NSG Wiebachtal und Siepener Bachtal

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Wiebachtal

Lage Solingen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 94,14 ha
Kennung GM-092
WDPA-ID 389951
Geographische Lage 51° 11′ N,  21′ O
Meereshöhe von 270 m bis 374 m (ø 322 m)
Einrichtungsdatum 2007
Rahmenplan VO
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde des Oberbergischen Kreises

Das Naturschutzgebiet Wiebachtal und Siepener Bachtal liegt auf dem Gebiet der Stadt Radevormwald im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen.

Das offiziell 94,14 ha große Gebiet, das im Jahr 2007 unter Naturschutz gestellt wurde, erstreckt sich südlich der Kernstadt Radevormwald entlang des Siepener Baches und des Wiebaches. Westlich verläuft die Landesstraße L 412, nördlich die B 229 und östlich die B 483. Am südlichen Rand des Gebietes erstreckt sich die Wuppertalsperre mit einer Wasseroberfläche von 225 ha.

Beschreibung

Das Radevormwalder Naturschutzgebiet Wiebachtal und Siepener Bachtal mit der Schlüssernummer (GM-092) wird auf dem Gebiet der Gemeinde Hückeswagen durch das 95 ha große Naturschutzgebiet Wiebachtal und Talhänge (GM-081) ergänzt und dadurch in der Fläche verdoppelt. Der Wiebach markiert größtenteils die Grenze zwischen den Gemeinden Radevormwald und Hückeswagen.

Das Schutzgebiet umfasst die Bachtäler und die ihnen zufließenden Nebengewässer nördlich und südlich der Ortschaft Ispingrade. Der nördlichste Punkt liegt bei der Ortschaft Holte, der südlichste ist der Damm der Wiebach-Vorsperre an der Wuppertalsperre.

Das Siepener Bachtal (auch als Ispingrader Bachtal bezeichnet) ist im Oberlauf geprägt von einem Mosaik aus kleinen Erlenbestände mit Feuchtwiesenabschnitten. Ab der Zuwegung von der Ortschaft Ispingrade folgt ein großes Waldgelände, welches in Gewässernähe aus einem Erlenwald mit mäßig beeinträchtigter Krautschicht besteht. Im Unterlauf bis zur Vorsperre sind die Hänge mit Mischwald bestockt. Die Laubwaldbereiche östlich der Ortschaft Berg bestehen zum Teil aus Hainsimsen-Buchenwald. Am Wiebach selbst wechseln sich Mädesüß-Bestände mit bachbegleitenden Erlen und Nasswiesenbereichen kleinräumig ab. Im Bereich der Ortschaft Kaffekanne fließt dem Wiebach der Hölterhofer Bach zu, dessen Ufer von einem Erlenwaldstreifen gesäumt wird und an dessen nördlichem Ende ein Teich mit Wasserstern-Gesellschaft liegt. Weiter nördlich bei der Ortschaft Holte gehört ein Hainsimsenbuchenwald und ein mit Ilex durchsetzter Eichenwald zum Schutzgebiet.

Den besondere Wert des Naturschutzgebietes Wiebachtal und Siepener Bachtal machen die naturnahe Fließgewässer mit Quellbereichen, Nass- und Feuchtgrünland und naturnahen Stillgewässer in der Aue, sowie die einheimische Ufergehölze und naturnahen Buchen- und Eichen-Buchenwälder auf den Hängen, aus. Wegen seiner Biotopvernetzung besitzt das Naturschutzgebiet eine besondere Bedeutung im Biotopverbund.

Im Naturschutzgebiet ist eine große Artenzahl von Pflanzen der Feucht- oder Nassgebiete heimisch. Hervorzuheben sind: Herbst-Wasserstern (Callitriche hermaphroditica), Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica), Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus) und Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus). Das Naturschutzgebiet hat große Bedeutung für Amphibien, wie z. B den immer seltener werdenden Grasfrosch (Rana temporaria).

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karte Naturschutzgebiet Wiebachtal und Siepener Bachtal auf openstreetmap.org
  2. | Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW - NSG Wiebachtal und Siepener Bachtal (GM-092)
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