FFH-Gebiet
„Truppenübungsplatz Heuberg“

FFH-Gebiet Truppenübungsplatz Heuberg bei Meßstetten

Lage Landkreis Sigmaringen und Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7820-342
WDPA-ID 555522032
Natura-2000-ID DE7820342
FFH-Gebiet 47,321 km²
Geographische Lage 48° 10′ N,  2′ O
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
Besonderheiten sieben Teilgebiete

Das FFH-Gebiet Truppenübungsplatz Heuberg ist ein 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-7820-342) im Süden des deutschen Landes Baden-Württemberg, hauptsächlich auf dem Gebiet des Truppenübungsplatzes Heuberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet

Lage

Die sieben Teilgebiete des rund 4.730 Hektar (ha) großen Schutzgebiets „Truppenübungsplatz Heuberg“ am nördlichen Rand des Naturparks „Obere Donau“ gehören zu den Naturräumen Hohe Schwabenalb und Baaralb und Oberes Donautal. Größtenteils ist das Schutzgebiet deckungsgleich mit dem Truppenübungsplatz Heuberg, die anderen sechs Gebiete liegen ringförmig um Frohnstetten, ein Teilort der Gemeinde Stetten am kalten Markt. Das Schutzgebiet erstreckt sich in zwei Landkreisen, drei Gemeinden und zwei Städten:

Bedeutung

Das Schutzgebiet, ein Zeugnis traditioneller Landnutzung mit kulturhistorisch äußerst wertvolle Sommerschafweiden, bietet Rückzugsflächen für zahlreiche seltene und gefährdete bzw. vom Aussterben bedrohte Pflanzen- und Tierarten.

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung einer Landschaft mit 16 Höhlen, Wacholderheiden in einzigartiger floristischer und faunistischer Ausprägung, Kalk-Magerweiden, Borstgrasrasen und Laubmischwäldern.

Lebensraumtypen

Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:

EU
Code
* Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung
5130 Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen Wacholderheiden
6110 * Lückige basophile oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi) Kalk-Pionierrasen
6210 Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia) Kalk-Magerrasen
6230 * Artenreiche montane Borstgrasrasen (und submontan auf dem europäischen Festland) auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen
8160 * Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas Kalkschutthalden
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen und Balmen
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald
9150 Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) Orchideen-Buchenwälder
9180 * Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Schlucht- und Hangmischwälder

Lebensraumklassen

Laubwald
 
13 %
Mischwald
 
19 %
Nadelwald
 
10 %
Feuchtes und mesophiles Grünland
 
55 %
Heide, Steppe, Trockenrasen
 
1 %
anderes Ackerland
 
2 %

Zusammenhängende Schutzgebiete

Mit dem FFH-Gebiet „Truppenübungsplatz Heuberg“ sind der „Naturpark Obere Donau“, das FFH-Gebiet „Schmeietal“ (DE-7820-341), das NaturschutzgebietEselmühle“ (4.307), die LandschaftsschutzgebieteAlbstadt-Bitz“ (4.17.001), „Großer Heuberg“ (4.17.042) und „Donau- und Schmeiental“ (4.37.036) sowie das VogelschutzgebietSüdwestalb und Oberes Donautal“ (7820-441) als zusammenhängende Schutzgebiete ausgewiesen.

Siehe auch

Commons: FFH-Gebiet Truppenübungsplatz Heuberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Steckbrief des FFH-Gebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
  2. Bundesforstbetrieb Heuberg & Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Managementplan für den Truppenübungsplatz Heuberg. bearbeitet von IVL, Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie. 1. Oktober 2015 (99 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).
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