (1554),
Uschupeinen (um 1558),
Uschupehnen (um 1658),
Uszupöhnen (um 1785),
Uszupönen (bis 1936),
Uschupönen (1936–1938),
Moorhof (1936–1945),
Ушупёнен (1945–1946)
Bevölkerung 21 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238161
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 026
Geographische Lage
Koordinaten 54° 36′ N, 21° 58′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Kaliningrad

Saretschje (russisch Заречье, deutsch Uszupönen, 1936–1938 Uschupönen, 1938–1945 Moorhof, litauisch Užupėnai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Geographische Lage

Saretschje liegt am Nordufer der Angerapp (russisch: Angrapa) 12 Kilometer östlich der Rajonstadt Tschernjachowsk (Insterburg) gegenüber von Krasnopoljanskoje (Groß Gaudischkehmen/Großgauden), mit dem es über eine Brücke verbunden ist.

Geschichte

Das spätere Gutsdorf mit mehreren kleinen Höfen, anfänglich Oschuppen genannt, wurde im Jahre 1554 erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen 1874 und 1945 war der Ort – anfangs sowohl als Landgemeinde als auch als Gutsbezirk – in den Amtsbezirk Ischdaggen (1938 bis 1945: Branden, heute russisch: Lermontowo) eingegliedert, der zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Am 30. September 1928 schlossen sich der Gutsbezirk und die Landgemeinde zur neuen Landgemeinde Uszupönen zusammen. Am 17. September wurde die Schreibweise des Namens Uszupönen in „Uschupönen“ geändert, am 3. Juni 1938 wurde das Dorf in „Moorhof“ umbenannt.

1945 kam das Dorf in Folge des Zweiten Weltkriegs mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt es die russische Bezeichnung „Saretschje“ und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Krasnopoljanski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet. Von 2008 bis 2015 gehörte Saretschje zur Landgemeinde Swobodnenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohnerBemerkungen
1910172Dorf: 151, Gut: 21
1933173
1939132
200231
201034

Kirche

Mehrheitlich gehörte die Bevölkerung von Uszupönen resp. Moorhof der evangelischen Kirche an. Sie war bis 1945 in das Kirchspiel der Kirche Ischdaggen (1938–1946: Branden, heute russisch: Lermontowo) eingepfarrt, die zum Kirchenkreis Gumbinnen (heute russisch: Gussew) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Saretschje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Tschernjachowsk (Insterburg), mit Pfarrsitz für die Kirchenregion Tschernjachowsk in der Propstei Kaliningrad der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Moorhof
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Ischdaggen/Branden
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherischen Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.