Schönborn
Gemeinde Frielendorf
Koordinaten: 50° 56′ N,  17′ O
Höhe: 265 m ü. NN
Fläche: 1,52 km²
Einwohner: 109 (31. Dez. 2017) HW+NW
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner/km²
Eingemeindet nach: Grenzebach
Postleitzahl: 34621
Vorwahl: 06691
Schönborn von Nordosten

Schönborn ist ein Ortsteil der Gemeinde Frielendorf im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Geographische Lage

Schönborn liegt in den Nordwestausläufern des Knüllgebirges rund 5,5 km südsüdwestlich des Hauptortes, zwischen den Frielendorfer Dörfern Leimsfeld im Nordnordwesten und Obergrenzebach im Südosten und dem Schwalmstädter Dorf Niedergrenzebach im Südwesten. Nördlich vorbei an Schönborn fließt etwa in Ost-West-Richtung der Schwalm-Zufluss Gers.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Schönborn erfolgte unter dem Namen Sconenburnen im Jahr 1260 in einer Urkunde des Klosters Spieskappel. Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Schonenborne (1405), Schomborne (1436) und Schonborn. Im Jahre 1747 wird eine Mühle im Ort genannt.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildeten am 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Leimsfeld, Obergrenzebach und Schönborn die neue Gemeinde Grenzebach. Da die Gemeinde Grenzebach nach Ansicht der hessischen Landesregierung noch immer zu klein war, wurde sie am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz mit der zuvor gebildeten Großgemeinde Frielendorf und sechs weiteren Gemeinden zur neuen Großgemeinde Frielendorf zusammengeschlossen. Diese wechselte in den neu geschaffenen Schwalm-Eder-Kreis. Als Verwaltungssitz wurde Frielendorf bestimmt. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Frielendorf wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schönborn 117 Einwohner. Darunter waren 3 (2,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 18 Einwohner unter 18 Jahren, 45 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 33 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 45 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 27 Haushaltungen lebten keine Senioren.

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon
 1502:6 Männer
 1585:10 Hausgesesse
 1639:6 Männer, eine Witwe
 1681:5 Hausgesesse
 1747:12 Wohnhäuser einschließlich einer Mühle, 75 Einwohner
Schönborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr  Einwohner
1834
 
115
1840
 
107
1846
 
105
1852
 
124
1858
 
125
1864
 
141
1871
 
120
1875
 
110
1885
 
116
1895
 
135
1905
 
120
1910
 
122
1925
 
151
1939
 
139
1946
 
203
1950
 
210
1956
 
166
1961
 
149
1967
 
150
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
117
2017
 
109
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS; Gemeinde Frielendorf, Zensus 2011

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon
 1861:132 evangelisch-reformierte Einwohner.
 1885:116 evangelische (= 100 %) Einwohner
 1961:137 evangelische (= 91,95 %), 12 katholische (= 8,05 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

 1747:ein Schneider, ein Müller, sechs Ackerleute
 1838Familien: 10 Ackerbau, ein Gewerbe, 7 Tagelöhner
 1961Erwerbspersonen: 50 Land- und Forstwirtschaft, 23 produzierendes Gewerbe, 8 Handel und Verkehr, 4 Dienstleistungen und Sonstiges

Politik

Für Schönborn besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Schönborn) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Schönborn 72,8 %. Alle Kandidaten gehörten der „Wählergemeinschaft Schönborn“ an. Der Ortsbeirat wählte Frank Hooß zum Ortsvorsteher.

Kulturdenkmäler

Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Schönborn (Frielendorf).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Schönborn, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. April 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. 1 2 Zahlen und Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Frielendorf, archiviert vom Original am 23. März 2018; abgerufen am 8. Oktober 2018.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 48. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. 1 2 Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412 f.
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, §§ 8 und 27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  6. 1 2 Hauptsatzung. (PDF; 91 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Frielendorf, abgerufen im März 2023.
  7. 1 2 3 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 88, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020.
  8. Ortsbeiratswahl Schönborn. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  9. Ortsbeirat Schönborn. In: Webauftritt. SPD Frielendorf, abgerufen im Mai 2023.
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