Wakīl (arabisch وكيل), auch Vakil oder – in der älteren englischsprachigen Literatur – Vakeel, von arab. wakāla, "autorisieren, bevollmächtigen", bezeichnet im arabisch-indopersischen Raum einen Gesandten, Bevollmächtigten, Agenten oder Diplomaten, oft auch lediglich einen Schreiber.

Der Begriff hat im religiösen Bereich, im Vertrags- und Handelsrecht bis heute Bedeutung

Er bezeichnete in historischer Zeit, u. a. an den Fürstenhöfen Indiens, bei den Osmanen, den Seldschuken und persischen Safawiden auch Diplomaten, Gesandte und einflussreiche Beamte.

Im heutigen Hindi und Urdu ist vakīl (hindi वकील, urdu وکیل) die Bezeichnung für einen Rechtsanwalt.

Wakil wurde darüber hinaus zum Namensbestandteil (Familienname).

Literatur

  • Mawil Y. Izzi Dien: Wakāla. In: The Encyclopaedia of Islam. New Edition (EI). Band 11, Brill, Leiden 2002, S. 57–58.
  • EI, Index Volume (2009), S. 571–572
  • Hobson-Jobson, s.v. Vakeel, S. 961

Einzelnachweise

  1. EI, Index volume, S. 571–571
  2. Margot Gatzlaff-Hälsig (Hrsg.): Handwörterbuch Hindi-Deutsch. Hamburg : Buske 2002, S. 1197; John T. Platts: A Dictionary of Urdu, Classical Hindi, and English. 5. Aufl. Oxford : OUP 1930 (ND 1982), S. 1198 s.v. wakālat
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