Das Schloss Marienburg ist eine historistische Schlossanlage, die König Georg V. von Hannover von 1858 bis 1869 als Sommerresidenz, Jagdschloss und späteren Witwensitz auf dem Marienberg in Pattensen (Region Hannover) erbauen ließ. Es war ein Geschenk an seine Ehefrau, Königin Marie, zu ihrem 39. Geburtstag am 14. April 1857. Königin Marie und ihre Tochter Mary bewohnten das Schloss in den Jahren 1866 bis 1867. Nach ihrer Abreise ins Exil wurde das Schloss für fast 80 Jahre nur vom Hausmeister und ab 1945 vorübergehend von Flüchtlingen und von der Familie von Ernst August (III.) bewohnt.

Das Schloss steht auf dem Marienberg südwestlich von Schulenburg, einem Ortsteil von Pattensen. Südlich vom Marienberg liegt die Gemeinde Nordstemmen, die zum Landkreis Hildesheim gehört. Das Schloss bildet zusammen mit dem Bahnhof von Nordstemmen, der als königlicher Bahnhof für das Schloss ausgebaut wurde, ein Ensemble. Touristisch vermarktet wird Schloss Marienburg vom Unternehmen EAC GmbH und dem Verbund Sieben Schlösser im Leine- und Weserbergland.

Schloss Marienburg stand seit 2004 im Privatbesitz von Ernst August von Hannover junior. 2018 wurden wegen des Sanierungsbedarfs in Höhe von 27 Millionen Euro Veräußerungspläne an die öffentliche Hand bekannt. 2020 überführte Ernst August von Hannover das Schloss samt Inventar in die Stiftung Schloss Marienburg, die für eine Sanierung sorgen will. 2023 wurden zunächst die Innenräume des Schlosses für den Besucherverkehr wegen Einsturzgefahr durch Hausschwamm im Dach gesperrt. Ende 2023 wird das Schloss wegen Sanierungsarbeiten auf unbestimmte Zeit geschlossen.

Lage

Historische Karten vom Marienberg 1895

Das Schloss mit 130 Räumen befindet sich auf 135 Metern Höhe am Südwesthang des aus Sandstein der unteren Trias bestehenden Marienbergs, der den südöstlichen Teil des Schulenburger Bergs darstellt. Der Marienberg wird westlich vom Adenser Berg begrenzt und südöstlich von dem Fluss Leine und der Kreisstraße K 505 berührt. Die Kreisstraße überquert die Leine auf der Marienbergbrücke. Vom Schlossturm und von der Südseite des Schlossgebäudes aus hat man einen weiten Blick über das Leinetal. Die Nordhänge des Adenser Berges, des Schulenburger Berges und des Marienbergs gehören seit 1997 zum Landschaftsschutzgebiet Calenberger Leinetal.

Beim Bau von Schloss Marienburg wurde der Marienberg zum romantischen Schlosspark umgestaltet, und es wurden Fußwege angelegt, die zum Wandern auf dem Marienberg und dem benachbarten Adenser Berg einladen. Die Ringwallanlage des Sachsenwalls, in dem sich die Marienburg befindet, ist begehbar. Von den Wegen am Waldrand des Adenser Berges ergeben sich Ausblicke in das Hallertal und das Calenberger Land.

Name

Die Namen Marienberg und Marienburg gehen auf den blinden König Georg V. von Hannover zurück, der Burg und Berg seiner Frau Marie zu ihrem 39. Geburtstag schenkte. Georg V. gab dem Rehberg als angekauftem Teil des Schulenburger Berges in der Schenkungsurkunde den neuen Namen Marienberg. Die geplante Burg nannte er Marienburg. Beide Namen enthalten den Rufnamen seiner Frau Marie.

Eigentumsverhältnisse

Das Schloss gehörte der Königin Marie und wurde in den Jahren 1857 bis 1867 von den Architekten der Hannoverschen Architekturschule Conrad Wilhelm Hase und Edwin Oppler erbaut. Marie lebte dort nur ein Jahr, bis sie 1867 ihrem Mann König Georg V. von Hannover nach Wien ins Exil folgte. Als Privatbesitz der Königin wurde das Schloss von Preußen nach der Annexion des Königreiches Hannover nicht enteignet; es blieb im Besitz der Welfen.

Im Jahr 2004 übertrug Ernst August von Hannover senior den land- und forstwirtschaftlichen Besitz des Hauses Hannover in Deutschland und Österreich, darunter auch das Schloss Marienburg und das Fürstenhaus in Hannover-Herrenhausen sowie den Exilsitz der Familie in Gmunden, seinem damals 21-jährigen Sohn und Londoner Investmentbanker Ernst August Prinz von Hannover junior, der seit 2012 die Verwaltung selbst leitet und auch zunehmend die Repräsentation des Welfenhauses wahrnimmt.

Am 1. August 2012 übernahm Ernst August Erbprinz von Hannover selbst die Führung des Schlosses Marienburg. Bis dahin war die Stadt London sein Lebensmittelpunkt. In seinem Fürstenhaus in Hannover befindet sich seit 2011 sein privater Wohnsitz in Niedersachsen. Er verkaufte das Hausgut der Welfen, die Domäne Calenberg im nahe gelegenen Schulenburg, die ihm 2004 von seinem Vater überschrieben worden war. Der Welfenprinz besitzt im Schloss Marienburg ein Büro, von dem aus er das Familienvermögen des Hauses Hannover verwaltet (Stand: 18. März 2014). Er ist in London zweisprachig aufgewachsen und hat dort eine deutsche Schule besucht, aber die Ferien verbrachte er auf Schloss Marienburg. „Ich bin wirklich gerne auf Schloss Marienburg“, sagte er in einem Interview. „Als ich Kind war, sind wir immer in den Ferien hierher gekommen – Weihnachten, Ostern, Pfingsten. Hier war immer Heimat für mich, und daran hat sich bis heute nichts geändert.“

Geplanter Verkauf

2018 wurde bekannt, dass Ernst August Prinz von Hannover als Eigentümer von Schloss Marienburg beabsichtigte, es an die öffentliche Hand für den symbolischen Betrag von einem Euro zu veräußern. Der Bund und das Land Niedersachsen wollten das Gebäude anschließend für rund 27 Millionen Euro sanieren. Die 2019 vorgesehene Übergabe scheiterte aufgrund von Einwänden des Vaters Ernst August Prinz von Hannover senior, der seine Schenkung von 2004 widerrief und das Schloss wegen groben Undanks von seinem Sohn zurückforderte. In einem 32-seitigen Schreiben an den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) und das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur erklärte er die Verkaufspläne für rechtswidrig und berief sich auf eine Rückauflassungsvormerkung, wonach der neue Eigentümer eine Immobilie nicht gegen den Willen des Vorbesitzers veräußern darf. Die Niedersächsische Landesregierung stoppte daraufhin die Übernahme des Schlosses bis zur Beilegung des Familienstreits.

Überführung in eine Stiftung

2019 gab Ernst August Prinz von Hannover bekannt, dass er das Schloss mit Inventar nicht verkauft, sondern in die im selben Jahr gegründete Stiftung Schloss Marienburg überführt. 2020 brachte Ernst August von Hannover das Schloss mit dem Inventar von 1800 Posten in die Stiftung ein. Das Landesmuseum Hannover hatte bereits rund 140 für das Land Niedersachsen wichtige Gemälde erworben, die im Schloss verbleiben und dort präsentiert werden. Stiftungszweck ist die konservatorische, wissenschaftliche und kuratorische Erschließung sowie Erforschung des Kulturerbes der Welfen im Schloss. Ein weiteres wesentliches Ziel ist die bauliche Instandsetzung des Schlosses. 2021 wurde zur Zukunft des Schlosses der „Kooperationsvertrag Marienburg 2030“ geschlossen. Darin vereinbarten das Land Niedersachsen, das Landesmuseum Hannover, die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) und die Stiftung Schloss Marienburg, das Schloss bis 2030 baulich instand zu setzen. Darüber hinaus sollen die darin befindlichen Kulturgüter erschlossen und für Besucher zugänglich gemacht werden.

Geschichte

Baugeschichte

Das für den Bau des Schlosses vorgesehene rund 30 Morgen große Waldgrundstück am Südosthang des Schulenburger Berges wurde von dem Ingenieurmajor Eduard Julius Hugo Witte vom Gut Hoyersum ausgewählt und Anfang des Jahres 1857 von dem Ackermann Rössing und dem Höfling Ziesenitz angekauft. Zum Geburtstag am 14. April 1857 übertrug König Georg V. von Hannover den Schulenburger Berg und das darauf zu erbauende Schloss in einer Schenkungsurkunde seiner Gemahlin, der Königin Marie, als Privateigentum. Das Schloss sollte als ländliche Sommerresidenz, Jagdschloss und späterer Witwensitz dienen. Dabei bestimmte Georg V., dass dieser Berg hinfüro den Namen Marienberg führe und dass auf diesem Platze für Ihre Majestät die Königin eine Burg, genannt Marienburg, zum Sommersitz erbaut werde. Er ernannte in dieser Urkunde den Ingenieurmajor Witte, der zum Freundeskreis der königlichen Familie zählte, zum Oberbauleiter und erklärte das zukünftige Schloss zum uneingeschränkten persönlichen Eigentum der Königin. Dies wurde später nach der Annexion Hannovers wichtig, denn es sicherte Grundstück und Gebäude auch in preußischer Zeit dem Welfenhaus.

Die Königin Marie plante ein Schloss in Form einer mittelalterlichen, gotischen Höhenburg in romantischer Lage weit über dem Leinetal. Dafür war das in Aussicht genommene Grundstück bestens geeignet. Es lag in der Nähe des ehemaligen Stammhauses der hannoverschen Welfen, der Burg Calenberg, und befand sich dicht bei dem kurz zuvor gebauten Bahnhof Nordstemmen, in dem der königliche Salonwagen nach der Bahnfahrt untergestellt werden durfte. Außerdem bot es sich an, die Höhenburg in die bereits vorhandene Ringwallanlage des Sachsenwalls hineinzubauen, deren Innenraum dazu planiert und durch Aufschüttungen angehoben werden musste. Der Abhang zur Leine hin konnte aufgrund eines Steinbruchs so schroff abgetragen werden, dass die Marienburg vom Leinetal aus wie eine mittelalterliche Festung aussah. In dem zu einer Schlucht vertieften Steinbruch sollte ein romantischer Wasserfall unter einer Zugbrücke in die Leine hinabstürzen. Günstig war auch, dass der Berg durch die Sage von den Zwergen im Marienberg ein sagenumwobener Ort war, denen die Königin an den Zufahrten und Ausfahrten des Schlosses kleine Denkmale setzte.

Am 9. Oktober 1858 erfolgte die Grundsteinlegung in Anwesenheit der königlichen Familie. Dabei führten die drei Kinder nacheinander einen Hammerschlag aus.

Königin Marie ernannte als Bauherrin den Ingenieurmajor Witte zum Verantwortlichen für die Finanzen des Bauwerkes. Er veruntreute mehrmals die ihm anvertrauten Gelder und hatte die auf dem Witteschen Gute beschäftigten Tagelöhner in den Rechnungen der Marienburg mit aufgeführt, wodurch der Kroncasse über 5000,-Rthr. dem Bau verloren gingen.

Unter Wittes Aufsicht wurde das Schloss in den Jahren 1857 bis 1864 durch den Architekten Conrad Wilhelm Hase unter Mitwirkung des Bauleiters Ludwig Frühling im deutschen neugotischen Stil errichtet. Conrad Wilhelm Hase war an die Vorgaben der Königin gebunden, die den Bau einer mittelalterlichen, wehrhaften Burg wünschte. Ihre Vorbilder waren dabei die zeitgenössischen Neubauten von Schloss Babelsberg, Burg Hohenzollern, Schloss Stolzenfels und Burg Sooneck. Eine wehrhafte Burg, in die man sich für einige Monate mit der Familie vom offiziellen Hofleben zurückziehen und hinter der hochgezogenen Zugbrücke einschließen konnte, entsprach dem königlichen Wunsch nach Privatsphäre und Abgeschiedenheit.

Conrad Wilhelm Hase verwendete einen in der Tradition des barocken Residenzbaus stehenden, achsensymmetrischen Grundriss, bei dem vier Gebäudeflügel um einen geschlossenen Innenhof stehen, der von einem hohen Bergfried überragt wird. Den Eindruck einer historischen Burg weckte er durch Türme mit Schießscharten, durch zinnenbewehrte Mauern und mächtige Torbauten und im Nordosten durch einen Burggraben mit Zugbrücke und Fallgitter. Trotz des martialischen Aussehens hatten die Wehranlagen ganz profane Aufgaben. Beispielsweise dienten mächtige Bastionen als Eiskeller und hohe Wachttürme als Volieren und als Stall für die Lieblingsziegen der Prinzessin Mary. Ein Korkmodell von der Burg gab dem blinden König die Möglichkeit, die Marienburg in allen Einzelheiten zu erfühlen. Der Architekt Justus Heinrich Jakob Molthan lieferte Möbel und kunstgewerbliche Arbeiten für die Inneneinrichtung des Schlosses.

Da die Bauarbeiten schnell voran gingen, war der Rohbau des Südflügels bereits im Sommer 1859 weitgehend fertiggestellt. Am 3. Dezember 1860 wurde das Richtfest gefeiert. Conrad Wilhelm Hase sorgte beim Innenausbau für Innovationen. Die Außentüren des Rittersaales ließen sich in den Boden versenken, es gab eine Warmwasserheizung, und neugotische Säulen aus Gusseisen dienten als Stützen in den Räumen. Conrad Wilhelm Hase gestaltete fast alle repräsentativen Wohnräume des Schlosses samt Inneneinrichtung. Er hatte zahlreiche Auseinandersetzungen mit dem Oberbauleiter Witte, die im Juli 1864 zu seinem Rücktritt führten. Später erklärte Conrad Wilhelm Hase gegenüber dem Hausminister Carlo von Marlotie mit großer Zurückhaltung, dass er sich nicht weiter darüber äußern möge, wie er von Seiten des Burghauptmann Witte beim Bau der Marienburg zur Seite geschoben sei, und wie er eine derartige Behandlung sich habe nicht gefallen lassen können, weshalb er freiwillig und stillschweigend zurückgetreten sei.

Nachfolger wurde sein Schüler Edwin Oppler, der in den Jahren 1862/1863 die Villa Solms in Hannover in der Jägerstraße am Georgengarten für Wilhelm zu Solms-Braunfels, den Halbbruder von Georg V., im Stil der englischen Neogotik gebaut und eingerichtet hatte. Die Ausstattung der Villa begeisterte die Königin Marie so sehr, dass sie Edwin Oppler den Auftrag für die Weiterführung der Arbeiten in der Marienburg erteilen wollte. Edwin Oppler weigerte sich, unter der Bauleitung von Witte zu arbeiten. Daraufhin wurde Witte die Bauleitung entzogen und er zum Burghauptmann befördert. Danach wurde Edwin Oppler am 17. Oktober 1864 zum Architekten der Marienburg ernannt. Hermann Narten arbeitete 1865/66 unter ihm an der Innenausstattung der Marienburg mit.

Die von Conrad Wilhelm Hase vorgenommene Inneneinrichtung des Schlosses wurde von Oktober 1864 bis in das Jahr 1869 von Edwin Oppler beispielsweise im Rittersaal, in den angrenzenden Räumen der Königin Marie, im Salon der Hofdamen und im Billardzimmer entfernt und im Stil der englischen Neogotik umgestaltet, weil Edwin Oppler den deutschen neugotischen Stil von Conrad Wilhelm Hase und dessen Materialien Gips und Gusseisen ablehnte.

Erhalten blieb die Innenausstattung von Conrad Wilhelm Hase jedoch in der Bibliothek, im Fremdenzimmer, in der Halle des Hauptturms und im Nebenzimmer; auch Teile seines Gestühls im Rittersaal blieben vorhanden. Edwin Oppler nahm folgende bauliche Änderungen vor: Anstelle der kleinen Räume neben dem Speisesaal legte er die morning hall an, erhöhte den Südwestturm um ein Geschoss, gab ihm ein Kegeldach, fügte einen Anbau zwischen dem Südostturm und der Stirnseite des Ostflügels an und begann einen danach fragmentarisch gebliebenen Wintergarten in der Form einer gotischen Basilika. Zwischen dem November 1867 und dem Dezember 1869 wurde die Ausmalung der morning hall von dem Maler Otto Knille und die Ausmalung des Speisesaales von dem Maler Leonard Gey fertiggestellt.

Im nördlichen Flügel des Schlosses befand sich der Marstall mit zwei Pferdeställen und der dazwischenliegenden Kutschenremise; er dient heute als Restaurant. Die Verwendung der Kutschenremise als Restaurant lässt vermuten, dass sich die früher dort eingestellten Kutschen nicht mehr im Besitz des Welfenhauses befinden. Neun Wagen (Berlinen, Coupés, Landauer, Feuerwehrwagen und ein sechssitziger Wagen, einige mit den Wappen Georgs V.), wurden vom Welfenhaus 1967 an das Red Barn Carriage Museum in Houston in Texas verkauft. Das Museum besteht nicht mehr; die Kutschen wurden im November 1975 während einer Auktion weiterverkauft.

Der Hofgarteninspektor Schaumburg legte die Außenanlagen von Schloss Marienburg im Stil eines englischen Landschaftsgartens an. Innerhalb des Ringwalls entstanden verschlungene Wege, künstliche Felsformationen, Steintreppen und ein künstlicher Wasserfall, der die Schlucht hinabstürzen sollte. Die Gartenanlagen wie der Prinzessinnengarten vor dem Westflügel und der Garten unterhalb der Terrasse besaßen Blumengärten mit Beeten, die von der schlosseigenen Gärtnerei gepflegt wurden.

Die Pferde erhielten einen runden Reitplatz im südlichen Bereich des vorderen Parkplatzes. In der Nähe des Reitplatzes befand sich auf dem Gelände des hinteren Parkplatzes eine Gärtnerei mit dem Gärtnerhaus. Der Förster bewohnte das Schweizerhaus südwestlich des Schlosses. Diese beiden Gebäude waren bis etwa 1970 bewohnt. Danach standen sie einige Zeit leer, bis sie abgerissen wurden. Die Fundamente und ein Stück der Mauer des Schweizerhauses waren im Jahr 2008 noch erhalten.

Im Sommer 1865 waren die Bauarbeiten so weit fortgeschritten, dass Georg V. mit seiner Familie das Schloss Marienburg am 1. Juni 1865 beziehen konnte und einige Wochen lang bewohnte.

Die Annexion des Königreiches Hannover und das Exil von Georg V. in Österreich

Im Deutschen Krieg um die Vorherrschaft Preußens lehnte König Georg V. von Hannover das mehrfache Bündnisangebot von Preußen ab und verbündete sich stattdessen mit Österreich, da er hoffte, dass Österreich die Preußen im Krieg besiegen würde. Am 17. Juni 1866 gab Georg V. eine Proklamation ab, die mit den Worten begann:

„An Mein getreues Volk! Seine Majestät der König von Preußen hat Mir den Krieg erklärt. Das ist geschehen, weil Ich ein Bündniß nicht eingehen wollte, welches die Unabhängigkeit Meiner Krone und die Selbständigkeit Meines Königreichs antastete, die Ehre und das Recht Meiner Krone demüthigte und die Wohlfahrt Meines getreuen Volkes erheblich zu verletzen geeignet war.“

In der Schlacht bei Langensalza am 27. Juni 1866 war zwar die hannoversche Armee einen Tag lang überlegen, aber ihre Munitionen waren verbraucht, und Georg V. musste am 29. Juni 1866 kapitulieren, als sich der zweite Angriff der weit überlegenen Preußen abzeichnete.

Georg V. ging nach dieser Kapitulation mit seinem Sohn Ernst August ins österreichische Exil. Doch bereits am 3. Juli 1866 besiegte Preußen das Land Österreich in der Schlacht bei Königgrätz, und Österreich war anschließend nicht in der Lage, den Bestand des Königreiches Hannover zu sichern. Das Königreich Hannover wurde nach der Kapitulation von preußischen Truppen besetzt. Durch das preußische Gesetz vom 20. September 1866 wurde die formelle Annexion des Königreiches Hannover vollzogen. Nun war das ehemalige Königreich Hannover nur noch die preußische Provinz Hannover.

Die Königin Marie blieb nach der Schlacht bei Langensalza zunächst mit ihren Töchtern Friederike und Mary im Schloss Herrenhausen, das zum Privatbesitz der Welfen gehörte. Dorthin ließ sie auch die Schätze der Welfen bringen, um sie vor dem Zugriff Preußens zu sichern. Auf Wunsch von Georg V. zog die älteste Tochter Prinzessin Friederike am 21. September 1866 zu ihrem Vater in die Villa Hügel in Hietzing bei Wien.

Während des Deutschen Krieges gegen Preußen im Jahr 1866 wurde am Innenausbau der Marienburg weiter gearbeitet, weil das Königspaar gehofft hatte, auch nach dem Krieg in der Marienburg residieren zu können. Nach den Ereignissen von 1866 führte Edwin Oppler die Bauarbeiten am Schloss Marienburg bis zum Dezember 1869 weiter, um die Schlosskapelle und die morning hall zu vollenden. Bis zum Frühjahr 1867 waren die meisten Räume fertig, die restlichen Räume sind bis in die Gegenwart hinein unbewohnbar.

Die Königin Marie zog am 27. September 1866 mit ihrer jüngsten Tochter, der Prinzessin Mary, und ihrem hannoverschen Hofstaat, der etwa vierzig Personen umfasste, vom Schloss Herrenhausen aus in ihr Schloss Marienburg, das damals noch eine Baustelle war. Dorthin ließ sie auch die Schätze der Welfen bringen, um sie vor dem Zugriff Preußens zu sichern. Die wichtigste Aufgabe der Königin bestand darin, die Kronjuwelen der Welfen an der preußischen Bewachung des Schlosses Marienburg vorbei nach England und äußerst wertvolle Schätze in das preußische Ausland schmuggeln zu lassen.

Verbringung der Kronjuwelen der Welfen außer Landes

Die Kronen und Kronjuwelen vom Herzogtum Braunschweig-Lüneburg und die Krone, das Zepter und die Prinzessinnenkrone des Königreiches von Hannover befanden sich 1866 unter dem Schutz der Königin Marie in ihrem Schloss Marienburg. Als Befürchtungen aufkamen, dass die Besatzungsmacht Preußen die Kronjuwelen der Welfen beschlagnahmen könnten, entschloss sich Königin Marie, sie 1867 heimlich außer Landes bringen zu lassen. Der Minister a. D. Graf Kielmannsegg sowie seine Ehefrau Juliane brachten im März 1867 die Wertgegenstände nach England in die Obhut des Herzogs von Cambridge. 1869 erhielt das Ehepaar von Georg V. den Auftrag, den Kronschatz von London wieder abzuholen und nach Gmunden zu bringen, was der Gräfin, gemeinsam mit ihrem Sohn Alexander, ebenfalls unbemerkt gelang.

Das Schloss 1867–1965

Am 24. Juli 1867 hat auch die Königin Marie die nun preußische Provinz Hannover mit ihrer Tochter Mary verlassen, weil sie von den Preußen aufgefordert worden war, ihren hannoverschen Hofstaat zu entlassen und durch preußisches Personal zu ersetzen, was sie für nicht akzeptabel ansah. Außen an dem nordöstlichen Eingangstor der Marienburg hängt seitdem ein Hufeisen; nach einer ätiologischen Ortssage hat eines der Pferde des Sechsspänners bei der Abfahrt der Königin Marie dieses Hufeisen verloren. Vom Bahnhof Nordstemmen aus fuhren die beiden mit der Bahn nach Österreich ins Exil; sie haben das Schloss Marienburg nie wiedergesehen. Dort war die Familie wieder vereint: König Georg V. mit Königin Marie, dem Sohn Ernst August und den beiden Töchtern Friederike und Mary in der Villa Hügel im Wiener Vorort Hietzing, die damals Herzog Wilhelm von Braunschweig aus der braunschweigischen Linie der Welfen gehörte.

Im Jahr 1866 hatten Freunde der Welfen die Ernst-August-Eiche gepflanzt. Sie befindet sich inmitten des Buchenwaldes an einem Waldweg im Norden des Marienberges auf einem aufgeschütteten Plateau. Die ursprüngliche Wegführung ist im 20. Jahrhundert südlich der Ernst-August-Eiche verändert worden. Von dem vorderen Parkplatz führt jetzt ein Waldweg unterhalb der ehemaligen Waldgaststätte Marienberg und oberhalb der Autostraße in Richtung Norden zu der Ernst-August-Eiche hin. Auf dem runden bemoosten Gedenkstein vor der mächtigen Eiche steht die verwitterte Inschrift: Kronprinz Ernst-August – Gepflanzt 1866. Reste von alten elektrischen Straßenlampen zeigen, dass bestimmte Waldwege des Marienberges nachts beleuchtet wurden.

Nach 1867 wurde in der Marienburg noch jahrelang weitergebaut. Die Innenausstattung des Rittersaales und des Speisesaales wurde aber von Edwin Oppler nicht mehr fertiggestellt. Der Hoffotograf Reinnicke fertigte 1867 für die Königin Marie Bilder von der Marienburg an, die die ursprüngliche Pracht der Räume dokumentieren. Die Marienburg wurde von Edwin Oppler bis zu seinem Tod am 6. September 1880 betreut. Anschließend übernahm sein Nachfolger Ferdinand Schorbach die bauliche Betreuung des Schlosses.

Nach der Abreise der Königin Marie stand das Schloss – eingezäunt und ab 1869 nur von dem Burgaufseher Henry Hartmann und seinem Nachfolger bewohnt und bewacht – fast 80 Jahre leer. Allerdings befand sich im Schloss schon im 20. Jahrhundert ein Schlossmuseum, das die inzwischen verlorene ursprüngliche Pracht des Schlosses zeigte und das damals täglich besichtigt werden konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Marienburg erstmals wieder von den Welfen bewohnt. Ernst August (III.), letzter Herzog von Braunschweig und Enkel von König Georg V. und Königin Marie, bewohnte ab 1945 mit seiner Frau Viktoria Luise und den Kindern die Marienburg. Zuvor hatte die Familie auf Schloss Blankenburg im Harz gewohnt, das nach Kriegsende zur sowjetischen Besatzungszone kam. Zunächst hielten die britischen Besatzungstruppen den Harz besetzt, so dass der Umzug der Welfenfamilie von der britischen Armee durchgeführt werden konnte. Vier Wochen lang fuhren gut 30 Lkw unter dem Geleitschutz dreier Panzerwagen zwischen Blankenburg und dem Schloss Marienburg hin und her und räumten die Schlösser in Blankenburg fast vollständig leer. Das Umzugsgut ging größtenteils zum Schloss Marienburg, wo schon das Inventar der Schlösser Braunschweig, Hannover und Gmunden sowie die Einrichtung des königlichen Empfangsbahnhofs in Nordstemmen lagerte. Dort befanden sich vor ihrem Verkauf auch das Evangeliar Heinrichs des Löwen (jetzt in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel) und das rund 44.000 Münzen umfassende Münzkabinett des Hauses Hannover (jetzt im Landesmuseum Hannover).

Seit dem Kriegsende bewohnten auch zahlreiche Flüchtlingsfamilien die Marienburg. Am 30. Januar 1953 starb Ernst August auf Schloss Marienburg bei Hannover. Anschließend kam es 1954 zum Konflikt zwischen Viktoria Luise und ihrem Sohn Ernst August (IV.). Dabei ging es vor allem um die Apanage der Herzogin. Zum anderen wünschte Herzog Ernst August (IV.), seine Mutter möge sich entsprechend den Gepflogenheiten des Welfenhauses endgültig aus dem öffentlichen Leben zurückziehen und diese Tätigkeit dem jungen Herzogpaar überlassen, was seine energische und populäre Mutter nicht wollte. Sie blieb aktiv in vielen karitativen Vereinigungen sowie im Victoria-Luise-Frauenbund, verließ das Schloss im Dezember 1956 und zog in ein ihr vom „Braunschweiger Freundeskreis“ im Braunschweiger Ortsteil Riddagshausen zur Verfügung gestelltes Haus.

Die Auktionen zum Verkauf von Inventar und ihre Folgen

Nach Maueröffnung und Wende 1989 klagte Welfenchef Ernst August Prinz von Hannover sen. erfolglos auf Rückgabe der Güter und Schlösser in Blankenburg (Wert 2005: 100 bis 150 Millionen Euro). Sein damals 22-jähriger Sohn Ernst August bekam im Jahr 2005 die Aufgabe, den größten Teil des Schlossinventars zu versteigern. In einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung im März 2014 sprach er das an:

„Da waren damals verschiedene Leute involviert“, sagt Ernst August vieldeutig, um die Aktion dann doch zu verteidigen. „Ein Großteil der verkauften Stücke ist in der Region geblieben“, sagt er. Und viele Kunstschätze seien vorher in schlechtem Zustand gewesen und durch die Auktion in gute Hände gekommen: „Jeder, der etwas gekauft hat, weiß um dessen Geschichte – so gesehen haben viele Stücke erst durch den Verkauf einen Wert erhalten.“

Zusammen mit seinem Bruder Christian ließ er im Jahr 2005 große Teile des im Schloss Marienburg gelagerten Umzuggutes und des Inventars der Marienburg durch das Auktionshaus Sotheby’s versteigern. Vom 30. September bis zum 3. Oktober 2005 fand im Schloss auf fünf Etagen in 130 Räumen auf 4000 Quadratmetern eine Ausstellung von weit über 20.000 Kunstgegenständen statt, die im Zeitraum vom 5. Oktober bis zum 15. Oktober 2005 in einem Zelt zur Versteigerung angeboten wurden. Unter den angebotenen Gegenständen befand sich neben Rüstungen, Möbelstücken und Gemälden auch das Silberservice der Königin Marie für 200 Gäste.

Zur Auktion kamen Bieter aus 39 Ländern, die 16.000 Gebote abgaben, ferner Vertreter von zwölf Fernsehsendern und 20 internationalen Tageszeitungen. 98 Prozent der Lose wurden verkauft, die Hälfte davon ging ins Ausland, nur ein Viertel blieb in Niedersachsen. Auf diese Weise verlor Niedersachsen drei Viertel des auf der Marienburg gelagerten Kulturgutes, das einst für die niedersächsische Geschichte von besonderer Bedeutung war. Die Auktion erbrachte 44 Millionen Euro. Mit einem Teil des Erlöses gründete Ernst August Prinz von Hannover sen. eine Stiftung, die dem Erhalt von Schloss Marienburg und vom Fürstenhaus Herrenhausen-Museum dienen soll.

Waldemar R. Röhrbein, der von 1976 bis 1997 Direktor des Historischen Museums Hannover war, schrieb in seinem Artikel „Ausverkauf. Die Marienburg der Welfen im Brennpunkt der Interessen“:

„Denn es wurde verantwortungslos alles, was gute Einnahmen versprach, angeboten, ohne dass vorher detailliertere Überlegungen zur Ausgestaltung der Schlossräume angestellt oder notwendige Kontakte mit Kennern der welfischen Haus- und der hannoverschen Landesgeschichte aufgenommen worden wären. Man hätte den jungen Prinzen und ihren Beratern gern etwas Ehrfurcht oder Achtung vor der Geschichte ihres Hauses und ihrer Vorfahren, die diese prägten, gewünscht...Alles in allem hat auf der Marienburg ein Ausverkauf der Welfen- wie der Landesgeschichte stattgefunden, den man als Landeshistoriker bedauerlich bis skandalös nennen kann.“

Heinrich Prinz von Hannover, ein Bruder von Ernst August Prinz von Hannover sen., hatte die Auktion öffentlich scharf kritisiert und wurde daraufhin zum Empfang am 7. April 2006, am Abend vor der Wiedereröffnung des Schlossmuseums, nicht eingeladen. Nach dem Ausscheiden von Mauritz von Reden als Schlossverwalter am 31. Juli 2012 sind Heinrich Prinz von Hannover und die Schriftstellerin Isabel Arends zu Schriftstellerlesungen im Schloss Marienburg willkommen.

Ausstellung der Kronjuwelen im Schloss Marienburg

Von 2014 bis 2017 wurden die Kronjuwelen erstmals seit dem Ende des Königreiches Hannover wieder auf ehemals welfischem Gebiet gezeigt. Dazu führte das Welfenhaus im Schloss Marienburg die Ausstellung „Der Weg zur Krone“ durch. Eine Hauptattraktion in der Schau waren die Insignien des Königreiches Hannover mit der Krone von 1842 mit Zepter und die Brautkrone, die König Ernst August anfertigen ließ und später an seinen Sohn Georg V. vererbte. Hannovers Krone war zuletzt im Jahr 1997 in einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Berlin öffentlich zu sehen. Nach Angabe der Schlossverwaltung wurde diese Ausstellung innerhalb von drei Jahren von beinahe 100.000 Personen besucht.

Probleme der Bauunterhaltung von Schloss Marienburg

Als Besitzer trägt Ernst August von Hannover die Kosten für den Unterhalt von Schloss Marienburg. Bei der Eröffnung der Ausstellung Der Weg zur Krone am 30. April 2014 sagte er:

„Es ist keine leichte Aufgabe, so ein historisches Erbe zu erhalten. … Es ist ein geliebtes aber teures Erbe, das wir nur gemeinsam auf breiter Schulter tragen können. Auf Dauer ist die Last von einer Privatperson allein nicht zu tragen.“

Im November 2014 wurde bekannt, welche gravierenden Probleme für die Bauunterhaltung von Schloss Marienburg entstanden sind und welche Kosten dies verursacht. Der damalige Leiter des Schlossbetriebes Olaf Ahrens äußerte: „Es gibt einen unmittelbaren Sanierungsbedarf an der Außenmauer sowie des Hausschwammes im Mauerwerk des Schlosses“. Im Einzelnen handelt es sich um:

  • Der Hausschwamm hat Mauern des Schlosses befallen. Bisher wurde nicht bekanntgegeben, um welche Mauern es sich handelt.
  • Die Erosion an den steilen Hängen der künstlichen Schlucht bedroht die Standfestigkeit der unmittelbar darauf stehenden und zuweilen schon vorstehenden Umfassungsmauern. Ursprünglich hatte der Marienberg eine vom Wald bewachsene runde Bergkuppe mit einem verlassenen Sandsteinbruch an der südwestlichen Seite. Die Königin Marie sehnte sich nach einer Höhenburg, die sich wenigstens auf zwei Seiten hoch über die schroffen Felswände erhebt. So wurde das Schloss Marienburg dicht an den verlassenen Steinbruch gesetzt und der Steinbruch so ausgeweitet, dass an der Ostseite des Schlosses eine tiefe Schlucht und auf der Südseite ein steiler Abhang entstand. Die aus dem Steinbruch gewonnenen roten Sandsteinquader wurden nutzbringend an der Umfassungsmauer des Schlosses angebracht. Die Umfassungsmauern, die die Grünanlagen des Schlosses umgeben, stehen auf dem Rand des steilen Hanges, um dem Felsen eine wild-romantische Anmutung zu geben. Bereits 1860 ergaben sich beim Bau der Umfassungsmauern Bedenken, ob die steil abfallenden Hänge die Last der „Ringmauern“ tragen könnten. Isabel Arends schreibt: Den Berichten zufolge gestaltete sich der Bau der Ringmauern an der felsigen Südseite schwieriger als erwartet, da hier weitere Substruktionen notwendig wurden. Über der Schlucht ist seitdem eine große Teilfläche am Südosthang von einem Stützkorsett aus Betonstreben bedeckt, die mit zahlreichen gewaltigen Schrauben befestigt wurden. Unglücklicherweise reicht das Stützkorsett aber nicht hoch bis zu der Umfassungsmauer. Seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts verwittern die steilen Abhänge der senkrecht stehenden Schichten des Buntsandsteins (oben die Avicula-Schichten und darunter die Detfurth-Schichten) durch Bewuchs und durch Frostschäden, so dass der Sandstein erodierte und sich meterweit von den Hängen löste. Dadurch ist die Standfestigkeit der Außenmauern gefährdet, die bereits durch den „Zahn der Zeit“ und die Gesteinsverwitterung geschwächt sind.

Fachleute befürchteten, dass unter dem Gewicht der Umfassungsmauern der Sandstein nachgeben, die Standsicherheit der Umfassungsmauern gefährden und zu deren Absturz führen könnte. Der Betriebsleiter Ahrens sagte dazu: „Es geht darum, die Wand zu sichern und die Verwitterung zu stoppen.“ Allerdings sei die groß angelegte Hangsanierung nur „ein erster Schritt“.

Der erste Schritt zur Sanierung des südöstlichen Hanges sollte Mitte 2015 vorgenommen werden. Das ist nicht geschehen; die Baustelle wurde lediglich abgesperrt. Die Kosten der vorgesehenen Baumaßnahmen sollten voraussichtlich 500.000 Euro betragen. Der Schlossbesitzer Ernst August von Hannover und die Bundesrepublik Deutschland wollten sich die Kosten dieser Sanierung im Rahmen des Denkmalschutzes teilen. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesagrarministerium, unterstützt das Projekt und begründete es folgendermaßen:

„Es geht gar nicht darum, eine bestimmte Familie zu unterstützen. Es geht darum, ein Kulturgut zu erhalten. Die Marienburg ist schließlich kein reines Privathaus. Sie ist ein historisch bedeutendes Baudenkmal, ein Wahrzeichen für das Calenberger Land und ganz Niedersachsen – und daher auch von öffentlichem Interesse.“

2016 gab der Schlossbesitzer Ernst August junior bekannt, dass die Liegenschaft erhebliche Verluste mache und er auf Dauer diese Last allein aus eigener Kraft nicht tragen könne. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden die Sanierungskosten Bedarf im zweistelligen Millionenbetrag geschätzt.

Besucher und Schlossführung

Der Zugang zum Schloss befindet sich im Osten, der Innenhof des Schlosses kann während der Öffnungszeiten auch ohne Teilnahme an einer Führung betreten werden, da sich dort der Zugang zum Restaurant befindet. Einige Räume des Schlosses werden für Feiern vermietet. Durch das Fällen von Bäumen wurde der Blick auf die Marienburg von Süden (von der Kreisstraße 505 aus) und vom Norden (von dem Parkplatz aus) freigestellt. Die Fußwege und Treppen rings um die Marienburg, die von der Königin Marie angelegt wurden und die für ihren Gesamtentwurf wichtig waren, verfallen und sind noch nicht in ein Pflegekonzept aufgenommen worden.

Das Schloss Marienburg ist Ort offizieller Empfänge der Familie von Hannover. Nach Aussagen der Schlossverwaltung wurden im Jahr 2013 rund 170.000 Besucher gezählt. Olaf Ahrens, der Leiter des Schlossbetriebs, teilte Anfang Oktober 2014 die Zahl der Besucher vom Januar bis September 2014 mit: Bisher verzeichnete das Schloss 130 000 Gäste, 65 000 sahen sich die Sonderausstellung an. Rund 40 000 Bürger besuchten spezielle Veranstaltungen wie Firmenevents oder Hochzeiten. In den Jahren 2015 und 2016 kamen rund 190.000 Besucher.

Nach dem Anschluss der Schlossheizung an die Abwärme der Biogasanlage in Nordstemmen ist das Schloss Marienburg auch an bestimmten Tagen der Winter-Saison geöffnet (Stand: 3. Januar 2017). In einigen Räume finden gelegentlich Veranstaltungen statt; dann sind nur eingeschränkte Führungen möglich. Die Schlosskapelle steht der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Schulenburg für Konzerte und kirchliche Amtshandlungen wie Trauungen zur Verfügung, da die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers die Schlosskapelle auf ihre Kosten renoviert hat und ein Nutzungsrecht besitzt. In den restaurierten Salonräume des Kronprinzen im Erdgeschoss führt das Standesamt der Stadt Pattensen an bestimmten Tagen Eheschließungen durch. (Stand: 3. Januar 2017)

Bei der kostenpflichtigen begleiteten Schlossführung werden schwerpunktmäßig jene Räume gezeigt, die die Königin Marie mit ihrer Tochter Mary in den Jahren 1866 bis 1867 bewohnte. Es sind nur etwa 15 der rund 100 von Edwin Oppler gestalteten Räume, darunter die Eingangshalle, der Rittersaal und der Salon der Königin mit Bibliothek, die Schlosskapelle und die alte historische Schlossküche. Ein Teil der in der Führung enthaltenen Räume (Speisesaal und Räume der Prinzessinnen) darf gesehen, aber nicht betreten werden. In den beiden chinesischen Zimmern fehlt das chinesische Inventar aus der Zeit der Königin Marie (siehe Abbildung 5 in der Bildsammlung Bilder aus den Jahren 1866 bis 1867), das bei der Auktion im Jahr 2005 versteigert wurde. Diese beiden leergeräumten Zimmer werden für jährlich wechselnde Sonderausstellungen genutzt (Stand: 2017).

Nur Fotografien aus dem Jahr 1867 überliefern noch die ehemalige Pracht der königlichen Räume, die damals mit überaus wertvollem Inventar ausgestattet waren. Aber die Schätze der Königin Marie sind bis auf das ausgestellte Porzellanservice für 14 Personen versteigert. Geblieben ist an diesem historischen Ort nur die Innenarchitektur von Edwin Oppler mit den bleiverglasten Fenstern, die einen weiten Blick auf das Leinetal freigeben, und das von Edwin Oppler entworfene neugotische Mobiliar. Zu besichtigen sind außerdem Familiengemälde sowie Bilder und Teller mit Abbildungen der ehemaligen Besitztümer der Welfen und die erlesene Silbermöbelgarnitur aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts, die auf der deutschen Liste nationaler Kulturgüter verzeichnet ist.

Zusätzlich werden zu festgelegten Terminen verschiedenartige begleitete Sonderführungen mit Voranmeldung angeboten (Stand: 3. Januar 2017).

Eine eigene begleitete Führung ermöglicht die Turmbesteigung bis zur halben Höhe des Bergfriedes. 160 Stufen führen zur etwa 44 Meter (200 m über NHN) hohen Aussichtsplattform. Im Falle eines Schlossbrandes ist eine Evakuierung vom Bergfried mit der Leiter eines Feuerwehrfahrzeuges vorgesehen. Darauf weist schon während der Turmbesteigung ein Schild „Notausgang“ am Fenster zum Innenhof hin, das für eine Evakuierung vorgesehen ist. Die Rundumsicht von der Aussichtsplattform in Richtung Osten, Süden und Westen in den westlichen Teil des Landkreises Hildesheim ist insbesondere bei klarem Hochdruckwetter exzellent. Die Aussicht nach Nordwesten und Norden wird durch den höheren Marienberg verdeckt; deshalb kann die Region Hannover nicht eingesehen werden. Das Fotografieren mit Stativ ist kaum möglich, da die Aussichtsplattform bei jedem Schritt vibriert. Oben auf dem Bergfried befindet sich eine Mobilfunksendeanlage; Träger medizinischer Geräte sollten deshalb abklären, ob eine Turmbesteigung für sie in Frage kommt. (Stand: 2010).

Isabel Arends hat in ihrem 2005 erschienenen Buch Gothische Träume die ursprüngliche Ausstattung sämtlicher Räume des Schlosses untersucht und dokumentiert. Sie weist darauf hin, dass bei der Auktion auch wertvolle Teile des Inventars vom Schloss Marienburg versteigert wurden und dass ein guter Teil der versteigerten Gegenstände den Rechnungen zufolge eigens für die Einrichtung des Schlosses im Sinne eines Gesamtkunstwerks angeschafft wurden. Über die Neugestaltung der Schauräume schreibt sie:

„Die hierfür bereits durchgeführte Neudekoration einiger Räume kennzeichnet eine romantische Durchmischung mit Ausstattungsgegenständen unterschiedlicher Provenienz, welche in keiner Weise dem ursprünglichen Bestand entsprechen und weder die königliche Pracht noch die Intention ihres Schöpfers widerspiegeln. Hier wird nun aus dem Restbestand ein Zeugnis des heutigen Verständnisses einer neugotischen Raumkunst zusammengebastelt.“

Dieser Darstellung zufolge ist die neu zusammengestellte Ausstattung der Schauräume nicht mehr authentisch. Isabel Arends grundlegendes Buch über die Marienburg wird im Buchladen des Schlosses nicht angeboten.

Nutzungskonzept vom Jahr 2006

Mauritz von Reden war vom Jahr 2003 bis zum 31. Juli 2012 Generalbevollmächtigter des Hauses Hannover in Deutschland und in Österreich. Er hatte für das Schloss ein neues Nutzungskonzept erarbeitet und beschrieb es im Frühjahr 2006 so:

„Es gibt vier Säulen, auf denen unsere Arbeit steht: erstens ein Museumskonzept mit Dauerausstellung und Sonderausstellungen; zweitens die Gastronomie, das Restaurant in den alten Pferdeställen und der Kutschenremise ...; drittens die Vermietung der Kapelle und anderer Räumlichkeiten für Hochzeiten, Empfänge und Feste; und viertens die Veranstaltungen im Innenhof: Jazzkonzerte, Frühschoppen und eine Klassikreihe …“

Das neue Nutzungskonzept brachte wesentliche Einschränkungen für das Grundstück, das sich im Eigentum von Ernst August Prinz von Hannover VI. befand und sowohl die Wege und Parkplätze wie auch das umgebende Waldgebiet mit den vorgeschichtlichen Fundplätzen umfasst. Der Parkplatz wurde zum Privatparkplatz erklärt. Er ist seither nur für Besucher des Schlossmuseums offen; widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge werden kostenpflichtig für den Halter abgeschleppt. Die Zufahrt für Motorradfahrer ist verboten. Damit ist das Abstellen von Fahrzeugen durch Wanderer, die das Schloss nicht besuchen, untersagt. Auch die traditionellen Motorrad- und Oldtimertreffen durften hier nicht mehr stattfinden. Für presserelevante Foto-, Film- oder andere Aufzeichnungen ist die schriftliche Drehgenehmigung der Verwaltung Schloss Marienburg Voraussetzung. Das Aufstellen von Verkaufsflächen und Verkaufsfahrzeugen ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Verwaltung gestattet. Diese Regelung betraf einen Imbissbudenbesitzer, der mit einer mündlichen Genehmigung des 1987 verstorbenen Welfenchefs Ernst August IV. 26 Jahre lang Würstchen auf dem Parkplatz des Schlosses Marienburg verkaufte und am 9. Mai 2007 den Parkplatz mit seiner Imbissbude verlassen musste. Die dabei aufgenommenen Pressefotos durften nicht veröffentlicht werden.

Im Februar 2008 wurde die Arbeitsgemeinschaft Faszination Schlösser im Leine- und Weserbergland gegründet, der die Schlösser Bevern, Bückeburg, Corvey, Fürstenberg, Hämelschenburg und Marienburg sowie die Hamelner Marketing- und Tourismusgesellschaft angehören. Ziel der Kooperation ist eine gemeinsame Vermarktung mit Reisearrangements für Touristen aus dem In- und Ausland. Gegründet wurde dazu die Reisegesellschaft EAC GmbH Schloss Marienburg, die sich auf das südliche Niedersachsen spezialisiert hat.

Schloss Marienburg als Filmkulisse

Seit dem Jahr 2012 dient das Schloss auch als Filmkulisse. Vom Juli 2014 an gibt es im Schloss Marienburg eigene Führungen, bei denen die Drehorte der Fernsehserie In Your Dreams gezeigt und erklärt werden (Stand: 17. Oktober 2013). Folgende Filme entstanden im Schloss Marienburg:

Die Marienbergbrücke

Im Jahr 1860 baute das Hannoversche Königshaus zum Preis von 16.500 Reichstalern die Marienbergbrücke als hölzerne Jochbrücke über die Leine. Die Jochbrücke wurde 1911 durch eine Steinbrücke ersetzt. Auf der Ostseite der Brücke befand sich 1911 auch eine Fähre. Bis 1935 war die Brücke mit einer Schranke versehen, die von einem Schrankenwärter bewacht wurde, um unbefugten Kraftfahrzeugverkehr zur Marienburg zu verhindern. Erst nach dem Bau der Kreisstraße K 505 im Jahr 1935 bekamen Kraftfahrzeuge freie Fahrt nach Nordstemmen und Adensen.

Der königliche Empfangsbahnhof in Nordstemmen

Das Empfangsgebäude im Bahnhof Nordstemmen wurde 1853 bis 1854 von den Architekten Conrad Wilhelm Hase und Julius Rasch gebaut. Hase plante das Empfangsgebäude in Anlehnung an die mittelalterliche Backsteinromanik und Backsteingotik im Stil des romantischen Historismus.

Als das Empfangsgebäude gebaut wurde, gab es noch keine Pläne für den Bau der Marienburg. Nach der Fertigstellung des Gebäudes gestaltete Conrad Wilhelm Hase in den Jahren 1858 bis 1860 im Inneren des Empfangsgebäudes Räume für die königliche Familie und im Wartesaal der ersten und zweiten Klasse ein Buffet für den Hofstaat. Dadurch wurde der Bahnhof zu einem königlichen Empfangsbahnhof. Er bildet mit dem Schloss Marienburg ein architektonisches Ensemble.

Wenn König Georg V. zur Marienburg fahren wollte, verließ er mit seinem Hofstaat in Nordstemmen den Zug. Er reiste in einem von E. J. H. Witte im Jahr 1853 entworfenen dreiachsigen Eisenbahnsalonwagen an, der außen mit Wappen, Orden, Initialen und Königskronen reich geschmückt war. Die Werkstatträume der Bahnmeisterei dienten als Abstellhalle für diesen Eisenbahnsalonwagen der königlichen Familie. Die Bahnhofsgebäude in Hannover und in Salzderhelden enthielten ebenfalls Räume für die königliche Familie, die in späterer Zeit dem Kaiser zur Verfügung standen, wenn er in seinem Eisenbahnsalonwagen anreiste.

Siehe auch

Literatur

Gesamtdarstellungen
  • Gottfried Kiesow: Schloss Marienburg. Deutscher Kunstverlag, München 1963. 11. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München 1990.
  • Margret Zimmermann, Hans Kensche: Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land. Verlag Lax, Hildesheim 1998.
  • Jan Brinkmann: Geschichten aus Niedersachsen. Land-&-Forst-Edition, Landbuch Verlagsgesellschaft, Hannover 2004, ISBN 3-7842-0670-0.
  • Prinz Ernst August von Hannover (Hrsg.): Schloss Marienburg. Schulenburg an der Leine 2005. (farbig bebilderte Broschüre, im Schloss Marienburg erhältlich)
  • Isabel Arends: „Niemals zurück“. Geschichte und Schicksal von Schloss Marienburg. In: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e. V. (Hrsg.): Springer Jahrbuch 2006. S. 47–66, S. 119–124.
Baugeschichte
  • Conrad Wilhelm Hase. Baumeister des Historismus. Ausstellungskatalog, Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover 1968, S. 17–22. (Baugeschichte der Marienburg, Quellenangabe für Bauzeichnungen und Abbildungen)
  • Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München 1977, S. 767–768. (Grundriss des Schlosses S. 769)
  • Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850-1900. Schlütersche, Hannover 1998.
  • Werner Wagener: Er konnte sein Werk nicht vollenden. Der Architektenstreit Hase – Oppler beim Bau der Marienburg 1864. Hase – der eigentliche Schöpfer. In: Hildesheimer Heimat-Kalender 2000. Verlag Gebrüder Gerstenberg, Hildesheim 2000, S. 110–114.
  • Werner Wagener: Aufstieg und Fall des Eduard Julius Hugo Witte. Vom Salinenbesitzer zum Burghauptmann der Marienburg. In: Hildesheimer Heimat-Kalender. Kalender für Familie und Haus. Jahrbuch für Kunst und Wissenschaft im Hildesheimer Land. Gerstenberg, Hildesheim 2002, S. 99–104. ISSN 0340-8477.
  • Isabel Arends: Gothische Träume. Die Raumkunst Edwin Opplers auf Schloss Marienburg. (= Hannoversche Studien, Band 11.) Hannover 2005, ISBN 3-7752-4961-3.
  • Isabel Maria Arends: „Niemals zurück“. Geschichte und Schicksal von Schloss Marienburg. In: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e. V. (Hrsg.): Springer Jahrbuch 2006, S. 47–65.
  • Nadine Pflüger, Werner Beermann: Der Architekt Conrad Wilhelm Hase und seine Bauten aus früher Zeit. Schriftenreihe des Heimat- und Geschichtsvereins Elze und seiner Ortsteile e. V., Heft 7. Hrsg.: Heimat- und Geschichtsverein Elze, Elze 2007.
  • Alexander Dylong: Hannovers letzter Herrscher. König Georg V. zwischen welfischer Tradition und politischer Realität. MatrixMedia, Göttingen 2012, ISBN 978-3-932313-49-3.
  • Ronald Clark: Exkurs zum projektierten Park an der Marienburg von Christian Schaumburg. In: Sommerakademie Herrenhausen 2012 „Schlösser und ihre Gärten“: Kurzfassungen von Vorträgen. Hannover, 14. Juni bis 16. August 2012. Hrsg.: Freunde der Herrenhäuser Gärten ..., Hannover 2013. S. 61–63.
  • Mauritz von Reden: Schloss Marienburg – Vision und Wirklichkeit. dgl. S. 53–60.
Marienbergbrücke
  • Hans Kleuker: Es war einmal … in Nordstemmen. Die Vergangenheit für die Zukunft bewahren. S. 119–120. Selbstverlag, Nordstemmen 2014.
Kinder und Familien
  • Verena und Volker Stahnke (Text): Schloss Marienburg. In Silke Beck, Susanne Wildermann, Birgit Roos, Burkhard Wetekam (Red.): 12 grüne Schätze. Entdeckertouren für Kinder in Stadt und Region Hannover, für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren, Hrsg.: Wissenschaftsladen Hannover e. V. in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover, Hannover: Transfer-Medien, 2013, ISBN 978-3-9814315-5-1; Inhaltsverzeichnis und Verlagsmeldung (Memento vom 5. Mai 2015 im Internet Archive), S. 106–115.
Furtwängler-Orgel in der Schloßkapelle
  • Christian Eickhoff: Die Orgel der Marienburg. In: Bericht über die Fachtagung Frühromantischer Orgelbau in Niedersachsen. Hildesheim, 16.–18. September 1976. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde Nr. 60. Hrsg.: Uwe Pape. Pape, Berlin 1977. S. 113–115. ISBN 3-921140-15-3.
  • Werner Wagener: Ohne Schlosskapelle geht es nicht. Königin Marie liebte die Musik. In: Hildesheimer Heimat-Kalender. Kalender für Familie und Haus. Jahrbuch für Kunst und Wissenschaft im Hildesheimer Land. – Hildesheim: Gerstenberg. – ISSN 0340-8477. 2004, S. 37–42.
  • Werner Wagener: Die Furtwängler-Orgel in der Marienburg. In: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e. V. (Hrsg.): Springer Jahrbuch 2007, S. 92–97.
Schloss Marienburg in den Jahren 1866–1867
  • G. M. Willis (Hrsg.): Hannovers Schicksalsjahr 1866 im Briefwechsel König Georgs V. mit der Königin Marie. Hildesheim 1966.
  • Werner Wagener: Die letzten Tage auf Schloß Marienburg. Königin Marie geht ins Exil. In: Hildesheimer Heimat-Kalender. Kalender für Familie und Haus. Jahrbuch für Kunst und Wissenschaft im Hildesheimer Land. – Hildesheim: Gerstenberg. 1997, S. 57–59. – ISSN 0340-8477
  • Werner Wagener: Sie kamen sogar aus dem Wendland. Landwirte besuchten Königin Marie auf der Marienburg bei Nordstemmen. In: Heimatkalender 2003 für die Lüneburger Heide. Celle 2002, S. 87 f.
  • Isabel Arends: Ausflug „ohne Nebelkappe“ zu Schloss Marienburg. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge, Band 59. Hannover 2005, S. 189–192.
  • Die Marienburg und ihre Herrin. In: Die Gartenlaube. Heft 27, 1867, S. 421–424 (Volltext [Wikisource]). (Nachdruck In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge, Band 59. Hannover 2005, S. 193–199).
  • Ernst Gottfried Mahrenholz: Ein Königreich wird Provinz. Über Hannovers Schicksalsjahr 1866. MatrixMedia, Göttingen 2011.
Auktionen
  • Sotheby’s: Works of art from the Royal House of Hanover: Schloss Marienburg, 5–15 October 2005. Sotheby’s, Amsterdam u. a. 2005. (Kunstwerke des Königlichen Hauses Hannover bei der Versteigerung im Schloss Marienburg am 5.–15. Oktober 2005.)
    • Vol. 1: The history of the House of Hanover and the highlights of the auction = Die Geschichte des Hauses Hannover und die Höhepunkte der Auktion. – 2005. – 342 S.: überw. Ill., graph. Darst.
  • Vol. 2: Illustrated handbook & index: lots 1 – 1916 = Illustriertes Handbuch und Register. – 2005. – 318 S.: überw. Ill.
  • Vol. 3: Illustrated handbook & index: lots 2001 – 4740 = Illustriertes Handbuch und Register. – 2005. – 342 S.: überw. Ill.
  • Vol. 4: Additional lots = Zusätzliche Lose. – 2005. – 88 S.
  • DVD: Volumes I, II & III on DVD = Band I, II und III on DVD. – 2005
  • Christof Boehringer: Die Skulpturen der Sammlung Wallmoden. Ausstellung zum Gedenken an Christian Gottlob Heyne (1729–1812). Göttingen 1979.
  • Friedrich-Wilhelm Busse: Kunstwerke des Königlichen Hauses Hannover. Zur Auktion auf der Marienburg. In: Der Bund: Niedersachsen, Deutschland, Europa. Zeitschrift des Welfenbundes, Hannover. Jg. 53 (2005) Nr. 150, S. 10–11.
  • Axel Wermelskirchen: Schätzpreis 40.000, Hammerpreis 540.000. Die Auktion der Welfenschätze auf Schloß Marienburg bringt Rekorderlöse. In: Frankfurter Allgemeine: Zeitung für Deutschland Ausgabe D. – Verlag Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt am Main 2005, 7. Oktober, S. 7.
  • Waldemar R. Röhrbein: Ausverkauf. Die Marienburg der Welfen im Brennpunkt der Interessen. Zu einem „norddeutschen Neuschwanstein“ fehlt es an Erinnerung und Exponaten. In: Niedersachsen, Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Heimat und Natur seit 1859, Heft 2/2006, S. 34 f. (Derselbe Text findet sich mit kleinen Änderungen unter dem Titel: Im Brennpunkt. Die Marienburg. In: Förderverein für die Stadtgeschichte von Springe e. V. (Hrsg.): Springer Jahrbuch 2006, S. 67–73, S. 125 f.)
  • Gisela Bungarten, Jochen Luckhardt (Hrsg.): Welfenschätze gesammelt, verkauft, durch Museen bewahrt. Ausstellung in der Burg Dankwarderode, Braunschweig, 7. Juni bis 2. September 2007 / Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Kunstmuseum des Landes Niedersachsen, Niedersächsische Museen Braunschweig. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-262-8.
  • Gisela Bungarten: Große Versteigerung auf der Marienburg dgl. Seite 20–23.
Märchen und Sagen
  • Wilhelm Barner: Hoike. Sagen und Erzählungen aus dem Land zwischen Hildesheimer Wald und Ith. (= Schriftenreihe des Heimatmuseums Alfeld, Nr. 7.) Alfeld o. J. (1960), S. 24 f., S. 119 und S. 162.
  • Isabel Arends, Ernst August Prinz von Hannover (Hrsg.): Märchen für die Königin. Zauberhaftes aus Kunst und Geschichte im Schloss Marienburg. MatrixMedia Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3-932313-50-9.
Varia
  • Marienburg-Kreis: Informationen des Marienburg-Kreises. Selbstverlag, Harbansen über Alfeld/Leine 1958–1975. Nr. 1.1958 – 29.1975[?].

Archive

  • Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv Dep. 103 (historische Dokumente zum Bau der Marienburg) im Staatsarchiv in Pattensen
  • Archiv der Marienburg (fast 2000 Bauzeichnungen mit Vorskizzen, Entwürfen und Werkzeichnungen)
  • Stadtarchiv Hannover (Nachlass des Architekten Edwin Oppler mit über 100 Zeichnungen zum Ausbau der Marienburg, Fotografien und seinen Veröffentlichungen während der Bauzeit der Marienburg)
Commons: Schloss Marienburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nach der Abreise der Königin Marie am 24. Juli 1867 wurden die Arbeiten im Schloss Marienburg bis zum Dezember 1869 weitergeführt. Siehe Isabel Arends: Gothische Träume. Die Raumkunst Edwin Opplers auf Schloss Marienburg. Hannover 2005, S. 90.
  2. Sieben Schlösser im Leine- und Weserbergland
  3. Keine Besichtigungen: Marienburg schließt auf unbestimmte Zeit bei ndr.de vom 9. Oktober 2023
  4. Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 15. März 2014.
  5. Marienburg: Ernst August junior hält an Verkauf fest bei ndr.de vom 11. Dezember 2018
  6. Christoph Hamann: Marienburg: Ernst August wehrt sich gegen Verkauf bei ndr.de vom 9. Februar 2019
  7. Marienburg: Ernst August senior legt Einspruch ein bei ndr.de vom 5. Februar 2019
  8. „Das Geld ist weg“ - Sohn widerspricht Ernst August Prinz von Hannover In: Der Spiegel vom 31. Januar 2019
  9. Christoph Hamann: Zukunft der Marienburg: Einigung am Montag? bei ndr.de vom 3. März 2019
  10. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft des Schlosses Marienburg. In: stiftung-schloss-marienburg.de. Abgerufen am 16. März 2021.
  11. Kooperationsvertrag für die Zukunft von Schloss Marienburg bei ndr.de vom 6. Mai 2021
  12. Zitiert nach: Isabel Arends: Gothische Träume. Die Raumkunst Edwin Opplers auf Schloss Marienburg. Hannover 2005. S. 51.
  13. Dep. 103, XXIV Nr. 6010.
  14. Dep. 103, Bau Sachen Marienburg, Conf.XI. VI.
  15. Alheidis von Rohr: Staats- und Stadtwagen aus dem hannoverschen Marstall. Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover 1980. S. 15 und Anm. 65 auf S. 47.
  16. Stadtarchiv Uelzen, Nr. 1274 pr 22/6 66. Zitiert nach: Ernst Gottfried Mahrenholz: Ein Königreich wird Provinz. Über Hannovers Schicksalsjahr 1866. MatrixMedia, Göttingen 2011. S. 64, Anmerkung 77.
  17. Walther Kabel: Der Kronschatz der Cumberlander. In: Das Buch für Alle. Illustrierte Familienzeitung. Chronik der Gegenwart. 49. Jahrgang 1914. Heft 9. Union Deutsche Verlagsgesellschaft Stuttgart.
  18. Der Kronschatz der Cumberlander
  19. Quelle: Herzogin Viktoria Luise, in: Internationales Biographisches Archiv 12/1981 vom 9. März 1981, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar).
  20. Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 15. März 2014.
  21. Die Auktionskataloge werden hier angegeben.
  22. Waldemar R. Röhrbein: Ausverkauf. Die Marienburg der Welfen im Brennpunkt der Interessen. In: Niedersachsen (Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Heimat und Natur seit 1859), 2/2006, S. 34 f.
  23. Hannoversche Allgemeine Zeitung Nr. 84, S. 19 vom 8. April 2006.
  24. Die Ausstellungseröffnung in voller Länge. (Memento vom 4. Mai 2014 im Internet Archive) NDR (Video)
  25. Teure Stehhilfe für die Marienburg bei ndr.de vom 14. November 2014.
  26. Quelle: Leine-Deister-Zeitung, 12. November 2014.
  27. Isabel Arends: Gothische Träume. Die Raumkunst Edwin Opplers auf Schloss Marienburg. Hannover 2005, S. 54.
  28. Simon Benne: Marodes Märchenschloss und Interview Erhalt ist von öffentlichem Interesse. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 14. November 2014, S. 15.
  29. Schloss verschlingt Millionen. Unterhalt der Marienburg wird Eigentümern zu teuer - Löst eine Stiftung die Probleme? In: Leine-Nachrichten der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, 19. Juli 2016, 29. Woche. S. 1
  30. Siehe Leine-Deister Zeitung vom 5. März 2014.
  31. Leine Nachrichten der Hannoverschen Allgemeine Zeitung, 8. Oktober 2014, S. 6.
  32. Schloss öffnet wieder am Sonnabend. In: Leine Nachrichten der Hannoverschen Allgemeine Zeitung vom 2. Januar 2017 auf S. 3
  33. vgl. Reinhold Baumstark (Hrsg.): Silber und Gold. Augsburger Goldschmiedekunst für die Höfe Europas. Ausstellungskatalog, Bayerisches Nationalmuseum München, München 1994. Band 2, S. 354–373.
  34. Isabel Arends: Gothische Träume. Die Raumkunst Edwin Opplers auf Schloss Marienburg. (Memento vom 16. April 2016 im Internet Archive) Hannover 2005, S. 93–94.
  35. Mauritz von Reden: Welfen-Pläne. Der Bevollmächtigte des Prinzen von Hannover zur Umgestaltung von Schloss Marienburg. In: Niedersachsen (Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Heimat und Natur seit 1859), 2/2006, S. 36 f.
  36. Die Einschränkungen fanden sich auf den Verbotsschildern, die Anfang Mai 2007 am Parkplatz aufgestellt wurden. Siehe Leine-Nachrichten der Hannoverschen Allgemeine, Ausgabe 108 vom 10. Mai 2007, S. 1.
  37. Die Grundstücksgrenzen sind oben in der Karte von A. Umlauff vom Herbst 1895 eingetragen.
  38. Der Imbissbudenbesitzer Friedrich-Karl Bordt, der seit 26 Jahren Würstchen auf dem Parkplatz von Schloss Marienburg verkaufte, räumt seinen Standplatz. (Nicht mehr online verfügbar.) Hannoversche Allgemeine Zeitung, 2007, ehemals im Original; abgerufen am 1. Januar 2007. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  39. Isabel Arends: Gothische Träume. Die Raumkunst Edwin Opplers auf Schloss Marienburg. Hannover 2005: Anmerkung 43 auf S. 96. Siehe hierzu Dep. 103, XXIV Nr. 5927 Acta betr. „Bau der Brücke über die Leine am Marienberg 1858–61“.

Koordinaten: 52° 10′ 22″ N,  45′ 58″ O

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