Gemeinde Tolosa | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Baskenland | |
Provinz: | Gipuzkoa | |
Comarca: | Tolosaldea | |
Gerichtsbezirk: | Tolosa | |
Koordinaten | 43° 8′ N, 2° 5′ W | |
Höhe: | 75 msnm | |
Fläche: | 37,39 km² | |
Einwohner: | 19.886 (1. Jan. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 532 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 20400 | |
Gemeindenummer (INE): | 20071 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Olatz Peon Ormazabal | |
Website: | www.tolosakoudala.net | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Tolosa ist eine Gemeinde in der baskischen Provinz Gipuzkoa in Nordspanien.
Geographie
Tolosa liegt 25 km südlich von San Sebastián im Landesinneren, im Tal des Oria auf 80 m über dem Meeresspiegel. Die Umgebung ist bergig mit Gipfeln von über 1.000 m Höhe.
Das Klima ist maritim mit Jahresniederschlägen von mehr als 1.500 mm.
Namensherkunft
Das Toponym Tolosa leitet sich von einer Wurzel aus einer vorindogermanischen Sprache ab tol, toll, tul oder tull, das Anhöhe bedeutet. Die gleiche Wurzel ist der Ursprung vieler anderer Toponyme wie Toledo und der französischen Toulon. und natürlich Toulouse (okzitanisch Tolosa)
Geschichte
Der Ort Tolosa kam im Jahr 1200 unter die Herrschaft von Kastilien. 1256 gewährte Alfons X. von Kastilien dem Ort das Stadtrecht und Sonderrechte (Fueros), die weit über diejenigen der Nachbarprovinzen herausreichte. Alfons X. gab der Stadt den Namen in Anlehnung an den okzitanischen und lateinischen Namen der Stadt Toulouse. Im Mittelalter war Tolosa eine bedeutende Zollstation („puerto seco“) für den Warenaustausch zwischen den Häfen der Küste, insbesondere San Sebastián und Getaria und dem benachbarten Königreich Navarra. Die Funktion als Zollstelle für den Außenhandel verlor der Ort erst im Jahr 1841, als Spanien die Zollstellen direkt an die Staatsgrenze und die Handelshäfen verlegte.
Während des Pyrenäenkrieges wurde die Stadt im Jahr 1794 von französischen Truppen eingenommen und erneut in der Folgezeit, unter Napoleon. Während des Unabhängigkeitskrieges kam es im Gebiet von Tolosa zu Guerilla-Tätigkeiten.
Von 1854 bis 1856 war Tolosa Hauptstadt der baskischen Provinz Gipuzkoa, bis die Stadt San Sebastián im Anschluss diese Funktion übernahm.
Kultur
Tolosa ist bekannt für seine schwarzen Bohnen (spanisch alubias de Tolosa, baskisch Tolosako babarrunak), für seine Waffeln (Tejas de Tolosa) und für seinen Karneval.
Jedes Jahr in der Woche von Allerheiligen findet dort der internationale Chorwettbewerb von Tolosa (baskisch Tolosako Abesbatza Lehiaketak) statt, im Jahr 2008 zum 40. Mal.
Wirtschaft und Verkehr
In Tolosa sind Firmen der Papier-, Metall- und Elektroindustrie ansässig. Des Weiteren werden von der Firma Elósegui seit 1859 Baskenmützen hergestellt.
Die Stadt befindet sich direkt an der Nationalstraße I (N-I) von Madrid nach Irun.
Söhne und Töchter der Stadt
- Martín de Gaztelu (* ca. 1535), Staatssekretär Karls V.
- Periko Alonso (* 1953), Fußballspieler und -trainer
- Avelino Perea (* 1957), Radrennfahrer
- Enrique Ugarte (* 1957), Musiker und Dirigent
- Ainhoa Arteta (* 1964), Opernsängerin
- Edurne Pasaban (* 1973), Bergsteigerin
- Haritz Zunzunegui (* 1975), Skilangläufer
- Mikel Alonso (* 1980), Fußballspieler
- Gari Uranga (* 1980), Fußballspieler
- Xabi Alonso (* 1981), Fußballspieler
- Lara Arruabarrena Vecino (* 1992), Tennisspielerin
- Eukene Larrarte (* 1998), Radsportlerin
- Nerea Eizagirre (* 2000), Fußballspielerin
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt (baskisch, spanisch)
- Informationen über die Stadt (baskisch, spanisch)
- Informationen und Daten über die Stadt bei EuskoMedia (baskisch, spanisch)
- Touristinformation, hier auch Programm des Chorwettbewerbs (englisch, baskisch, spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ VV.AA., 2000, Boletín de la Real Academia de la Historia. TOMO CXCVII. NÚMERO I., S. 45–46
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