Sirène-Klasse
Allgemeine Daten
Schiffstyp:U-Boot
Marine:Französische Marine
Bauwerft:Arsenal de Cherbourg (Cherbourg)
Einheiten:4
Boote der Klasse
Espadon, Silure, Sirène, Triton
Technische Daten
Besatzung:13 Mann
Verdrängung:
  • aufgetaucht: 157 ts
  • getaucht: 213 ts
Antrieb:
Geschwindigkeit:
  • aufgetaucht: 9,8 kn (18 km/h)
  • getaucht: 5,8 kn (11 km/h)
Fahrbereich:
  • aufgetaucht: 600 NM (1111 km)
  • getaucht: 55 NM (102 km)
Bewaffnung
Torpedos:4*450 mm Drzewiecki-Abwurfkragen

Die Sirène-Klasse war eine U-Boot-Klasse der französischen Marine im Ersten Weltkrieg. Die vier mit einem Hybridantrieb aus einer Dampfkolben- und einer E-Maschine ausgestatteten U-Boote waren eine Weiterentwicklung der Narval.

Bau und konstruktive Merkmale

Die Zweihüllenboote wurden infolge der Faschoda-Krise gemeinsam mit der Farfadet- und der Morse-Klasse in Auftrag gegeben, obwohl der unmittelbare Vorgänger Q 4 Narval noch in der Erprobungsphase stand. Die vier Boote wurden zwischen 1900 und 1901 bei Arsenal de Cherbourg gebaut.

Die von Maxime Laubeuf entwickelten U-Boote der Sirène-Klasse wurden über Wasser von einer Dampfmaschine angetrieben, die gleichzeitig zum Aufladen der Bleiakkumulatoren genutzt wurde. Unter Wasser diente ein Elektromotor als Antriebsmittel. Die Brennstofftanks und die Tauchzellen befanden sich im Zwischenraum zwischen Druckkörper und äußerer Hülle.

Die Kombination aus einem Verbrennungsmotor für die Überwassermarschfahrt und einem elektrischen Antrieb für den getauchten Einsatz ergab im Vergleich zu rein elektrisch angetriebenen U-Booten eine bedeutende Steigerung der Überwasserfahrstrecke. Die Boote der Sirène-Klasse konnten bei einer Geschwindigkeit von 8 Knoten (15 km/h) über Wasser 600 Seemeilen (1111 km) weit fahren. Die Unterwasserreichweite betrug bei einer Geschwindigkeit von 3,75 Knoten (6,95 km/h) bis zu 55 Seemeilen (102 km).

Der Hauptnachteil des Dampfantriebes bestand in dem aufwendigen und langwierigen Verfahren, das zur Vorbereitung eines Tauchgangs notwendig war. Der Dampfkessel und die Dampfmaschine mussten stillgelegt und der Schornstein umgeklappt werden. Die Dauer dieses Vorganges betrug zwischen 9 Minuten bei der Triton und 6 Minuten bei der Espadon.

Die Bewaffnung bestand aus vier externen Ablaufgestellen für 450-mm-Torpedos. Diese schwenkbaren Konstruktionen wurden nach ihrem russischen Erfinder als Drzewiecki-Abwurfkragen bezeichnet.

Einsatzgeschichte

Im Ersten Weltkrieg waren die U-Boote in Cherbourg stationiert. Nach Ende des Krieges wurden alle vier U-Boote der Sirène-Klasse im November 1919 stillgelegt und später verschrottet.

Boote der Klasse

  • Sirène (Q 5)
    • Indienststellung: 4. Mai 1901
    • Außerdienststellung: November 1919
  • Triton (Q 6)
    • Indienststellung: 13. Juli 1901
    • Außerdienststellung: November 1919
  • Espadon (Q 13)
    • Indienststellung: 7. September 1901
    • Außerdienststellung: November 1919
  • Silure (Q 14)
    • Indienststellung: 29. Oktober 1901
    • Außerdienststellung: November 1919

Siehe auch

Literatur

  • Robert Hutchinson: KAMPF UNTER WASSER – Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote, Karl Müller Verlag, Erlangen, Deutsche Ausgabe 1998, ISBN 3-86070-697-7
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