Nova Gorica Neu-Görz | |||
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Basisdaten | |||
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Staat | Slowenien | ||
Historische Region | Küstenland / Primorska | ||
Statistische Region | Goriška (Gorica) | ||
Gemeinde | Stadtgemeinde Nova Gorica | ||
Koordinaten | 45° 57′ N, 13° 39′ O | ||
Fläche | 3,5 km² | ||
Einwohner | 12.871 (2021) | ||
Bevölkerungsdichte | 3.677 Einwohner je km² | ||
Kfz-Kennzeichen | GO | ||
Struktur und Verwaltung | |||
Website |
Nova Gorica, deutsch Neu-Görz, ist eine Stadt im Westen Sloweniens, unmittelbar an der italienischen Grenze. Sie ist Hauptort der Stadtgemeinde Nova Gorica.
Die Stadt liegt rund 65 km westlich der Landeshauptstadt Ljubljana (Laibach) sowie 35 km nördlich der italienischen Stadt Triest. Die Kernstadt hatte 2021 12.871 Einwohner. Insgesamt lebten 2021 in der Stadtgemeinde 31.845 Einwohner.
Gemeinsam mit ihrer italienischen Nachbarstadt Gorizia wird Nova Gorica 2025 Kulturhauptstadt Europas sein. Auf einem Berg oberhalb von Nova Gorica, nahe der Grenze zu Gorizia, liegt das Kloster Kostanjevica mit der Bourbonengruft in der alle im Exil gestorbenen französischen Bourbonen bestattet sind.
Geschichte
Durch den Frieden von Paris wurde die bis 1918 österreichische, bis 1945 italienische Stadt Görz/Gorizia geteilt. Östlich der Altstadt von Gorizia wurde die Grenze unmittelbar westlich der Wocheiner Bahn festgelegt, so dass sie quer über den Bahnhofsvorplatz (Piazza Transalpina / Trg Evropa) verläuft. Der Bahnhof war am 1. Mai 1945 zusammen mit der gesamten Stadt Görz östlich des Isonzo von jugoslawischen Partisanen besetzt worden.
1948 wurde der Grundstein für den neuen Stadtkern von Nova Gorica gelegt, eine Stadt vom Reißbrett, die das bedeutendste Urbanismusprojekt des Stadtplaners und Architekten Edvard Ravnikar ist, als neues urbanes Zentrum für die jugoslawische Seite der Grenze. Zu Nova Gorica gehören allerdings auch ältere Siedlungen, die es bereits vor 1947 gab. Seit Gründung der Universität Nova Gorica im Jahre 1995 ist Nova Gorica eine Universitätsstadt.
Seit dem 21. Dezember 2007 kann die Staatsgrenze Slowenien–Italien auf Grund des Schengen-Abkommens, dem Slowenien beigetreten ist, an jeder beliebigen Stelle überschritten werden; regelmäßige Grenzkontrollen wurden eingestellt. Damit ist die trennende Wirkung der seit 1947 völkerrechtlich wirksamen Teilung von Görz stark reduziert. Berechtigt zum genehmigungsfreien Grenzübertritt sind alle Bürger eines Staates der Europäischen Union.
Im Dezember 2020 wurde entschieden, dass Nova Goricia 2025 gemeinsam mit seiner italienischen Zwillingsstadt Gorizia und parallel zu Chemnitz Kulturhauptstadt Europas sein wird. Damit setzte die gemeinsame slowenisch-italienische Bewerbung sich gegen die Konkurrenz aus Ljubljana (Laibach), Piran und Ptuj (Pettau) durch.
In Anlehnung an den deutschen Stadtnamen Görz wird Nova Gorica in manchen nicht-amtlichen Texten als Neu-Görz bezeichnet.
Unweit der Stadt befindet sich der Wallfahrtsort Heiligenberg.
Ortsteile der Gesamtgemeinde
Gemeindepartnerschaften
Söhne und Töchter der Stadt
- Matej Bor (1913–1993), Dichter, Journalist und Partisan
- Jure Franko (* 1962), Skirennläufer
- Marjan Štrukelj (* 1964), Kanute
- Uroš Seljak (* 1966), Kosmologe und Astrophysiker
- Nataša Velikonja (* 1967), Dichterin, Soziologin, Essayistin und Übersetzerin
- Ana Bucik (* 1993), Skirennläuferin
- Andrej Kotnik (* 1995), Fußballspieler
- Evelina Kos (* 1996), Fußballspielerin
Literatur
- Marko Simić: Auf den Spuren der Isonzofront, Mohorjeva Hermagoras, Klagenfurt-Laibach-Wien 2004; ISBN 3-85013-884-4.
- Gerhard Pilgram, Wilhelm Berger, Gerhard Maurer: Das Weite suchen. Zu Fuß von Kärnten nach Triest. Ein Wander-Reise-Lesebuch. Hrsgg. vom Universitätskulturzentrum Unikum, Klagenfurt. Carinthia-Verlag, Verlagsgruppe Styria Wien/Graz/Klagenfurt 2006.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nova Gorica (Nova Gorica, Goriška, Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 25. Juli 2023.
- ↑ Nova Gorica & Görz sind neben Chemnitz Kulturhauptstadt Europas 2025 - derStandard.at. Abgerufen am 21. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).