Bruck an der Großglocknerstraße
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Zell am See
Kfz-Kennzeichen: ZE
Fläche: 45,77 km²
Koordinaten: 47° 17′ N, 12° 49′ O
Höhe: 756 m ü. A.
Einwohner: 4.990 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 109 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 5662, 5671
Vorwahl: 06545
Gemeindekennziffer: 5 06 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Raiffeisenstraße 6
5671 Bruck an der Großglocknerstraße
Website: www.bruck-grossglockner.at
Politik
Bürgermeisterin: Barbara Huber (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2019)
(21 Mitglieder)
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Bruck an der Großglocknerstraße im Bezirk Zell am See
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Bruck an der Großglocknerstraße (2018)
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Bruck an der Großglocknerstraße ist eine Gemeinde im Land Salzburg im Bezirk Zell am See in Österreich mit 4990 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie

Die Gemeinde liegt im Pinzgau im Salzburger Land an der nördlichen Zufahrt zur Großglockner-Hochalpenstraße und gehört zum Gerichtsbezirk Zell am See. Die Ortsteile St. Georgen und Reit waren vor ihrer Eingemeindung am 1. Jänner 1939 Teil des Gerichtsbezirks Taxenbach.

Das größte Gewässer ist die Salzach, die das Gemeindegebiet von Westen nach Osten durchfließt. Von Norden münden der großen und der kleine Seekanal, die Abflüsse vom Zeller See, in die Salzach. Von Süden mündet die Fuscher Ache etwa einen Kilometer später. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt bei 750 Meter über dem Meeresniveau. Im Norden steigt das Land zu den Salzburger Schieferalpen an. Der höchste Gipfel der Gemeinde ist hier der Hundstein mit 2117 Meter. Im Süden beginnt die Glocknergruppe. Hier erreicht der Archenkopf 2260 Meter.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst die Ortschaft Bruck an der Großglocknerstraße. In den Jahren 2021 und 2022 wurden alle anderen Ortschaften aufgelöst.

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bruck, Hundsdorf, Reith und St. Georgen.

Nachbargemeinden

Zell am See Maria Alm
Kaprun Taxenbach
Fusch an der Großglocknerstraße

Geschichte

Archäologische Fundstätten an mehreren Stellen im Gemeindegebiet weisen auf eine lange Siedlungsgeschichte hin. So stieß man bei Bauarbeiten im Ortsteil Fischhorn auf Reste eines römischen Gutshofs aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert. Auf dem Kirchhügel in St. Georgen konnte eine Besiedlung in der Altbronzezeit nachgewiesen werden und auch auf dem Weberpalfen in Gries im Pinzgau zeugen Funde bronzezeitlicher Kupfergewinnung von prähistorischer Besiedlung.

Die Kelten siedelten auf dem Gebiet von Bruck ebenso wie die Römer. Anschließend machten sich die Bajuwaren sesshaft und mischten sich mit der Bevölkerung.

Die erste Erwähnung von Prugg im Pinzgrey erfolgte im Jahr 1227.

Seit der Fertigstellung der Großglockner-Hochalpenstraße 1935 heißt der Ort Bruck an der Großglocknerstraße. Im Jahr 1938 wurde die selbständige Gemeinde St. Georgen eingemeindet.

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 74 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 33 von Haupt- 31 von Nebenerwerbsbauern, 8 von juristischen Personen und 2 von Personengemeinschaften geführt. Diese 2 bewirtschafteten 58 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 346 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 165 im Bereich Herstellung von Waren, 61 in der Energieversorgung und 9 in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (430), Handel (396) freiberufliche Dienstleistungen (122) und Beherbergung und Gastronomie (91 Mitarbeiter).

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 74 74 183 124
Produktion 60 40 581 551
Dienstleistung 228 140 1137 813

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Tourismus

Die Anzahl der Übernachtungen stieg von 265.000 im Jahr 2011 auf 322.000 im Jahr 2019. Bruck an der Glocknerstraße hat zwei Saisonen, wobei die Sommersaison deutlich stärker als die Wintersaison ist.

Verkehr

Die Gemeinde liegt an der Pinzgauer Straße (B311) von Bischofshofen über Zell am See nach Lofer, die südlich des Ortes als Umfahrungsstraße geführt wird. Quasi als nördliche Umfahrung von Bruck dient die Brucker Landesstraße (L257), eine knapp drei Kilometer lange Landesstraße zweiter Ordnung mit der gemeindeeigenen Bezeichnung Salzburgerstraße.

In Bruck nimmt die Großglockner-Hochalpenstraße ihren Anfang. Diese verbindet als hochalpine Gebirgsstraße die beiden österreichischen Bundesländer Salzburg und Kärnten. Die von Bruck nach Heiligenblut führende Straße ist 47,8 km lang.

Bruck an der Großglocknerstraße ist mittels zweier Postbus-Linien nach Fusch an der Großglocknerstraße und Zell am See sowie nach Taxenbach und weiter nach Rauris erreichbar. Im Ort befindet sich zudem der Bahnhof Bruck–Fusch, wo Regionalexpresszüge sowie S-Bahnen aus Richtung Wörgl/Saalfelden und Bischofshofen/Salzburg halten.

Politik

Gemeinderat

BW

Die Gemeindevertretung hat insgesamt 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1978 Johann Schwaiger (ÖVP)
  • 1978–1988 Georg Griessner (ÖVP)
  • 1989–1998 Hugo Kendlbacher (SPÖ)
  • 1998–2013 Herbert Reisinger (SPÖ)
  • 2013–2019 Herbert Burgschwaiger (SPÖ)
  • seit 2019 Barbara Huber (ÖVP)

Wappen

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in Bruck die Bemühungen zur Schaffung eines eigenen Gemeindewappens wieder intensiviert, und es entstand ein Entwurf, der in das amtliche Siegel der Gemeinde aufgenommen wurde. Dieses inoffizielle Wappen hatte die Eismadonna als Wappenbild vorgesehen. Mit Rücksicht darauf, dass mehrere Gemeinden im Pinzgau auch die Madonna als Wappensymbol führten, hat man von dieser Wappengestaltung abgeraten. Folglich bot sich die Ortsbezeichnung Bruck in seiner Bedeutung einer Brücke über den Fluss selbst als Motiv – zusammen mit einem Bischofsstab, versinnbildlichend die enge Zugehörigkeit zu dem Herrn auf Schloss Fischhorn, dem Bischof von Chiemsee. Diese Art der Darstellung stieß bei den Heraldikern aber auf wenig Begeisterung.

Letztlich entschloss man sich zu einem sprechenden Wappen, das von Gerd Nowotny entworfen und von der Salzburger Landesregierung am 17. September 1976 der Gemeinde verliehen wurde. Es zeigt im silbernen Schild einen grünen dreispitzigen Berg, davor eine silberne zweijochige Brücke über einem blauen Fluss, womit der Bezug zur Brücke über die Salzach hergestellt ist. Die Verbindung mit St. Georgen wird durch die symbolisierte Berggruppe der „Drei Brüder“ zum Ausdruck gebracht.

Gemeindepartnerschaften

Bruck an der Glocknerstraße pflegt zwei Gemeindepartnerschaften:

Persönlichkeiten

  • Josef Rattensperger (1807–1866), Maler
  • Josef Gold (1840–1922), Maler und Restaurator
  • Franz Horner (1936–2001), Politikwissenschaftler
  • Georg Griessner (1948–2011), Präsident des Salzburger Landtags und Bürgermeister von Bruck
  • Emmerich Schwemlein (* 1950), Abgeordneter zum Nationalrat, Abgeordneter zum Salzburger Landtag (SPÖ)
  • Erwin Thoma (* 1962), Unternehmer und Autor
  • Annika Fazokas (* 1997), Eishockeyspielerin, Sportwissenschafterin und Ernährungsexpertin
  • Mathea (* 1998), Sängerin
  • Karoline Maahs-Franke (* 1966), Künstlerin
Südostpanorama

Literatur

  • Rudolf Leo: Bruck unterm Hakenkreuz. Bruck an der Großglocknerstraße 1930 bis 1945. Otto Müller Verlag, Salzburg Wien 2015, ISBN 978-3-7013-1226-9.
Commons: Bruck an der Großglocknerstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dehio Salzburg 1986
  2. Ein Blick auf die Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  3. Ein Blick auf die Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Bruck an der Großglocknerstraße, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  6. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  7. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  8. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  9. Johann Schwaiger (Bruck). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Georg Griessner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  11. Hugo Kendlbacher. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  12. Herbert Reisinger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  13. Herbert Burgschwaiger. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  14. Bürgermeisterwahl 2019, bruck-grossglockner.at, abgerufen am 11. März 2019
  15. Wappen. Gemeinde Bruck an der Glocknerstraße, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  16. Partnergemeinden. (Nicht mehr online verfügbar.) Gemeinde Bruck an der Glocknerstraße, archiviert vom Original am 4. April 2019; abgerufen am 14. Dezember 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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