The Ritz-Carlton Berlin am Potsdamer Platz 3 im Berliner Ortsteil Tiergarten gehört zu den luxuriösesten Hotels der Stadt. Am 19. April 2002 wurde der Grundstein gelegt für das im Stil des Art déco gehaltene Grand Hotel auf dem Gebiet des ehemaligen Lenné-Dreiecks. Rund anderthalb Jahre später öffnete das Haus am 11. Januar 2004 mit 303 Zimmern, darunter 40 Suiten. Es ist nach dem Ritz-Carlton Wolfsburg das zweite Hotel der Hotelkette Ritz-Carlton in Deutschland. Das Hotel wird seit 2021 durch Torsten Richter geleitet. Das Hochhaus hat 19 Stockwerke und ist 70 Meter hoch.

Der Hotelkomplex

Die Architekten Heinz Hilmer und Christoph Sattler sehen das Luxushotel, das ein Teil des seinerzeit neugeschaffenen Beisheim-Centers ist, als eine „zeitgemäße Interpretation der europäischen Stadt mit Häuserblocks, Straßen und Plätzen“. Die Architektur ist eine Hommage an die „Goldenen Zwanziger“ in den Vereinigten Staaten, als Häuser im Stil des Art déco ihre Blütezeit hatten.

Das Haus am Potsdamer Platz beinhaltet unter anderem die Brasserie Desbrosses, den Curtain Club sowie einen großen Ballsaal, der für bis zu 850 Personen Platz bietet.

Das Hotel wurde in einer Entfernung von rund 20 Metern zur ehemaligen Berliner Mauer (an dieser Stelle verlief im 18. und 19. Jahrhundert auch die historische Akzisemauer) errichtet, an einem der wichtigsten Orte der jüngeren Berliner Geschichte, nahe dem Regierungsviertel, dem Brandenburger Tor und der Berliner Philharmonie.

Oberhalb des Hotelkomplexes befinden sich die Tower Apartments. Für die Bewohner und Mieter des gesamten Beisheim-Centers stehen die Infrastrukturen des Ritz-Carlton zur Verfügung. Errichtet wurde dieser Abschnitt des Centers durch das Architekturbüro Hilmer & Sattler und Albrecht aus Berlin und das Innenarchitekturbüro Hotel Interior Design von Peter Silling aus Köln gestaltet. Der Baustil soll an die Bürogebäude und ersten Wolkenkratzer der Chicagoer Schule erinnern. Das angrenzende Bürohochhaus lehnt sich formal an das First Leiter Building in Chicago von William Le Baron Jenney aus dem Jahr 1879 an. Ein wichtiges und gewünschtes Motiv der Architekten ist der Farbunterschied zwischen den Pfeilern und Brüstungen und den grauen Kapitellen aus Betonfertigteilen.

Brasserie Desbrosses

Die französische Brasserie Desbrosses aus dem Jahr 1875 wurde Anfang 2003 in der kleinen Stadt Mâcon im Südburgund abgebaut und restauriert, um anschließend im Hotel wiedereröffnet zu werden. Das Originalmobiliar wurde vervollständigt, darunter Stühle und Spiegel. Steinfliesen mit floralem Dekor, handbemalte Wandpaneele und dunkler Parkettboden schaffen ein stimmungsvolles Ambiente.

The Curtain Club

Die Bar The Curtain Club ist mit 60 Sitzplätzen ein Treffpunkt für Gesprächsrunden. Kreiert wurde sie im Stil eines britischen Gentlemen-Club: Allabendlich um Punkt 18 Uhr öffnen sich die Vorhänge, angekündigt und zelebriert durch einen livrierten Beefeater – dies die ursprüngliche Bezeichnung für die Wächter am Londoner Tower.

Wellnessbereich

Die Innengestaltung des Wellnessbereiches erfolgte mit kunstvollen Marmorintarsien, Buntglas und Goldmosaiken sowie einer handbemalten Decke in einer Trompe-l’œil-Technik mit integrierten Kristallen.

Literatur

  • Klaus J. Philipp: Hilmer & Sattler und Albrecht, Bauten und Projekte / buildings and projects, Edition Axel Menges; Bilingual (2004), ISBN 3-932565-39-8.
Commons: Ritz-Carlton, Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Berlin: Prachtentfaltung im Dauerregen. In: Der Tagesspiegel Online. (tagesspiegel.de [abgerufen am 20. Oktober 2022]).
  2. Redaktion Tophotel: Torsten Richter wird General Manager. In: Tophotel.de. 6. Juli 2021, abgerufen am 1. April 2023 (deutsch).
  3. Luxury Hotels & Resorts. Abgerufen am 20. Oktober 2022.
  4. Luxury Hotels & Resorts. Abgerufen am 20. Oktober 2022.
  5. La Prairie Boutique Spa im The Ritz-Carlton, Berlin (Memento vom 5. September 2012 im Webarchiv archive.today)

Koordinaten: 52° 30′ 37″ N, 13° 22′ 31″ O

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