Die Villa Wernerstraße 10/12 (mitunter auch nach dem Erstbesitzer als Villa Kemmann gelistet) im Berliner Ortsteil Grunewald wurde 1896–1897 nach Plänen des Berliner Architekten Wilhelm Walther erbaut. Das Gebäude steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.

Besitzer

Erbaut wurde das Haus für den Berliner Verkehrswissenschaftler Gustav Kemmann (1858–1931). In der Nähe wohnten Walther Rathenau und Maximilian Harden, die hier öfter zu Besuch waren.

Architektur

Es handelt sich um einen zweigeschossigen Bau, der wiederum in drei Achsen untergliedert ist. Die Fenster im ersten Geschoss zeigen als oberen Abschluss eine Fensterverdachung in Form von dreieckigen Ziergiebeln, unterhalb der Fenster in den Brüstungsfeldern zeigen sich tropfenähnliche Guttae. Die mittlere Achse erfährt eine Betonung durch einen architektonisch aufwendig gestalteten Erker. Während in den Brüstungsfeldern der Erkerfenster des ersten Obergeschosses Guttae zu sehen sind, befinden sich in den Brüstungsfeldern der Rundbogenfenster im zweiten Obergeschoss mit Rollwerk geschmückte Kartuschen. Ein Schweifgiebel ruht auf den als Wandvorlage ausgeführten Pilastern.

Literatur

  • Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 4. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1902.
  • Peter C. Lenke: Die Villa des Berliner Verkehrspioniers Gustav Kemmann. Zur Kulturgeschichte der Villenkolonie Grunewald (Teil 1). In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 104. Jg. (2008) Heft 3 (Juli 2008), S. 82–91

Einzelnachweise

  1. Haus Wernerstraße 10/12 in der Berliner Denkmaldatenbank, zuletzt abgerufen am 13. Oktober 2010

Koordinaten: 52° 28′ 58,2″ N, 13° 16′ 27,1″ O

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