Steinach bei Rothenburg ob der Tauber Gemeinde Gallmersgarten | |
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Koordinaten: | 49° 27′ N, 10° 17′ O |
Höhe: | 365 m ü. NHN |
Einwohner: | 224 (25. Mai 1987) |
Postleitzahl: | 91605 |
Vorwahl: | 09843 |
Steinach bei Rothenburg ob der Tauber (fränkisch: Schdahni) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Gallmersgarten im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Das Dorf Steinach liegt, naturräumlich gesehen, in der wenig hügeligen Gäulandschaft der Windsheimer Bucht etwas nördlich vor der Frankenhöhe, die im Sporn des Fuchsbergs (447 m ü. NHN) ca. 0,75 km südlich des Ortes ihren letzten bewaldeten Ausläufer hat. Dieser kommt mit seinem Waldabhang Vogelsang dem Dorfrand bis auf weniger als 200 Meter nahe. Steinach bedeckt einen Abschnitt eines nordöstlich einfallenden, nicht sehr hohen Hügelrückens im Lettenkeuper (Erfurt-Formation), der an der Südostseite vom Tiefenbach begrenzt ist und jenseits in den Gipskeuper (Grabfeld-Formation) übergeht, an der Gegenseite von der diesen entwässernden Ens, jenseits derer Lösssediment die Landschaft bedeckt.
Geschichte
An der Stelle des jetzigen Ortes stand seit 1567 ein Landwehrturm der Reichsstadt Rothenburg. Auf einer historischen Karte aus dem 19. Jahrhundert ist im Ortsbereich erst der Bahnhof Steinach ohne jede Wohnbebauung eingezeichnet. Steinach wurde in einem Ortsverzeichnis von 1867 erstmals schriftlich erwähnt. Der Ort wurde auf dem Gemeindegebiet von Gallmersgarten errichtet.
Baudenkmäler
- Bahnhofstr. 1: Gasthaus zum Landthurm
- Bahnhofstr. 19: Streckenwärterhaus
- Bahnhofstr. 21: Empfangsgebäude Bahnhof Steinach (b Rothenburg o d Tauber)
- Bahnhofstr. 26: ehemaliges Dienstwohngebäude mit Nebengebäude
- Rothenburger Landhege
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 37 | 62 | 45 | 163 | 177 | 279 | 239 | 210 | 224* |
Häuser | 5 | 20 | 37 | 34 | 35 | 69* | |||
Quelle |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Maria (Steinach an der Ens) gepfarrt. Die Katholiken waren ursprünglich nach St. Johannis (Rothenburg ob der Tauber) gepfarrt, heute ist die Pfarrei St. Bonifaz (Bad Windsheim) zuständig.
Verkehr
Die Bundesstraße 470 führt nach Burgbernheim (2,5 km nordöstlich) bzw. zur Anschlussstelle 107 der Bundesautobahn 7 (2 km westlich).
Der Ort hat einen Bahnhof, an dem die Nebenbahnen Steinach bei Rothenburg–Bad Windsheim und Steinach bei Rothenburg–Dombühl von der Hauptbahn Treuchtlingen–Würzburg abzweigen. Der Bahnhof wird täglich vom IC 2082 / 2083 "Königssee" angefahren und gilt dadurch als einer der einwohnermäßig kleinsten Fernverkehrshalte in Deutschland.
Durch Steinach verlaufen die Fernwanderwege Frankenhöhe-Weg, Johann-Ludwig-Klarmann-Weg und Zollernweg.
Literatur
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 192.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 212 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, S. 184–185.
Weblinks
- Steinach bei Rothenburg ob der Tauber. In: gallmersgarten.de. Abgerufen am 7. Juli 2023.
- Steinach b.Rothenburg o.d.Tauber in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 25. November 2021.
- Steinach b.Rothenburg o.d. Tauber in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Steinach b.Rothenburg o.d.Tauber im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 25. November 2021
Fußnoten
- 1 2 Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 339 (Digitalisat).
- ↑ E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 192. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „šdāni“.
- ↑ Gemeinde Gallmersgarten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Juli 2023.
- ↑ Wolf-Dieter Sick: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o. d. Tauber. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
- 1 2 3 Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Juli 2023 (Die geologischen Schichten werden erst bei starker Maßstabsvergröberung angezeigt. Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- 1 2 Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1096, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 212.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben, die in den amtlichen Verzeichnissen als Wohngebäude bezeichnet wurden.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1263, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1197 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1270 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1308 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1131 (Digitalisat).
- 1 2 Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).
- ↑ Karte unseres Seelsorgebereichs. In: ssb-westmittelfranken.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.