Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Land: | Norwegen |
Verwaltungszentrum: | Tromsø |
Fläche: | 25.862,93 km² |
Einwohner: | 167.202 (1. Januar 2019) |
Bevölkerungsdichte: | 6,3 Einwohner/km² |
Kommunen: | 24 |
ISO 3166-2 | NO-19 |
Politik | |
Fylkesordfører: | Terje Olsen |
Fylkesmann: | Elisabeth Aspaker (auch für die Finnmark zuständig) |
Troms (nordsamisch Romsa; kvenisch Tromssa) war eine Provinz (Fylke) im Norden von Norwegen. Im Januar 2020 wurde sie mit der ehemaligen Provinz Finnmark zur Provinz Troms og Finnmark zusammengelegt, soll jedoch am 1. Januar 2024 durch die erneute Aufteilung in zwei Provinzen Troms und Finnmark wieder entstehen, wie das Storting im Juni 2022 beschlossen hat.
Geographie
Troms grenzte im Süden an Nordland und im Nordosten an die Finnmark und bildete somit den mittleren Teil von Nordnorwegen. Des Weiteren grenzte die Provinz im Osten an Finnland und Schweden. Im Westen von Troms befindet sich die Atlantikküste mit vielen Fjorden und Inseln, die zur Provinz gehörten.
Während des Winters dauert die Polarnacht – also die Zeit, in der die Sonne nicht aufgeht – etwa zwei Monate. Die Zeit des Polartages dauert von Ende Mai bis Ende Juli, in dieser Zeit geht nachts die Sonne nicht unter.
Klima
Das Klima wird vom Golfstrom beeinflusst. Im Innenland der Provinz fallen die Temperaturen im Winter auf bis zu −30 °C, an der Küste hingegen nur bis zu −10 °C. Dies ist auch einer der Gründe dafür, dass der Großteil der Bevölkerung an der Küste lebt.
Städte und Kommunen
In Troms lagen insgesamt 24 Kommunen, drei davon waren Städte: Die größte Stadt war Tromsø, die zweitgrößte Harstad, die drittgrößte Finnsnes.
Gemeinde | Einwohner 1. Januar 2019 |
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Balsfjord | 5.625 |
Bardu | 4.030 |
Berg | 888 |
Dyrøy | 1.129 |
Gratangen | 1.105 |
Harstad | 24.827 |
Ibestad | 1.375 |
Kåfjord | 2.097 |
Karlsøy | 2.252 |
Kvæfjord | 2.858 |
Kvænangen | 1.202 |
Lavangen | 1.042 |
Lenvik | 11.679 |
Lyngen | 2.847 |
Målselv | 6.805 |
Nordreisa | 4.909 |
Salangen | 2.183 |
Skjervøy | 2.917 |
Skånland | 3.009 |
Storfjord | 1.841 |
Sørreisa | 3.489 |
Torsken | 931 |
Tranøy | 1.513 |
Tromsø | 76.649 |
Geschichte
Nach der ersten regionalen Einteilung Norwegens im Jahr 1671 war die Provinz Teil des damaligen Gebietes von Nordland. 1787 ging Troms in die neu gegründete Finnmark über. 1866 wurde diese Provinz wieder aufgeteilt in Tromsø und die Finnmark. 1919 wurde der Name der Provinz von Tromsø auf Troms geändert.
Die genaue Herkunft des Namens Troms ist unklar. Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang mit dem Wort „Strömung“ besteht.
Zum 1. Juli 2006 bekam die Provinz erstmals einen offiziellen samischen Namen, Romsa. Er ist seitdem der norwegischen Bezeichnung gleichgestellt.
Zusammenlegung mit der Finnmark
Am 8. Juni 2017 beschloss das norwegische Parlament mit einer Mehrheit von 96 gegen 73 Stimmen, dass die Provinz Troms mit der Provinz Finnmark ab 2020 zu einer gemeinsamen Region zusammengelegt werden sollte. Die neue Region heißt Troms og Finnmark (dt.: Troms und Finnmark).
Die Bewohner der beiden Provinzen waren mehrheitlich gegen die Zusammenlegung: Eine Untersuchung, die für den norwegischen Rundfunk NRK durchgeführt wurde, zeigte, dass sie von 73 % der Einwohner von Troms abgelehnt wurde.
Bereits zum 1. Januar 2019 wurde ein gemeinsamer Fylkesmann für Troms und die Finnmark bestimmt. Der seit 2017 amtierende Fylkesmann von Troms, Elisabeth Aspaker, setzte sich bei der Kandidatur durch und vertrat fortan beide Provinzen.
Bevölkerung
Das statistische Amt Norwegens gibt die Einwohnerzahl der Provinz zum 1. Januar 2019 mit 167.202 an. Das stellt gegenüber dem Wert von 1999 einen Bevölkerungszuwachs von 11,3 % dar.
Der Großteil der Bevölkerung ist Mitglied in der Norwegischen Kirche, im Jahr 2018 hatte sie 130.074 Mitglieder in Troms. 6125 Personen waren zu diesem Zeitpunkt Mitglied anderer christlicher Gemeinschaften, 2022 waren Muslime und weitere 281 Buddhisten. 123 Menschen waren Anhänger einer anderen Religion, also etwa Juden oder Sikhs.
Einzelnachweise
- ↑ Troms fylke. In: Kartverket. Abgerufen am 24. Januar 2023 (norwegisch).
- ↑ Kvenske stedsnavn. Abgerufen am 23. Juni 2019.
- ↑ Stortinget vedtok fylkesoppdeling. In: abcnyheter.no. 14. Juni 2022, abgerufen am 16. September 2023 (norwegisch).
- ↑ Geografi i Troms. Troms fylke, abgerufen am 26. April 2019 (norwegisch).
- ↑ Om Troms. Troms fylke, abgerufen am 26. April 2019 (norwegisch).
- ↑ Natur i Troms. Troms fylke, abgerufen am 26. April 2019 (norwegisch).
- ↑ Byene i Troms. Troms fylke, abgerufen am 26. April 2019 (norwegisch).
- ↑ Troms. In: Store norske leksikon. 26. Februar 2019 (snl.no [abgerufen am 23. Juni 2019]).
- ↑ Norske bynavn. Abgerufen am 23. Juni 2019 (norwegisch).
- ↑ Lars Magne Sunnanå: Troms blir Romsa. Abgerufen am 23. Juni 2019 (norwegisch (Bokmål)).
- ↑ Nils Mehren: Troms og Finnmark slås sammen. 8. Juni 2017, abgerufen am 26. April 2019 (norwegisch).
- ↑ Jan Harald Tomassen: Stort flertall i Troms og Finnmark mot sammenslåing. 14. März 2018, abgerufen am 26. April 2019 (norwegisch).
- ↑ Ida Louise Rostad: Aspaker blir fylkesmann for Troms og Finnmark. 25. August 2017, abgerufen am 26. April 2019 (norwegisch).
- ↑ Befolkning. Statistisk sentralbyrå, 22. Februar 2019, abgerufen am 24. Juni 2019 (norwegisch).
- ↑ 12026: Kirkelige brukere (K) 2015 - 2018. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 24. Juni 2019.
- ↑ Trus- og livssynssamfunn utanfor Den norske kyrkja. In: Statistisk sentralbyrå. 7. Dezember 2018, abgerufen am 24. Juni 2019 (norwegisch).
Koordinaten: 69° 30′ 36″ N, 19° 17′ 24″ O