Songs in the Key of Life
Studioalbum von Stevie Wonder

Veröffent-
lichung(en)

28. September 1976

Label(s) Motown

Format(e)

LP, CD, MC, SACD, BD, HDCD

Genre(s)

Soul, Funk, Pop, R&B

Titel (Anzahl)

17/21

Länge

105:04

Besetzung Siehe Besetzung

Produktion

Stevie Wonder

Studio(s)

Chronologie
Fulfillingness' First Finale
(1974)
Songs in the Key of Life Journey through the Secret Life of Plants
(1979)

Songs in the Key of Life (englisch: Songs in der Tonart des Lebens) ist das achtzehnte Studioalbum von Stevie Wonder, das von Tamla Records (Motown) am 28. September 1976 veröffentlicht wurde.

Entstehungsgeschichte

Es war das letzte Album in einer Reihe von fünf Alben, die als die „klassische Periode“ von Wonder gelten, zusammen mit Music of My Mind, Talking Book, Innervisions und Fulfillingness' First Finale. Es handelt sich um ein sehr ambitioniertes Album, an dem 130 Musiker mitwirkten, und das bestverkaufte in der Karriere von Wonder. Wonder schrieb alle Stücke selbst, musikalisch wurde er durch renommierte Künstler wie Michael Sembello, den damals erst 19-jährigen Gregory Phillinganes, George Benson und Herbie Hancock unterstützt. Die Aufnahmen zum Album nahmen zwei Jahre in Anspruch.

Veröffentlichung

Das Album erschien im September 1976 als Doppelalbum auf zwei LPs (17 Songs), denen noch eine Bonus-EP namens A Something’s Extra mit vier weiteren Songs beigelegt war. Zeitgleich kam Songs in the Key of Life mit allen 21 Songs auf zwei Kompaktkassetten auf den Markt.

Die erstmals 1984 veröffentlichte CD-Version enthält auf der ersten Disc die Seiten 1 und 2 sowie die Seite 1 der Bonus-EP, die zweite CD die Seiten 3 und 4 sowie die beiden übrigen Bonustracks. Die CD-Neuauflage von 2000 verlagert A Something’s Extra auf die zweite CD.

2011 erschien das Album mit 21 Songs auf einer SACD, eine Version auf Blu-ray Disc folgte 2013.

Titelliste

Bis auf die gekennzeichneten Ausnahmen stammen alle Songs aus der Feder von Stevie Wonder.

Seite 1
1. Love’s in Need of Love Today – 7:05
2. Have a Talk with God (Renee Hardaway/Wonder) – 2:42
3. Village Ghetto Land (Gary Byrd/Wonder) – 3:25
4. Contusion – 3:45
5. Sir Duke – 3:54
Seite 2
6. I Wish – 4:12
7. Knocks Me Off My Feet – 3:36
8. Pastime Paradise – 3:27
9. Summer Soft – 4:14
10. Ordinary Pain – 6:23
Seite 3
11. Isn’t She Lovely – 6:34
12. Joy Inside My Tears – 6:29
13. Black Man (Byrd/Wonder) – 8:29
Seite 4
14. Ngiculela – Es Una Historia – I Am Singing – 3:48
15. If It’s Magic – 3:12
16. As – 7:08
17. Another Star – 8:28
A Something’s Extra (Seite 1)
18. Saturn (Michael Sembello/Wonder) – 4:53
19. Ebony Eyes – 4:08
A Something’s Extra (Seite 2)
20. All Day Sucker – 5:05
21. Easy Goin’ Evening (My Mama’s Call) – 3:56

Besetzung

Erfolg

Songs in the Key of Life gewann 1977 den Grammy in den Kategorien Beste männliche Gesangsdarbietung (Pop), Beste männliche Gesangsdarbietung (R&B) und Album des Jahres, außerdem wurde Stevie Wonder als Bester Produzent ausgezeichnet.

Das Album kam als erstes Album der Geschichte in der ersten Verkaufswoche auf die Nummer 1 der Billboard-Charts und stellte einen weiteren Rekord dadurch auf, dass es sich 44 Wochen in den Top 40 hielt.

2005 erhielt es für über zehn Millionen verkaufte Exemplare die Diamant-Schallplatte der Recording Industry Association of America.

Rezeption

Quelle Bewertung
Allmusic
Laut.de
Pitchfork

Songs in the Key of Life gilt als eines der besten Alben in der Pop-Geschichte und ist in zahlreichen Bestenlisten vertreten.

Es wurde von The Village Voice zum Album des Jahres gekürt. Das Magazin People bezeichnete das Doppelalbum als „endgültige Bestätigung seines überwältigenden Talentes“, Melody Maker nannte es „eine der absolut unverzichtbaren Platten des Jahres“, Alexander Gorkow von der Süddeutschen Zeitung schrieb 2010 von einer Definition der „schwarze(n) Musik der Gegenwart…, dass man von einem schwarzen Opus Magnum sprechen kann, wie es in der populären Musik des 20. Jahrhunderts vor allem seit Duke Ellington kein zweites gibt“.

Rolling Stone wählte Songs in the Key of Life 2003 auf Platz 56, 2012 auf Platz 57 und 2020 auf Platz 4 der 500 besten Alben aller Zeiten.

In der Rangliste der 500 besten Alben aller Zeiten von New Musical Express erreichte es Platz 172.

Pitchfork wählte As auf Platz 86 der 200 besten Songs der 1970er Jahre.

In der Auswahl der 200 besten Alben aller Zeiten von Uncut belegt Songs in the Key of Life Platz 49.

Das Magazin Time nahm es in die Aufstellung der 100 wichtigsten Alben auf.

Das Album wurde 2002 in die Grammy Hall of Fame und 2005 in die National Recording Registry der Library of Congress aufgenommen.

Songs in the Key of Life gehört zu den 1001 Albums You Must Hear Before You Die.

Elton John sagte zu dem Album:

„Lassen Sie es mich so sagen: Wo auch immer ich auf der Welt bin, nehme ich immer eine Kopie von Songs in the Key of Life mit. Für mich ist es das beste Album, das je gemacht wurde, und ich bin immer noch beeindruckt, wenn ich es höre.“

Coverversionen

Mehrere Songs von Songs in the Key of Life wurden gecovert oder gesamplet.

Love’s In Need of Love Today
Später aufgenommen von Dave Hollister im Jahr 2002; auch von Joan Osborne auf dem Coveralbum „How Sweet It Is“.
Have A Talk With God
Gesamplet von Snoop Dogg auf seinem Lied „Conversations“ (2006).
Contusion
Gemixt mit anderen Tracks auf dem Venetian Snares Lied „Banana Seat Girl“ (2002).
I Wish
Aufgenommen von Will Smith mit anderem Text für den Film Wild Wild West.
Isn’t She Lovely
Ein UK-Top-Ten-Hit von David Parton im Jahr 1977.
Pastime Paradise
Aufgenommen von Ray Barretto und als Gangsta’s Paradise von Coolio (1995) gesamplet, dessen Version wiederum von Weird Al Yankovic als Amish Paradise (1996) parodiert. Es wurde auch von Patti Smith auf ihrem Coveralbum Twelve (2007) interpretiert.
Knocks Me Off My Feet
Luther Vandross (1996) und von Donnell Jones (1996).
Village Ghetto Land
Gecovert von George Michael und Warren G als Ghetto Village.
As
Michael Bolton (2001), auch als erfolgreiches Duett von George Michael und Mary J. Blige (1998). 1977 vom Jazz-Pianisten Gene Harris auf seinem beim Blue Note Label erschienenen Album Tone Tantrum interpretiert.
Another Star
Kathy Sledge und Salomé da Bahia (Outro Lugar).
Sir Duke
Wise Guys auf deren Album Haarige Zeiten.

Chartpositionen der Songs

  • 1976: Another Star (Club Play Singles) – Nr. 2
  • 1977: Sir Duke (Adult Contemporary) – Nr. 3
  • 1977: I Wish (Adult Contemporary) – Nr. 23
  • 1977: Isn’t She Lovely (Adult Contemporary) – Nr. 23
  • 1977: Another Star (Pop Singles) – Nr. 32
  • 1977: I Wish (Pop Singles) – Nr. 1
  • 1977: Sir Duke (Pop Singles) – Nr. 1
  • 1977: Another Star (Black Singles) – Nr. 18
  • 1977: Another Star (Adult Contemporary) – Nr. 29
  • 1977: As (Black Singles) – Nr. 36
  • 1977: I Wish (Black Singles) – Nr. 1
  • 1977: Sir Duke (Black Singles) – Nr. 1
  • 1977: As (Adult Contemporary) – Nr. 24
  • 1978: As (Pop Singles) – No. 36
  • 1978: Knocks Me Off My Feet (Pop Singles) – Nr. 11
  • 1978: Knocks Me Off My Feet (Black Singles) – Nr. 4

Einzelnachweise

  1. Review bei Diskothek
  2. Stevie Wonder - ARTE. 24. Oktober 2007, abgerufen am 21. Mai 2022.
  3. Programm | de - ARTE. 20. Juli 2012, abgerufen am 21. Mai 2022.
  4. Gold & Platinum auf riaa.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  5. Review von John Bush auf allmusic.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  6. Review von Dani Fromm auf laut.de (abgerufen am 28. Februar 2022)
  7. Review von Alan Light auf pitchfork.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  8. Review bei Musicline (Memento vom 6. August 2009 im Internet Archive)
  9. Review von Alexander Gorkow
  10. The 500 Greatest Albums of All Time auf rollingstone.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  11. Greatest Albums List (Published 2003) auf rollingstone.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  12. The 500 Greatest Albums Of All Time auf nme.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  13. The 200 Best Songs of the 1970s auf pitchfork.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  14. 200 Greatest Albums of All Time, in: Uncut 02/2016, Ausgabe 225, S. 45.
  15. All-TIME 100 Albums auf time.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  16. GRAMMY Hall of Fame auf grammy.com (abgerufen am 28. Februar 2022)
  17. Complete National Recording Registry Listing auf loc.gov (abgerufen am 28. Februar 2022)
  18. #4 Stevie Wonder, 'Songs in the Key of Life' (1976). Abgerufen am 21. Mai 2022 (amerikanisches Englisch).
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