Der Wilhelm-Orden wurde am 18. Januar 1896 durch Wilhelm II. in Erinnerung an dessen Großvater, den ersten Deutschen Kaiser des „Zweiten Reiches“ Wilhelm I., überwiegend an Frauen, die sich wohltätig und sozial engagierten, verliehen.

Ordensdekoration

Der Orden, der lediglich aus einer Klasse gebildet ist, besteht aus einer ca. 222 Gramm schweren goldenen Kette, in deren Gliedern der Schriftzug WILHELMUS : I : REX steht. Daran hängt ein hochovaler Lorbeerkranz, in dessen Zentrum ein Medaillon angebracht ist. Dieses zeigt das nach links gewandete Brustbild Wilhelm I. mit der Umschrift WILHELM KOENIG VON PREUSSEN.

Der Entwurf stammte von den Medailleuren Emil Weigand und Otto Schultz.

Verleihungen

Der Orden zählt zu den am seltensten verliehenen Auszeichnungen im Königreich Preußen. Nur 66 Verleihungen sind nachzuweisen. Am Stiftungstag erhielt ihn u. a. Otto von Bismarck. Die letzte Verleihung erfolgte am 28. August 1913 an die Erbprinzessin Charlotte von Preußen. Weitere Inhaber waren u. a.:

Sonstiges

In der Öffentlichkeit, vor allem bei Internet-Versteigerungen, wird auch die zehntausendfach verliehene Centenarmedaille zum Gedenken an den 100. Geburtstag Kaiser Wilhelms I. im Jahre 1897 irrtümlich „Wilhelmsorden“ genannt. Auch das Kurfürstentum Hessen hatte einen Wilhelmsorden; aber dieser war älter und nach Wilhelm I. (Hessen-Kassel) benannt.

Literatur

  • Jörg Nimmergut: Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945. Band 4, Zentralstelle für Wissenschaftliche Ordenskunde, München 2001, ISBN 3-00-001396-2.
Commons: Wilhelm-Orden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Emilie Mosse
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