22. Skiflug-Weltmeisterschaft 2012

Logo der Skiflug-Weltmeisterschaft 2012

Sieger
Einzel Slowenien Robert Kranjec
Team Osterreich Österreich
Thomas Morgenstern
Andreas Kofler
Gregor Schlierenzauer
Martin Koch
Wettbewerbe
Austragungsorte Vikersundbakken
Einzelwettbewerbe 01
Teamwettbewerbe 01
Planica 2010 Harrachov 2014

Die Skiflug-Weltmeisterschaft 2012 fand vom 23. bis zum 26. Februar auf dem Vikersundbakken im norwegischen Vikersund statt. Die Schanze war zum vierten Mal Schauplatz einer Weltmeisterschaft. Titelverteidiger im Einzelwettbewerb war der Schweizer Simon Ammann, im Teamwettbewerb Österreich. Den Sieg in dem aufgrund der Windverhältnisse auf zwei Durchgänge verkürzten Einzelwettkampf konnte der Slowene Robert Kranjec erringen, im Mannschaftswettkampf gelang Österreich die Titelverteidigung.

Ergebnisübersicht

DatumDurchgangBemerkungSiegerZweiterDritter
23. Februar 2012 Qualifikation  Andreas Kofler  Rune Velta  Anders Fannemel
24. Februar 2012 1. Durchgang Durchgang abgebrochen
24. Februar 2012 2. Durchgang Durchgang abgesagt
25. Februar 2012 3. Durchgang als 1. Durchgang gewertet  Rune Velta  Martin Koch  Robert Kranjec
25. Februar 2012 4. Durchgang und Endstand als 2. Durchgang gewertet  Robert Kranjec  Rune Velta  Martin Koch
26. Februar 2012 1. Durchgang Team  Österreich
Thomas Morgenstern
Andreas Kofler
Gregor Schlierenzauer
Martin Koch
 Deutschland
Andreas Wank
Richard Freitag
Maximilian Mechler
Severin Freund
 Slowenien
Jernej Damjan
Jurij Tepeš
Jure Šinkovec
Robert Kranjec
26. Februar 2012 2. Durchgang Team  Österreich
Thomas Morgenstern
Andreas Kofler
Gregor Schlierenzauer
Martin Koch
 Deutschland
Andreas Wank
Richard Freitag
Maximilian Mechler
Severin Freund
 Slowenien
Jernej Damjan
Jurij Tepeš
Jure Šinkovec
Robert Kranjec

Einzelwettkampf

Datum:
Qualifikation: 23. Februar 2012
1. Durchgang: 24. Februar 2012 (abgebrochen)
2. Durchgang: 24. Februar 2012 (abgesagt)
3. Durchgang: 25. Februar 2012 (als erster Durchgang gewertet)
4. Durchgang: 25. Februar 2012 (als zweiter Durchgang gewertet)

Training

In beiden Trainingsdurchgängen gingen alle 56 gemeldeten Athleten an den Start. Im ersten Durchgang, der aus den Anlaufluken 13, 14 und 16 gestartet wurde, schafften 19 Athleten den Flug über 200 Meter. Der weiteste Flug gelang Martin Koch mit 237 Metern aus Anlaufluke 14. Im zweiten Durchgang, der in Luke 16 gestartet und ab Startnummer 36 aus Luke 14 fortgesetzt wurde, konnten 22 Teilnehmer die 200-Meter-Marke überfliegen. Die größte Weite gelang hier Anders Fannemel mit 223,5 Metern aus Anlaufluke 16.

Qualifikation

Die Qualifikation konnte Andreas Kofler mit einem Flug auf 221 Meter für sich entscheiden. Damit blieb er zwar einen halben Meter hinter Rune Velta zurück, bekam jedoch bessere Haltungsnoten als der Norweger. Nicht zu berücksichtigen sind in diesem Klassement die bereits vorqualifizierten Athleten, hierbei handelte es sich um die besten Zehn des Disziplinenweltcups Skifliegen, allen voran der Japaner Daiki Itō.

Platz Name Land Punkte
1Andreas Kofler Österreich220,3
2Rune Velta Norwegen216,2
3Anders Fannemel Norwegen202,8
4Lukáš Hlava Tschechien196,2
5Janne Happonen Finnland192,5
6Vincent Descombes Sevoie Frankreich190,4
7Taku Takeuchi Japan188,7
8Jakub Janda Tschechien185,7
9Bjørn Einar Romøren Norwegen177,2
10Maximilian Mechler Deutschland174,8

Erster Durchgang

Der erste Durchgang wurde nach mehreren Verschiebungen aufgrund widriger Windbedingungen mit Verspätung gestartet und musste dann mehrfach unterbrochen werden. Nach 35 von 40 Athleten entstand zunächst eine längere Pause von über einer Stunde, bevor sich die Jury zum Abbruch entschied. Den weitesten Flug im abgebrochenen Durchgang hatte Rune Velta mit 234 Metern stehen können.

Zweiter Durchgang

Der zweite Durchgang sollte zunächst anstelle des Probedurchganges am 25. Februar durchgeführt werden. Erneut verhinderten jedoch widrige Windbedingungen eine Durchführung dieses Wertungsdurchganges, so dass am zweiten Tag des Wettbewerbes lediglich die beiden eigentlich angesetzten Durchgänge durchgeführt wurden.

Dritter Durchgang

Der als dritter Durchgang geplante Wertungsdurchgang war der erste Durchgang, der in die Wertung einging. Noch immer waren die Verhältnisse schwierig, weshalb die Jury sich mehrfach für Veränderungen der Anlauflänge entschied. Gestartet wurde aus den Anlaufluken 07, 09, 11, 13 und 14. In Führung lag nach dem ersten Durchgang der Norweger Rune Velta, der aus Anlaufluke 07 einen Flug auf 217,5 Meter setzte. Mit 215,2 Punkten ging er damit in Führung vor Martin Koch und Robert Kranjec. Insgesamt schafften 26 Athleten den Flug über 200 Meter, die größte Weite gelang Anders Fannemel mit 244,5 Metern aus Anlaufluke 11, der damit nur zwei Meter unter dem Weltrekord seines Landsmannes Johan Remen Evensen blieb.

Platz Name Land Punkte
1Rune Velta Norwegen215,2
2Martin Koch Österreich212,5
3Robert Kranjec Slowenien211,3
4Anders Fannemel Norwegen207,4
5Anders Bardal Norwegen202,5
6Severin Freund Deutschland199,6
7Simon Ammann Schweiz196,9
8Gregor Schlierenzauer Österreich196,6
9Andreas Kofler Österreich191,5
10Richard Freitag Deutschland190,6

Vierter Durchgang und Gesamtwertung

Der abschließende, eigentlich vierte, aufgrund der Bedingungen real jedoch zweite, Durchgang war erneut von wechselnden Windbedingungen geprägt, die mehrfach die Anpassung der Anlauflänge nötig machten. Gestartet wurde aus den Luken 10, 12, 14 und 15. Den Weltmeistertitel sicherte sich Robert Kranjec mit dem zweitweitesten Flug des Wettkampfes, als er aus Anlaufluke 15 bei 244 Metern landete. Zweiter wurde der Norweger Rune Velta, der von einem Sturz des am Ende drittplatzierten Martin Koch, der auf 243 Meter geflogen war, profitierte. Der nach dem ersten Durchgang viertplatzierte Anders Fannemel fiel durch einen Flug auf 179,5 Meter noch auf den 13. Gesamtrang zurück.

Platz Name Land Punkte
1Robert Kranjec Slowenien408,7
2Rune Velta Norwegen405,7
3Martin Koch Österreich386,2
4Severin Freund Deutschland372,6
5Daiki Itō Japan365,2
6Andreas Kofler Österreich364,2
7Anders Bardal Norwegen360,3
8Thomas Morgenstern Österreich360,2
9Richard Freitag Deutschland356,3
10Kamil Stoch Polen353,9
11Roman Koudelka Tschechien342,4
12Jurij Tepeš Slowenien342,0
13Anders Fannemel Norwegen329,5
14Simon Ammann Schweiz328,8
15Janne Happonen Finnland328,2
16Lukáš Hlava Tschechien325,0
17Andreas Wank Deutschland320,0
18Gregor Schlierenzauer Österreich317,5
19Andrea Morassi Italien307,2
20Vincent Descombes Sevoie Frankreich305,3
21Jakub Janda Tschechien303,7
22Denis Kornilow Russland301,6
23Maximilian Mechler Deutschland301,4
24Anssi Koivuranta Finnland300,7
25Yūta Watase Japan299,8
26Jure Šinkovec Slowenien280,5
26Matti Hautamäki Finnland280,5
28Jan Matura Tschechien276,2
29Bjørn Einar Romøren Norwegen271,2
30Olli Muotka Finnland227,1
31Taku Takeuchi Japan148,2
32Sebastian Colloredo Italien147,3
33Piotr Żyła Polen133,8
34Dmitri Wassiljew Russland130,4
35Krzysztof Miętus Polen110,9
36MacKenzie Boyd-Clowes Kanada107,7
37Kaarel Nurmsalu Estland92,6
38Maciej Kot Polen90,1
39Shōhei Tochimoto Japan68,8
40Anton Kalinitschenko Russland68,5

Die Springer ab Platz 31 schieden nach dem ersten gewerteten Durchgang aus.

Nach der Qualifikation ausgeschiedene Springer
Platz Name Land Punkte
41Jernej Damjan Slowenien132,2
42Emmanuel Chedal Frankreich131,9
43Davide Bresadola Italien127,2
44Dmitri Ipatow Russland118,8
45Alexei Ptschelinzew Kasachstan110,2
46Alexei Koroljow Kasachstan95,2
47Nikolai Karpenko Kasachstan88,0
48Carl Nordin Schweden87,3
49Radik Schaparow Kasachstan77,9

Teamwettkampf

Datum:
1. Durchgang: 26. Februar 2012
2. Durchgang: 26. Februar 2012

Der Teamwettkampf, bestehend aus zwei Durchgängen, fand am 26. Februar 2012 zum Abschluss der Skiflug-Weltmeisterschaften statt. Nach dem ersten Durchgang führte die österreichische Mannschaft vor Deutschland und Slowenien. An diesem Stand änderte sich im zweiten Durchgang, in dem die besten acht Mannschaften des ersten Durchgangs starten durften, nichts mehr. Ein Schweizer Team startete in der Mannschaftskonkurrenz nicht.

Platz Land Punkte
1 Österreich
Thomas Morgenstern
Andreas Kofler
Gregor Schlierenzauer
Martin Koch
1648,4
2 Deutschland
Andreas Wank
Richard Freitag
Maximilian Mechler
Severin Freund
1625,2
3 Slowenien
Jernej Damjan
Jurij Tepeš
Jure Šinkovec
Robert Kranjec
1580,4
4 Norwegen
Bjørn Einar Romøren
Anders Fannemel
Rune Velta
Anders Bardal
1542,2
5 Japan
Yūta Watase
Shōhei Tochimoto
Taku Takeuchi
Daiki Itō
1472,9
6 Tschechien
Jakub Janda
Jan Matura
Roman Koudelka
Lukáš Hlava
1452,1
7 Polen
Maciej Kot
Piotr Żyła
Krzysztof Miętus
Kamil Stoch
1444,5
8 Finnland
Janne Happonen
Olli Muotka
Matti Hautamäki
Anssi Koivuranta
1421,7
9 Russland
Denis Kornilow
Dmitri Ipatow
Anton Kalinitschenko
Dmitri Wassiljew
459,0
10 Kasachstan
Alexei Koroljow
Alexei Ptschelinzew
Jewgeni Ljowkin
Radik Schaparow
342,9

Medaillenspiegel

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1.  Slowenien 1 0 1 2
1.  Österreich 1 0 1 2
3.  Norwegen 0 1 0 1
3.  Deutschland 0 1 0 1
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