Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 51° 28′ N, 11° 41′ O

Basisdaten
Bundesland:Sachsen-Anhalt
Landkreis: Mansfeld-Südharz
Höhe: 95 m ü. NHN
Fläche: 107,93 km2
Einwohner: 8812 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km2
Postleitzahl: 06317
Vorwahlen: 034776, 034774, 034601 (Amsdorf, Wansleben am See), 034773 (Dederstedt, Neehausen), 03475 (Lüttchendorf, Neehausen)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: MSH, EIL, HET, ML, SGH
Gemeindeschlüssel: 15 0 87 386
Gemeindegliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Pfarrstraße 8
06317 Seegebiet Mansfelder Land
Website: www.seegebiet-mansfelder-land.de
Bürgermeister: Jürgen Ludwig
Lage der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Landkreis Mansfeld-Südharz

Seegebiet Mansfelder Land ist eine Gemeinde im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Seegebiet Mansfelder Land liegt im östlichen Landkreis Mansfeld-Südharz zwischen Halle (Saale) und der Lutherstadt Eisleben. Die Gemeinde liegt zum Teil auf der landwirtschaftlich genutzten Mansfelder Platte und der seenreichen Eislebener Niederung, hier liegt der vier Kilometer lange Süße See. Im Westen steigt das Gelände zum bewaldeten Harzausläufer Hornburger Sattel auf. Am Steilhang Riß zwischen Wormsleben und Seeburg liegt das nördlichste Weinanbaugebiet Deutschlands.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind die Lutherstadt Eisleben im Westen, Gerbstedt im Norden, Salzatal und Teutschenthal im Osten sowie Obhausen, Schraplau, Farnstädt und Querfurt im Süden.

Ortschaften

Die folgenden elf Ortschaften bilden die Einheitsgemeinde Seegebiet Mansfelder Land.

Ortschaft Einwohnera Die Ortschaften von
Seegebiet Mansfelder Land
(anklickbare Karte)
Amsdorf444
Aseleben496
Erdeborn942
Dederstedt394
Hornburg (mit Äbtischrode und Holzzelle)301
Lüttchendorf (mit Wormsleben)593
Neehausen (mit Elbitz und Volkmaritz)235
Röblingen am Seeb2752
Seeburg (mit Rollsdorf)535
Stedten987
Wansleben am See1576
a 
Stichtag: 31. Dezember 2015
b 
Ortsteile: Ober- und Unterröblingen sowie Neue Siedlung

Geschichte

Die Gemeinde entstand am 1. Januar 2010 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Amsdorf, Aseleben, Erdeborn, Hornburg, Lüttchendorf, Neehausen, Röblingen am See, Seeburg, Stedten und Wansleben am See mit Hintergrund der Gemeindegebietsreform in Sachsen-Anhalt. Mit ihrer Entstehung wurde die Verwaltungsgemeinschaft Seegebiet Mansfelder Land aufgelöst. Die Gemeinde Dederstedt, die die Eingemeindung ablehnte, wurde am 1. September 2010 nach Seegebiet Mansfelder Land per Gesetz zwangseingemeindet.

Religion

8 % der Bevölkerung sind evangelisch, 3 % katholisch.

Die lutherischen Kirchengemeinden Amsdorf, Erdeborn, Röblingen, Stedten und Wansleben bilden das Kirchspiel Röblingen; die Kirchengemeinden Dederstedt, Neehausen und Volkmaritz gehören zum Kirchspiel Dederstedt-Hedersleben. Die Kirchen in Aseleben, Rollsdorf und Seeburg sind zur Kirchengemeinde Seeburg, die Kirchen in Lüttchendorf und Wormsleben zur Kirchengemeinde Lüttchendorf-Wormsleben zusammengefasst. Alle diese Kirchspiele und Kirchengemeinden gehören zum Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Die folgenden Kirchengebäude stehen in den Ortsteilen von Seegebiet Mansfelder Land.

Die katholische Filialkirche St. Anna in Röblingen gehört zur Pfarrei St. Bruno in Querfurt. Die Ortschaft Hornburg ist allerdings der Pfarrei St. Gertrud in Eisleben zugeordnet, deren nächste Filialkirche St. Maria in Sittichenbach ist. Beide Pfarreien gehören zum Dekanat Merseburg des Bistums Magdeburg.

Politik

Gemeinderat

Nach der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 hat der Gemeinderat 20 Mitglieder, die sich folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Listen verteilen:

Partei / ListeSitze+/−
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)7− 1
Alternative für Deutschland (AfD)4+ 4
Die Linke3− 1
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)1− 1
Unabhängige Bürgerbewegung Mansfelder Land (UBM)2± 0
Freie Bürger Mitteldeutschland (FBM)1± 0
Bürgerliste Süßer See1± 0
Andere0− 2
Einzelbewerber Harborth1+ 1
Gesamt20

Wappen

Das Wappen wurde am 10. Februar 2010 durch den Landkreis genehmigt.

Blasonierung: „Halbgespalten und geteilt; oben vorn in Gold gekreuzt schwarze Schlägel und Eisen, oben hinten in Schwarz drei goldene Ähren, unten in Blau ein silberner Fisch.“

Die Farben der Gemeinde sind Blau – Gelb.

Flagge

Die Flagge ist blau – gelb (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.

Verkehr

Die Bundesstraße 80 (Nordhausen-Halle (Saale)) und die Bahnstrecke Halle–Hann. Münden durchqueren die Gemeinde von Westen nach Osten.

Industriegeschichte

Im Jahre 1909 wurde im Ortsteil Oberröblingen der Ortschaft Röblingen am See mit dem Abteufen eines Schachtes auf Kalisalze der ehemaligen Gewerkschaft Oberröblingen begonnen. Von den 1000 Kuxen dieser bergrechtlichen Gewerkschaft besaßen die Adler-Kaliwerke 995 Stück. Nach Fertigstellung des Schachtes Oberröblingen sollte von diesem zu der benachbarten Schachtanlage Adler eine untertägige Verbindung hergestellt werden. Somit hätten beide Schachtanlagen über einen zweiten Ausgang verfügt. Doch infolge nicht beherrschbarer Salzlösungs-Zuflüsse musste der Schacht Oberröblingen schließlich 1913 bei einer schon erreichten Teufe von immerhin 642 m aufgegeben werden.

Unweit der Ortschaft Wansleben am See befindet sich das stillgelegte Kaliwerk Vereinigte Ernsthall. Es war eine Schachtanlage mit angeschlossener Kalifabrik der „Mansfeldschen kupferschieferbauenden Gewerkschaft“.

Denkmale

Commons: Seegebiet Mansfelder Land – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2022 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Ortsteile der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land. Abgerufen am 9. Oktober 2022.
  3. 1 2 StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
  4. Zensusdatenbank
  5. Endgültiges Wahlergebnis der Gemeinderatswahl 2019 der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land
  6. 1 2 Amtsblatt des Landkreises Nr. 2/2010 Seite 22 (Memento vom 14. Februar 2015 im Internet Archive) (PDF; 3,0 MB)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.