Trefoldighed
Christian IV. verliert ein Auge auf der Trefoldighed während der Seeschlacht auf der Kolberger Heide
Schiffsdaten
Flagge Danemark Dänemark
Bauwerft Werft in Neustadt in Holstein
Stapellauf 1642
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 44,57 m (Lüa)
Breite 11,3 m
Tiefgang max. 5,02 m
 
Besatzung mind. 265 Mann
Takelung und Rigg
Bewaffnung

44 Geschütze (1642)

  • 4 × 36-Pfünder
  • 18 × 24-Pfünder
  • 22 × 12-Pfünder

Die Trefoldighed war ein Kriegsschiff vierten Ranges der dänisch-norwegischen Marine im 17. Jahrhundert. Sie diente König Christian IV. von Dänemark und Norwegen als Flaggschiff während des Schwedisch-Dänischen Kriegs 1643–1645.

Bau und technische Daten

Das Schiff wurde 1642 auf der im Besitz von Gabriel Marselis befindlichen Werft in Neustadt in Holstein gebaut. Es war im Batteriedeck 44,57 m lang und 11,30 m breit und hatte achtern 5,02 m Tiefgang. Die Angaben zu Bewaffnung und Besatzung sind unterschiedlich und beides dürfte im Laufe der Jahre verändert worden sein. 1642 werden vier 36-Pfünder, 18 24-Pfünder und 22 12-Pfünder genannt, was ein Breitseitengewicht von 840 Pfund ergibt. 1643 werden 48 Kanonen genannt. Die Besatzung zählte mindestens 265 Mann.

Geschichte

Die Trefoldighed war Flaggschiff König Christians IV. bei der Seeschlacht im Lister Tief am 16. Mai 1644 und bei der Seeschlacht auf der Kolberger Heide am 1. Juli 1644, bei der Christian das Dritte Geschwader befehligte und ein Auge verlor. Das Ereignis wurde später in der dänischen Königshymne Kong Kristian stod ved højen mast literarisch verarbeitet.

Das Schiff wurde 1657 teilweise abgebrochen und zum Bau des Nachfolgeschiffs, des Kriegsschiffs dritten Ranges Trefoldighed, verwendet.

Fußnoten

  1. ↑ 142 × 36 × 16 dänische Fuß; 1 dänischer Fuß= 313,8536 mm.
  2. ↑ http://felipe.mbnet.fi/Denmark/Denmark_ships_1600-1649/denmark_ships_1600-1649.html
  3. ↑ Roger Charles Anderson: Naval Wars in the Baltic during the Sailing-Ship Epoch, 1522-1850. C. Gilbert-Wood, London, 1910, S. 48 & 52
  4. ↑ Es werden auch Zahlen von bis zu 321 Mann erwähnt, was jedoch wahrscheinlich auf einer Verwechslung mit ihrem 1657 gebauten Namensnachfolger beruht.

Literatur

  • Niels M. Probst: Den danske flådes historie 1588-1660: Christian 4.s flåde. Marinehistorisk Selskap, Skrifter 26, Kopenhagen, 1996, ISBN 87-00-28586-2
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